Es ging endlich los!
Unser erster Flug sollte 15.50 Uhr in München abheben, wir planten gegen Mittag von daheim Richtung Flughafen zu starten.
Bäda arbeitete den Vormittag noch vom Homeoffice aus, Stephanie bis Mittag in der Firma.
Pünktlich 12.00 Uhr standen wir somit zu dritt dann bei Stephanie vorm Büro, um sie abzuholen und gemeinsam zum Airport zu düsen.
Wir fuhren mit unserem Auto raus und parkten wieder im Parkvogel. Ein Parkhaus in der Nähe des Flughafens mit Bus-Shuttleverkehr,
aber die Gebühren sind dort um ein vielfaches günstiger als die Parkplätze direkt an den Terminals.
Den letzten Shuttlebus hatten wir gerade verpasst, wir mussten auf den nächsten warten.
Aber wir lagen so gut im Rennen, hatten noch unbandig Zeit, also "ois easy"!
War recht ungewohnt, dieses Mal nicht mit den bequemeren Koffern zu reisen sondern mit Reisetaschen.
Aber uns erschienen die Taschen praktischer zum späteren Verladen im Mietwagen,
wo der Platz bestimmt recht eng werden würde bei 4 Personen.
Wir waren schon so gespannt auf das Auto, welches dann die nächsten 3 Wochen unser Zuhause sein würde!
Aber erst mal hieß es, Zeit totzuschlagen bis zum Boarding!
Weißwurstfrühstück fiel heute auf Grund des späteren Abflugs schon mal flach.
Aber ein "Urlaubs-Start-Bierchen" geht immer! Dachten wir zumindest...
Unser Gate zum Boarding lag in einem Modul, wo das gastronomische Angebot sehr bescheiden war. Es gab lediglich einen Stand,
bei dem es auch die Möglichkeit gab, sich an Tische zu setzen. Und ausgerechnet hier war die Bedienung hinter der Theke sowas
von unfreundlich und sehr langsam noch dazu. Wir standen ewig an!
Bäda wurde dann von dieser Dame noch total grundlos richtig angepampt, dass es ihm vollends langte!
Wir kauften hier nichts, liefen zurück zu unserem Gate und holten uns dann halt dort was zu trinken.
Bier aus dem Plastikbecher!!! Egal, wir starteten gleich in den Urlaub und wir wollten uns unsere gute Laune nicht verderben lassen!
Unsere Maschine stand schon bereit:
Es waren unsere ersten Flüge mit dieser Airline.
Das Boarding begann und wir hoben pünktlich ab.
Die ersten 5 1/2 Stunden Flugzeit lagen vor uns, die eigentlich recht schnell vergingen.
Dann Zwischenstopp in Doha, wir hatten hier fast 3 Stunden Aufenthalt.
Zeit, sich die Füße zu vertreten und den Flughafen etwas zu inspizieren.
Die Terminals wirkten auf den ersten Blick sehr edel, viel Kunst war ausgestellt.
Man hatte das Gefühl, Geld spielte hier beim Bau keine Rolle!
In einem Terminal gab es eine kleine grüne Oase, einen kleinen Dschungel, sogar mit Baumwipfelweg!
Wahnsinn!
Und mittendrin kleine Holzhütten zum Ausruhen, richtig urig!
Die gefielen uns sehr!
Am Foodcourt aßen wir paar kleine Snacks und liefen anschließend schon mal zu unserem Gate.
Das war gut so, unser Boarding begann schon als wir dort eintrafen.
Moritz und ich hatten am Abend zuvor beim Online-Checkin etwas gepokert.
Es gab zu dem Zeitpunkt noch viele leere Plätze in der Maschine, dass wir uns in zwei Dreier-Reihen mit den Fenster- und Gangplätzen
einbuchten in der Hoffnung, dass sich keiner die mittleren Plätze in unseren beiden Reihen aussuchte.
Somit herrschte nun eine gewisse Anspannung bei uns beiden beim Boarding. Als dann die Durchsage kam: " Boarding completed!"
und die beiden mittleren Sitze zwischen uns noch frei waren, freuten wir uns riesig! Schliesslich lag ein 9-Stunden-Flug vor uns.
Es war toll, die Beine in der Sitzreihe ausstrecken zu können! Hätte also ein richtig entspannter Flug werden können!
Es waren sehr viele Plätze im Flieger frei,
aber Bäda und ich hatten das große "Glück", genau hinter uns zwei richtig miesepetrige ältere Engländer sitzen zu haben!
Es war ein Nachtflug, wir wollten gern etwas schlafen. Als Bäda seine Rückenlehne etwas nach hinten stellen wollte
(also etwas, nicht mal komplett!), führte sich die Dame hinter ihm gleich richtig auf!
Bäda blieb zu meinem Erstaunen aber total ruhig und stellte seine Lehne wieder senkrecht.
Ihr Mann rüttelte dann dauernd an unseren Sitzen! Keine Ahnung, was er da machte, aber fast jedes Kind sitzt da ruhiger!
Somit war an schlafen kaum zu denken. Wir beide waren froh, als der Flug vorüber war!
Unsere Kids, die eine Reihe vor uns saßen, konnten wenigstens etwas schlafen.
Wir landeten gegen halb 10 morgens in Windhoek und wurden vom afrikanischen Sonnenschein begrüßt!
Der Flieger blieb auf dem Flugfeld stehen, Hubarme zum Aussteigen gab es hier nicht.
Wir stiegen also aus dem Flugzeug und sofort wehte uns heißer afrikanischer Wüstenwind um die Nase!
Herrlich! Endlich wieder warme Temperaturen für uns nach dem langen bayerischen Winter!
Sofort unsere Jacken ausgezogen und weiter gings zu Fuß zum Terminal.
Die Einreiseprozedur dauerte dann etwas länger. Jede amerikanische Immigration ist schnell dagegen!
Wir hatten anfangs das Gefühl, die Schlange bewegt sich überhaupt nicht vorwärts.
Ein kleiner Vorgeschmack auf die nächsten drei Wochen. In Namibia geht alles etwas laaaangsamer vonstatten ;-)
Irgendwann wurde die Schlange dann neu aufgeteilt.
Ohne, dass wir es richtig mitbekommen hatten, standen wir nun auf einmal fast am Ende der Warteschlange.
So ziemlich als letzte kamen dann auch wir endlich an die Reihe.
Am Schalter des Officers wurde wie in USA bei der Einreise ein Foto von jedem gemacht, Ausweis gecheckt und fertig.
Wir betraten nun offiziell genehmigt namibischen Boden!
Unsere Taschen standen mittlerweile neben dem Kofferband, welches nicht mehr lief.
Am Ausgang empfang uns Andrea, unser Abhodienst von der Autovermietung.
Und somit startete unser erster richtiger Urlaubstag!