Tag 1

Samstag, 04. März 2023

by Annett

Ca 20 Minuten Fahrzeit benötigten wir vom Flughafen zur Mietstation.

Der Airport von Windhoek liegt ein ganzes Stückchen abseits der Hauptstadt.

Während der Fahrt erzählte uns Andrea einiges über Land und Leute und gab uns erste Tipps.

Auf dem Weg kamen wir auch an einer Polizeikontrollstation vorbei. Andrea klärte uns auf, dass es solche Kontrollen öfters gibt.

Die Polizisten wollten dann meistens nur den Führerschein sehen. Deshalb: Immer Führerschein dabei haben als Fahrer!

Sie klärte uns auch auf, wo wir eine Simkarte fürs Handy erhielten.

Bis letztes Jahr bekamen die Kunden der Autovermietung gleich bei Ankunft eine Karte von ihnen ausgehändigt.

Seit Januar gab es nun ein neues Gesetz, welches diesen Service nicht mehr ermöglichte.

Wir mussten nun selbst einen MTC-Shop, dem hiesigen Telefonnetzanbieter, aufsuchen, um eine Simkarte kaufen zu können.

Bei Safari Car Rental angekommen, wurden wir von Robbie begrüßt und er wies uns in "unser" Auto ein.

Es stand bereits parat, die beiden Dachzelte waren aufgebaut, Robbie legte sofort mit seiner Vorführung los.

Wir bekamen alles erklärt und Nachfragen wurden von ihm geduldig und nett beantwortet.

Robbie hatte eine sehr nette und lustige Art, Sachen zu erklären

und gab auch einige Tipps aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz weiter.

Als er bei den Utensilien der Campingküche angelangt war, meinte er:

"Ich hoffe, ihr habt keinen Vegetarier unter euch, die haben es hier schwer!

Das Wichtigste hier beim Brai (Grillen) ist: Fleisch und Bier!" :-D

Klang ganz nach unserem Geschmack!

Dann kamen wir zum Auf- und Abbau der Dachzelte.

Robbie stieg die Leiter zu einem der Dachzelte hinauf und öffnete den Eingang.

Ritsch... Stephanie strahlte mich dabei von der Seite an und meinte:

"Aaah, das Geräusch des Reißverschlusses, hast du das gehört? Das klingt total nach Urlaub!"

Und es ging mir tatsächlich auch so. Das Auf- und Zuziehen des Reißverschlusses an einem gespannten Zelt ist ganz eigen und auch bei mir kamen daraufhin sofort alte Campingurlaubserinnerungen hoch! Einfach nur schön!

Die Übernachtungen in den Dachzelten war ein Thema, welches Bäda und mir bei der Planung etwas im Magen lag.

Würde uns das wirklich allen taugen? Alle Mann so eng zusammen???

Nach dem Spruch von Stephanie waren bei mir nun alle Bedenken deswegen wie weggeblasen und ich war mir ganz sicher:

Ja, dieses Reisen würde uns Spaß bereiten!

Robbie legte nun mit dem Abbau des ersten Zeltes los. 2 Personen waren dazu notwendig, zu viert sollte es also richtig easy gehen.

"Macht das am besten zusammen, denn: Teamwork makes Dreamwork!" :-D

Danke Robbie!

Der Spruch wurde zum geflügelten Satz in den nächsten Wochen und somit stand die Überschrift des Reiseberichts fest!

Dann noch die letzten Formalitäten erledigt, unser Gepäck verstaut und los ging´s!

Bäda und Stephanie waren unsere Fahrer, somit teilten Moritz und ich uns die Rückbank.

Gut, dass wir beide nicht allzu groß sind, richtig viel Platz gab es dort nicht.

Unsere erste Fahrt führte uns zur Arebbusch Travel Lodge, die am Rande Windhoeks liegt und die wir für die erste Nacht gebucht hatten.

Nach dem langen Flug wollten wir nicht gleich eine große Strecke abreißen und alles entspannt beginnen.

Bäda motzte etwas über "diese blöde Linksfahrerei" und nicht nur einmal betätigte er den Scheibenwischer anstatt des Blinkers  :-D

Nach ca 30 Minuten erreichten wir unser Ziel.

Wir waren zu früh dran, bekamen aber trotzdem schon die Schlüssel für unsere Zelte.

Die Lodge bietet auch Zimmer in festen Gebäuden an, aber ich hatte uns passend zur bevorstehenden Tour zwei Luxury Tents gebucht.

Die Schlüssel fürs Zelt fanden wir schon witzig:

Man konnte die Zelte am Eingang mit der Tür abschließen,

aber eigentlich ohne Probleme seitlich die Zeltwände mit einem Messer aufschlitzen.

Also wer hier rein wollte, würde auch reinkommen   ;-P

Das Zelt von Stephanie und Moritz war bereits fertig, in Bäda und meinem Zelt mussten noch die Betten bezogen werden.

Egal, wir waren happy, dass wir schon in unsere Unterkünfte reinkonnten.

Die Badezimmer waren hinter dem Vorderzelt fest gemauert und seeeehr geräumig!

Uns gefiel das alles sehr gut.

Eine letzte Nacht hatten wir also noch in festen Betten, bevor es ab morgen dann aufs Autodach ging.

Darauf freuten wir uns nun schon gewaltig und konnten es kaum noch erwarten!

Am Zelt entledigten wir uns als erstes unserer langen Hosen und der festen Schuhe, es war richtig heiß mittlerweile.

So in kurzen Hosen und Flip Flops kam gleich noch mehr Urlaubsfeeling auf :-)

Wir hatten daheim beim Packen unserer Reisetaschen unsere Klamotten bunt durcheinander gemischt,

damit jeder sicher paar Anziehsachen hätte, würde eine Tasche nicht am Zielflughafen ankommen.

So suchte sich nun jeder seine sieben Sachen wieder zusammen.

Ich hatte uns daheim Zipp-Beutel besorgt, in die wir unsere Klamotten verstauten, bevor die Tüten in die Reisetaschen wanderten.

Nun war alles schon mal bisserl "sandsicher" verstaut.

In kurzer Distanz zur Lodge lag die Grove Mall. Dort fuhren wir hin, um uns zum einen eine SIM-Karte zu besorgen

und zum anderen uns mit Lebensmitteln für die nächsten Tage einzudecken.

Wir checkten als erstes das Essensangebot, weil wir mittlerweile allesamt von Hunger geplagt waren und landeten im Ocean Basket.

Bäda, Steph und Moritz entschieden sich schnell für eine gemeinsame Meeresfrüchte- und Fischplatte.

Da ich mich nicht unbedingt für Muscheln begeistern kann, bestellte ich mir einfach Fish and Chips.

Die Gerichte wurden in Pfannen serviert, sah sehr urig aus.

Und dann kam die Platte! Wir mussten dafür erst mal Platz auf unserem Tisch schaffen  :-D

Die war einfach der Hammer! Auf dem Foto sieht man nicht, wie hoch die Shrimps und Co-Sachen noch gestapelt waren.

Und die gesamte Platte kostete gerade mal ca 30.- Euro!

Die drei hatten Mühe, alles aufzuessen, soviel war es. Und es war dazu alles noch saulecker! Auch mein Fisch: nicht trocken, schön saftig.

Da läuft mir nur bei dem Gedanken daran, jetzt schon wieder das Wasser im Mund zusammen!

 

Gut gesättigt ging´s dann weiter zu MTC. Der Shop des Telefonanbieters war schnell gefunden, aber obwohl der Laden leer war,

dauerte es ewig, bis wir überhaupt an die Reihe kamen. Moritz und ich nutzten die Zeit und liefen zum Drogeriemarkt,

um uns schon mal Moskitospray zu kaufen.

Als wir zurückkamen, saßen Bäda und Steph immer noch in der Wartezone.

Es dauerte und dauerte... mit dem abschließenden Ergebnis später,

dass wir keine SIM-Karte erhalten hatten, weil wir keine schriftliche Buchungsbestätigung unserer Unterkunft dabei hatten.

Die Bestätigung auf dem Handy langte ihnen nicht, sie wollten sie in Papierform! Pffff...

Zum Glück sind wir immer "old school" unterwegs und haben alle Buchungsbestätigungen ausgedruckt dabei.

Lagen halt gerade nur in unserer Unterkunft, mussten wir also noch mal zurückfahren.

Wir wandten uns dann erst Mal unserem Lebensmittelkauf zu und landeten dazu im Spar  :-D

Das Angebot war reichlich, selbst wer deutsche Produkte bevorzugt, wurde hier fündig.

Unser Einkaufswagen war knallevoll, aber wir bekamen keinen Schock an der Kasse, die Lebensmittelpreise waren deutlich günstiger als sie zu dieser Zeit in Deutschland waren. Als unsere Einkäufe im Auto verstaut waren, beschlossen wir, den SIM-Karten Erwerb auf den morgigen Tag zu verschieben. Mittlerweile war es schon recht spät geworden und wir wollten hier nicht in die Dämmerung geraten.

Wieder zurück in der Lodge sortierten wir unsere Einkäufe. Zu unserer Campingausstattung gehörten zwei große Plastikboxen.

Eine bezeichnete Robbie von der Vermietstation als "Makkaronibox" für Lebensmittel. :-D 

Wir stellten fest, dass wir zum übersichtlicheren Packen bei 4 Personen gerne noch eine dritte Box hätten.

Nachdem wir am nächsten Morgen sowieso wegen der Telofonkarte noch mal in die Mall mussten, beschlossen wir, noch eine zu kaufen.

Nachdem dann das meiste endlich verstaut war, war es Zeit, für einen Absacker an der Bar in unserer Lodge.

Wir bestellten verschiedene Biere, um uns durchzutesten, welches dann das Getränk der nächsten Tage werden sollte.

Es gab zum Testen: Tafel Bier, Windhoek Lager, Hansa Draught und Flying Fish.

Tafel Bier fiel bei uns durch, die anderen beiden waren gut und beim Flying Fish merkten wir erst beim Testen,

dass es eine Art Radler war. Aber sehr süffig, genau das Richtige für heiße Sommertage.

Eine zweite Runde anschließend noch, bevor wir uns in unsere Zelte verabschiedeten.

Somit gute Nacht, morgens geht´s endlich richtig los!!!

 

Unterkunft:

Arebbusch Travel Lodge, Windhoek

Luxury Tent für 2 Personen, 1 Übernachtung mit Frühstück 57.- Euro

(Wir hatten zwei dieser Zelte, die direkt nebeneinander lagen)

Hier geht´s weiter zu Tag 2: