Tag 19

Mittwoch, 22. März 2023

by Annett

Punkt 07.00 Uhr wurden wir allesamt unsanft von Moritz Wecker aus dem Schlaf gerissen.

Also rappelten wir uns auf und gingen nacheinander in unser eigenes Sanitärhäuschen für die Morgentoilette.

Unsere Kühlbox war noch rappelvoll, so dass es anschließend ein ausgiebiges Frühstück gab.

Für uns war es total früh am Morgen, für andere wiederum spät. Wir waren mal wieder die letzten noch verbliebenen Campgäste auf dem Gelände,

alle anderen waren bereits ausgeflogen. Das würde bei uns definitiv nicht funktionieren ;-)

Bevor wir nun starten konnten, mussten die Zelte erst wieder zusammengeklappt werden. Weil Bäda und ich aber nicht sofort zur Stelle waren,

um bei ihrem Zelt zu helfen, animierte Stephanie ihren Bruder, ihr Zelt allein zu zweit abzubauen. Und das bitte schnell!

Was??? Das war für mich das Stichwort, das Zelte zusammenfalten eine Challenge werden zu lassen. Ich musste noch auf Bäda warten ,

der noch im Bad weilte, währenddessen die Kinder schon mit dem Abbau beschäftigt waren. Endlich kam Bäda und auch wir konnten starten.

Und was soll ich sagen??? Die Alten schlugen trotz späterem Beginn die Jugend klar und deutlich!

Ha, mit diesem Sieg in der Tasche konnte der Tag nun endgültig richtig starten.

Wir machten noch kurz halt an der Rezeption und bestellten unser Essen für den Abend.

Dieses Mal bereits für 18.00 Uhr, weil wir nicht wieder so spät essen wollten und gleich mal eine Verzögerung der Küche mitbedacht hatten.  ;-)

09.20 Uhr gings dann auch für uns endlich wieder auf Safari.

Noch auf dem Farmgelände trafen wir auf einen Toko:

Und kurz vor der Ausfahrt vom Farmgelände sah Bäda ein Warzenschwein.

Bis er es uns sagte und wir hinschauten, war es natürlich schon verschwunden.

Überall hieß es, dass man diese Tiere in rauen Mengen überall antreffen kann. Für uns waren sie bis dahin aber vollkommen verborgen geblieben.

Es war nun das erste Warzenschwein, das wenigstens einer von uns gesehen hatte.

Gleich hinter der Einfahrt in den Etosha-Park stand direkt neben der Straße ein Elefant.

Na das war doch schon mal wieder ein gigantischer Safaristart!

An diesem für uns letzten Tag im Etosha-Park war unser sehnlichster Wunsch, endlich noch Löwen zu sehen.

Wir fuhren im Park als erstes zum Namutoni-Camp und dort zur Tankstelle. Einer unserer Reifen erschien uns etwas platt, wir wollten daher den Reifendruck überprüfen lassen. Danach schauten Stephanie und ich noch an der Rezeption ins Sichtungsbuch. Für diesen Tag gab es noch keine Einträge, aber die letzten vom Vorabend beschrieben eine Leopardensichtung am Dik Dik Drive.

Wenn schon keine Löwen zu entdecken waren, dann eventuell einen Leoparden? Wäre doch toll!

Nachdem nun alle vier Reifen wieder den richtigen Luftdruck und alle vier Personen sich wieder im Wagen eingefunden hatten,

starteten wir unsere heutige Parkrundfahrt mit dem Klein Namutoni Wasserloch.

Auf dem Weg dorthin sahen wir am Wegesrand einige Graulärmvögel in den Bäumen sitzen.

Somit gabs sofort den nächsten Stopp:

Und ein paar Gabelracken tobten dort auch noch in den Ästen:

Dafür herrschte dann am Wasserloch gähnende Leere:

Gleich hinter dem Wasserloch begann der Dik Dik Drive.

Den steuerten wir nun in der Hoffnung an, den Namensgeber für diesen Loop zu finden.

Der Star dieses Gebiets ist das Damara Dikdik, die kleinste Antilopenart in Namibia.

Da diese Tiere den vielen Raubtieren oft zum Opfer fallen, sind sie sehr scheu. Auf dieser Route aber sollten sie sich angeblich ziemlich sicher aufhalten.

Aber Pustekuchen! Wir sahen kein einziges Dikdik umherspringen. Den Leoparden natürlich auch nicht.

Das war insgesamt ein sehr fader Drive. Außer Bäumen und Sträuchern entdeckten wir nichts.

So freuten wir uns riesig, als wir auf der weiteren Strecke endlich paar Giraffen zu Gesicht bekamen.

Zebras waren eigentlich fast überall anwesend und sowieso immer toll!

Und während wir die Giraffen und Zebras beobachteten,

lief uns plötzlich ein Schakal über den Weg!

Endlich sahen wir einen unserer nächtlichen Ruhestörer aus dem Sossus Camp mal bei Tageslicht!

Es handelte sich hier um einen Schabrackenschakal. Im Internet fanden wir folgende Info über diese Tiere:

"Schakale sind Allesfresser. Sie erlegen Antilopen und verspeisen Aas ebenso wie Insekten oder Beeren.

An Stadträndern plündern sie auch Mülltonnen."

Und auf Campingplätzen ebenso  :-D

Während der Schakal so umherstreifte, wurde er von den Weißbürzel-Singhabichten beobachtet:

Als nächstes fuhren wir die Route um die Fischer´s Pan ab,

welche sich östlich vom Namutoni Camp befindet.

Dann entdeckte Moritz im Vorbeifahren im Dickicht eine Warzenschwein-Mama mit ihren Jungen.

Schnell gebremst und noch mal zurückgefahren. Stephanie war total verzückt von den Jungen,

obwohl wir sie nur schnell vorbeihuschen sahen.

Ich saß dieses Mal auf der komplett verkehrten Seite. Und bis ich mich über Moritz mit der Kamera hinübergelehnt hatte,

war das Tier schon im Begriff sich wegzudrehen und im Dickicht zu verschwinden.

Wir blieben dort eine ganze Weile stehen, aber anstatt sich uns zu zeigen, verkroch sich die Family noch mehr ins Dickicht.

Schade... Aber immerhin hatten wir endlich allesamt Warzenschweine zu Gesicht bekommen!

Die Freude darüber war bei uns sehr groß.

Auf meiner Seite saß dafür ein Gabelracke im Baum,

der sich grad seine Mahlzeit einverleibte.

Danach sahen wir bei Twee Palms eine Gruppe von Makalani Palmen.

Die Nüsse dieser Palmenart, die Makalaninüsse, werden von vielen Einheimischen kunstvoll mit Schnitzereien verziert

und bei vielen Touristen an den Mann oder die Frau gebracht.

Wir fuhren komplett um die Fischer`s Pan herum. Sie ist eine kleine Salzpfanne am Rande des großen Nationalparks.

Unterwegs sahen wir ein paar Zebras und Gnus am Wegesrand.

 Die Fischerpfanne ist nach Regenfällen meist für einen längeren Zeitraum gut mit Wasser gefüllt.

Und so befindet sich hier der einzig bekannte Brutplatz für Flamingos im südlichen Afrika.

Und der See war gerade voll mit Flamingos!

Cool, mal einen ganzen Schwarm Flamingos fliegen zu sehen!

Aber insgesamt fanden wir diesen Bereich des Parks nicht soooo spektakulär.

Und so zog es uns weiter nördlich bis zum Wasserloch Stinkwater.

Wahrscheinlich wollten wir aber nur wegen dem coolen Namen zu dieser Wasserstelle fahren  ;-)

Wir hatten am Morgen zusammen beschlossen, heute mal länger an den Wasserlöchern stehen zu bleiben.

Auch wenn gerade nichts los war. Schließlich hofften wir noch auf Löwen!

Hier entdeckten wir ein paar Impalas, eine afrikanische Antilopenart:

Weiter zum nächsten Wasserloch. Dort standen wir relativ lang. Aber es tat sich einfach gar nichts.

Es war total langweilig, also fuhren wir weiter.

Nächster Stopp war Tsumcor.

Auch an dieser Wasserstelle war bei unserer Ankunft nix los.

Also parkten wir das Auto so, dass wir einen guten Blick darauf hatten und harrten der Dinge aus, die da kommen würden.

Denn wir waren zu dritt felsenfest davon überzeugt, dass hier gleich die Post abgehen würde!

Außer unser Familieoberhaupt! Er sah es anders und war ziemlich genervt von der Warterei und hielt ein Nickerchen.

Hoffentlich würde nun nicht ungesehenerweise ein Elefant von der Seite kommen...

Stephanie suchte mit ihrem Fernglas die ganze Zeit die Gegend ab.

Da mussten doch irgendwo Löwen sein!

Sie stellte schon wilde Vermutungen an:

"Die Antilopen und Zebras halten sich bestimmt vom Wasser fern, weil die Raubkatzen in der Nähe sind!"  :-D

Und auf einmal tat sich was! Zwar waren keine Löwen im Anmarsch, aber zwei schöne große Dickhäuter!

Gemütlich kamen sie aus dem Unterholz zum Wasser geschlendert, wo sie sich dann genussvoll labten.

Ein schönes Schauspiel bekamen wir da zu sehen!

Und auch Bäda musste nun zugeben, dass es sich sehr wohl gelohnt hatte, mal länger stehen zu bleiben und abzuwarten.

Kurze Zeit später kamen dann von der anderen Seite auch noch Giraffen zum Wasser.

Wir bekamen nun eine Menge zu sehen!

Ach, war das toll hier!

Umso mehr noch, als sich kurze Zeit später auch noch eine Giraffenherde an die Wasserstelle gesellte!

Auch ein Rücken kann entzücken ;-D

Die beiden Elefanten begannen sich mit Schlamm zu bespritzen.

Gut, dass wir ein ganzes Stück entfernt von ihnen standen  ;-P

Irgendwann hatte der Elefantenbulle genug und begann, sich von der Pfütze zu entfernen.

Er kam nun geradezu auf unser Auto zu. Wir starteten vorsichtshalber den Motor und entfernten uns.

Wir fuhren eine kleine Runde, um noch einmal zurück zu der Stelle zu gelangen, weil es am Wasserloch nun geradezu

vor Zebras und Giraffen nur so wimmelte. Aber zuvor musste sich erst mal der Elefantenbulle entfernt haben.

Ein Auto vor uns sah es genauso:

Und so ein Elefant direkt vor einem ist schon sehr riiiieeeesig!

Wir hatten Glück, der Bulle lief nicht weiter auf dem Weg entlang, sondern verzog sich nach rechts ins Dickicht.

Unserer Rückkehr zur Wasserstelle stand nun nichts mehr im Weg.

Auch der zweite Elefant hatte sich mittlerweile verabschiedet,

so dass sich nun auch andere Tiere wieder zur Trinkstelle näherten.

Wir hatten während unserer Reise öfters den Disneyfilm "König der Löwen" vor Augen.

Und als wir die Zebras hier so trinken sahen, schossen wieder mal Szenen aus dem Film durch unsere Köpfe.

Wir waren fasziniert, wie genau doch die Animationszeichner die Bewegungen der Tiere vor ihrer Arbeit studiert hatten.

Zebras und Giraffen können wohl gut miteinander,

die haben wir öfters nebenander stehen und trinken gesehen, ohne dass sie sich ins Gehege gekommen wären.

Irgendwann verschwanden alle Tiere wieder und wir fuhren weiter.

Unterwegs trafen wir auf unzählig viele Antilopen und Impalas, dass wir gar nicht mehr an jedem Spot halten konnten.

Plötzlich tat sich direkt neben uns ein See auf. Ein Teil der Fischer´s Pan???

Keine Ahnung, aber das Gewässer reichte fast bis unmittelbar an die Schotterstraße, auf der wir fuhren.

Und so konnten wir die Flamingos nun mal aus einer näheren Distanz beobachten.

Es zogen immer mehr Wolken auf, eine Regenwand zog auf uns zu.

Wir hofften, dass wir für den Rest des Tages im Park davor verschont bleiben würden.

Wir waren schon so lange unterwegs, dass endlich eine Toilettenpause vonnöten war.

Somit steuerten wir erneut das Namutoni Camp an.

Und es war mittlerweile soooo nötig bei allen!

Kaum parkten wir das Auto direkt vorm Toilettenhäuschen, sprangen blitzschnell alle vier Türen auf und wir rasten hiein!  :-D

Danach blieb kurz Zeit, um paar Fakten zum Namutoni Camp zu erfahren:

Es wurde 1897 ursprünglich als ein Kontrollpunkt während der BSE Epidemie errichtet. Paar Jahre später zwischen 1902 und 1903 wurde der Ort um die Festung von der deutschen Schutztruppe erweitert und 1906 wiederaufgebaut, nachdem das ursprüngliche Gebäude zuvor von den Oyambo zerstört worden war. Das nun entstandene Fort diente als Polizeiposten und später auch als Militärstützpunkt.

1950 wurde Fort Namutoni zum Nationalmonument ernannt und seit 1957 sind die Türen für die Öffentlichkeit und den Tourismus geöffnet.

Es beherbergt nun eine Lodge und einen Campingplatz. Auf Grund von schlechten Bewertungen und hohen Stellplatzgebühren trotz Gemeinschafts-Waschhäusern hatten wir uns gegen diesen Campingplatz entschieden.

Dann ging´s auch schon wieder weiter für uns zu einem nächsten Wasserloch.

Da kam schon etwas Enttäuschung bei uns im Auto auf, weil wir bis dato immer noch keine Löwen gesichtet hatten.

Hier vergnügten sich lediglich paar Gnus und von weitem eine Giraffe.

Aber ganz plötzlich kam richtig Action in diese Szene!

Wir konnten fast gar nicht so schnell schauen,

wie unvermittelt ein Elefant angeschossen kam, um mit lautem Getröte die Schar der Gnus wegzustauben!

Er stand wohl die ganze Zeit für uns unsichtbar hinter dem hohen Gras der Wasserstelle.

Die Gnus und auch alle anderen Tiere, die sich um das Wasserloch eingefunden hatten, suchten daraufhin sofort das Weite.

Der Dickhäuter wirkte dafür wie ein Halbstarker:

"Hey, habt ihr gesehen, was ich kann? Das ist  m e i n  Revier!"   :-D

Nachdem er nun also alle für ihn unliebsamen Gäste verjagt hatte, widmete er sich genüsslich den Gräsern zu.

War ein tolles Schauspiel für uns!

Wir standen ihm wohl auch weit genug entfernt, sodass er uns gewähren ließ  ;-P

Zum Schluß des Tages und unserer Parksafari wollten wir noch einmal den Dik Dik Drive abfahren.

Vielleicht hatten wir doch noch Glück und der Leopard würde uns vor die Linse laufen.

Das nächste Wolkenfoto werden wohl nur unsere disneyverrückten Freunde verstehen  ;-P

Schauen die Wolken nicht wie ein Kopf mit einem Mickey-Cap aus???

Wir mussten darüber schmunzeln und Moritz meinte mit einem Zwinkern:

"Mama, das ist ein Zeichen!"  :-D

Als nächstes fuhren wir nun also noch einmal den Dik Dik-Loop ab,weil wir hofften,

auch den Leoparden zu entdecken, der sich in diesem Gebiet öfters rumtrieb.

Gleich zu Beginn bewegten sich paar Giraffen durchs Gebüsch.

Aber nach den Giraffen sahen wir außer vielen Bäumen nichts mehr.

Wir hatten das Gefühl, jeden einzelnen Baum mit den Augen abgescannt zu haben, aber der Leo blieb vor uns verborgen.

Plötzlich schrie Stephanie "Halt!"

"Du hast den Leo entdeckt?"

"Nein, aber schaut mal da in dem Loch!"

Oh, dort tummelten sich Streifenmangusten!

Auch ok, die hatten wir bisher auch noch nicht gesehen.

Vor allem Moritz freute sich über jede neue Tierart, die wir sahen und die er dann in unserem Heft abstreichen konnte.

Die zwei Kerlchen schienen die Wachposten von ihrem Bau zu sein.

Ein drittes steckte immer wieder neugiering den Kopf aus dem Erdloch, um kurz danach wieder zu verschwinden.

Am Ende des Loops lag ein kleines Zebra, welches von einem größeren bewacht wurde.

Wir hatten das Gefühl, dass es dort zum Sterben lag. Es wirkte komplett weggetreten und teilnahmslos.

War irgendwie ein trauriger Anblick und beschäftigte uns noch bis in den Abend hinein...

Auf dem Rückweg vom Drive sah Bäda ein Warzenschwein über die Straße hinein ins Dickicht laufen.

Klar, dass wir auf der Rücksitzbank dann nur wieder den Ar... zu sehen bekamen!  :-D

Wir landeten schließlich wieder am Klein Namutoni Wasserloch. Schon von weitem sahen wir, dass dort gerade einige Autos parkten.

Wir waren also sehr gespannt, was es dort nun zu sehen gab. An dem Wasserloch hatten wir die letzten beiden Tage immerhin schon öfters vorbeigeschaut und waren dort immer entweder allein oder maximal mit einem anderen Auto gewesen.

Nun gab es gerade mal noch eine freie Stelle zwischen den anderen Autos, um in der ersten Reihe zum Wasserloch stehen zu können.

Und kaum hatten wir die Lücke erreicht, sahen wir auch, warum es hier geradezu wimmelte.

Es lagen Löwinnen dort am Wasserloch!!!

Wir waren alle vier total aus dem Häuschen!

An unserem letzten Stopp, unserer letzten Stunde im Park, noch dieses Glück zu haben!

Unglaublich!

Wir waren etwas irritiert darüber, wie nah die Antilopen sich an die Löwinnen heran wagten

und überlegten, ob die Raubtiere vielleicht etwas aussenden oder vermitteln, dass sie gerade satt und nicht auf Beutezug sind???

Anders konnten wir es uns nicht erklären...

Vor allem dieses Junge war mehr als wagemutig. Es schlich sich immer näher an die Löwen heran...

Den Schmiedekiebitz interessierte das alles indes recht wenig:

Stephanie beobachtete die drei Löwinnen die ganze Zeit mit dem Fernglas und teilte uns dann mit,

dass eine von ihnen ein Halsband tragen würde. Boah, dadurch kamen vielleicht Diskussionen im Auto auf!  :-D

Die Tiere lagen halt schon ein weites Stück von uns entfernt und so ein kleines Teil war aus dieser Entfernung schwer auszumachen.

Die Bestätigung von Stephanies Entdeckung erfolgte dann aber daheim am PC bei Sichtung der Fotos.

Bereits weiter oben auf dem ersten Löwen-Foto kann man das Halsband bei der rechten Löwin erkennen.

Wird wahrscheinlich ein Tracker sein und erklärte für uns auch die Tatsache, dass die Ranger bei ihren Touren immer Löwensichtungen haben  ;-)

Ansonsten empfanden wir die Löwinnen als ziemlich langweilig zum Beobachten. Da passierte einfach nichts, sie lagen nur faul am Wasser.

Das heißt nicht alle! Stephanie war hin und weg von dem Anblick und total fasziniert!

"Schaut doch mal, wie sich die eine jetzt umdreht!"

"Und jetzt, wie sich die eine räkelt! Sooo putzig!"

Weil aber außer diesen paar Bewegungen bei den Löwen nichts weiter passierte und unsere Essensreservierungszeit auch langsam immer näher rückte, mahnte uns Bäda bereits mehrmals an, endlich wieder zurückzufahren. Wir anderen drei konnten uns aber vom Anblick der Tiere noch nicht losreißen und bettelten nacheinander: "Ach lasst uns doch noch einen Moment bleiben!" "Nur noch einen Augenblick!" ...

Dadurch konnten wir dann noch miterleben, wie auf einmal aus dem Gebüsch eine große Elefantenherde kam!

Stolz schritten sie aus dem Dickicht heraus:

Die Löwinnen tangierte selbst das nicht.

Stoisch lagen sie weiter dort am Gewässerrand und schauten ab und an mal auf zu dem Treiben der Dickhäuter.

Wir amüsierten uns nun hauptsächlich über ein kleines Junges in der Elefantenherde.

Während die älteren Tiere alle tranken, tummelte es sich komplett im Wasser.

Kroch durch sämtliche Beine hindurch, ließ sich immer wieder komplett ins Wasser plumpsen oder neckte die anderen.

Ooooh, eine der Löwinnen erhob sich und tigerte etwas umher!

Kurz danach aber gleich wieder altbekanntes Bild: die Löwen faul nebeneinander liegend!

Aber wir entdeckten plötzlich über die Rücken der Elefanten hinweg zwei Hyänen!

Nun war Moritz wieder total aus dem Häuschen!

Stephanie und Moritz beobachteten die beiden mit den Ferngläsern.

Stephanie: "Bääääh! Der einen hängt schon der Sabber aus dem Maul!"

Tatsächlich!  :-D

Mittlerweile war es so spät geworden, dass nun auch neben Bäda Moritz zu quengeln begann, dass wir endlich aufbrechen müßten.

Nicht pünktlich zum Essen zu erscheinen war für ihn ein absolutes No Go!

Ich argumentierte noch kurz mit "aber wir mußten gestern bei denen auch sehr lang aufs Essen warten trotz Bestellung!"

Moritz: "Egal, deswegen müssen wir heute nicht unpünktlich sein!"  ;-)

Die Elefanten waren derweil damit beschäftigt, sich gegenseitig mit trockenem Sand zu bewerfen, bevor sie dann wieder von dannen zogen.

Wir waren gerade dabei, endlich loszufahren, als eine Elefantenmama mit ihrem Jungen zurückkam.

Wahrscheinlich hatte das Junge so lange gequengelt bis Mama meinte:

Ok, also noch einmal ins Wasser, aber dann ist Schluß für heute!  :-D

Wir blieben also noch einmal einen kurzen Moment stehen, bevor wir uns dann endgültig von Klein Namutoni verabschiedeten.

Denn es wurde für uns nun wirklich höchste Eisenbahn, endlich in unser Camp zu kommen.

Auf der asphaltierten Ausfahrtsstraße des Parks mußten wir dann aber sehen,

dass uns direkt auf der Straße ein großer Elefant entgegenkam!

Oh Sch...!!!

Wir fuhren ganz langsam weiter, aber der Dickhäuter machte null Anstalten auch nur einen Millimeter zur Seite zu gehen!

Hinter dem Elefanten kam noch ein kleiner Bus angefahren. Wir hatten nun die Befürchtung, dass das Tier sich durch ein Auto von vorn und hinten bedrängt fühlen könnte. Blöde Situation! Also rangierte Bäda unseren Wagen neben die Straße und schaltete das Allraad-Getriebe ein.

Stephanie auf dem Beifahrersitz war mit GoPro und Handy bewaffnet und filmte. Beziehungsweise: sie wollte gern filmen!

Als der Elefant dann auf gleicher Höhe mit unserem Auto war, drehte er urplötzlich nach links ab und rannte somit auf uns zu!

Dabei trötete er kräftig, seine Ohren flogen nur so im Wind! Bäda trat kräftig aufs Gas, um der Situation zu entkommen und der Elefant

lief zurück auf "seine" Straße und entfernte sich. In dem entgegenkommenden Bus saßen vorn zwei Schwarze, die sich den Bauch hielten

vor Lachen über uns. Ihre weißen Zähne blitzten uns durchs Lachen geradzu an! Wir müssen also ein Bild für Götter abgegeben haben!

Dabei schlug bei uns vier jedem einzelnen das Herz bis zum Hals!

Und Stephanie hatte vor lauter Schreck natürlich mit einem lauten: "ooh, ooh!" Handy sowie die GoPro aus der Hand fallen lassen!  :-D

Pünktlich zu unserer geplanten Essenszeit erreichten wir unser Camp.

Also schnell das Auto abgestellt, die beiden Zelte aufgebaut und ab ging´s zum Essen.

Wir waren heute die einzigen Gäste im Restaurant

und mussten dieses Mal auch nicht lang warten, bis uns unser Essen serviert wurde.

War wieder total lecker und zum Abschluß unseres Campaufenthalts gönnten wir uns auch noch eine Nachspeise.

Yummy!

Und ein "Rosamunde-Pilcher-Familienfoto" incl Giraffen gabs am Ende auch noch  ;-P

Unsere Musik-Quiz waren aufgebraucht, somit war wieder Phase 10 Master angesagt.

Unsere Spielfreude wurde allerdings bereits nach kurzer Zeit etwas getrübt. Die dunklen Regenwolken, die den ganzen Tag schon immer wieder mal direkt über uns hingen, begannen sich nun zu entladen. Fürs erste konnten wir uns noch in den Eingangsbereich unseres Waschhäuschens setzen und weiterspielen. Irgendwann regnete es aber stärker und so beschlossen wir, uns in unsere "Gemächer" zurückzuziehen.

Gute Nacht!

Hier geht´s weiter zu Tag 20: