Schon das Aufstehen war heute ein kleines Erlebnis.
Super Blick aus dem Fenster direkt in den National Park und auf allerhand Tierzeugs.
Nach dem Auschecken ging’s dann los. Wir befanden uns am South Rim des Grand Canyon und hatten uns die kleine Tour beginnend im Village Richtung Osten am Rand des Grand Canyon ausgeguckt, von der aus wir dann später unseren Weg fortsetzen konnten, das Abendziel hieß Page. Zudem die Aussichtspunkte Richtung Westen im Sommer nur per Shuttlebus zu erreichen gewesen wären,
was uns dieses Mal zu zeitintensiv erschien.
(Durch Klicken auf das Bild sind einige Fotos, wie hier die folgende Karte, vergrößerbar!)
Der Grand Canyon zählt zu den größten Naturwundern der Erde.
Und gleich am ersten Aussichtspunkt wurde für uns heute wieder ersichtlich warum :
Wir waren am gestrigen Abend bereits nahezu sprachlos beim Blick auf den Canyon.
Jetzt bei Tageslicht kam er noch bombastischer rüber. Wir standen nahezu mit offenen Mündern am Geländer
und ließen einfach nur unsere Blicke schweifen..... Waaaahnsinn!
Wir haben auf dem Desert View Drive fast alle Haltepunkte, wie z.B. Yavapai Point, Mather Point, Pipe Creek Vista, Yaki Point und einige mehr am Rande des Grand Canyon abgeklappert und überall waren wir gleich tief beeindruckt.
Unglaublich, diese Aussicht und die Weite, man kann die Größe gar nicht in Worte fassen oder auf Fotos wiedergeben.
Überall gab’s Top-Motive, wo man sich auch am Rande des Abgrunds fotografieren lassen konnte.
Zum Leidwesen der Mädels, die zwischenzeitlich schon ein wenig besorgt wirkten. ;-)
Aber es ist auch der Hammer, wenn du da stehst und 20 cm weiter geht’s erstmal einen Kilometer nach unten…..
Annett: Egal an welchem Aussichtspunkt wir halt machten, ehe wir uns versahen, war Bäda verschwunden und kraxelte schon wieder auf irgendeinen Felsen. So wie auch hier. Wir standen gerade da, machten Fotos und waren von der Aussicht fasziniert, als Bäda schon wieder weg war. Kurze Zeit später entdeckten wir ihn auf diesem Felsplateau. Ihr auch???
Schön, dass er gerade heute ein knallgelbes T-Shirt angezogen hatte.
Annett: Den Felsen fanden Stephanie und ich übrigens sehr kurios.
Für uns war er eine Schildkröte, die aufrecht steht. Oder Darth Vader... ;-)
Alle drei Männer gemeinsam am Kraxeln :-)
Auf dem nächsten Foto ist der Colorado River sichtbar.
Stop am Tusayan Museum and Ruin. Das Museum war leider geschlossen. Es wurde aber auf einer Schautafel auf einen kurzen Wanderweg hingewiesen. Hier sollte man unbedingt auf Schlangen achten. Das erweckte unsere Aufmerksamkeit und so liefen wir den kleinen Trail ab. Leider kreuzte nicht mal eine klitzekleine Schlange unseren Weg :-(
Die Ruinen selbst waren nur noch am Boden eingelassene Mauerreste.
Die sollen laut wissenschaftlichen Untersuchungen von einer Ansiedlung, einem Pueblo,
aus dem Jahre 1185 n. Chr. stammen und angeblich nur ca 20 Jahre bewohnt gewesen sein.
Am Ende der kleinen Tour stand dann noch eine Besichtigung des Desert View Watchtowers mit ebenfalls spektakulärer Aussicht auf dem Programm. Dieser Turm wurde prähistorischen Türmen aus dieser Gegend nachempfunden. 1904 wurde mit dem Bau begonnen und 1932 wurde er schließlich fertiggestellt. Hauptsächlich wurde er als Beobachtungsstation und Rastplatz für Touristen des Grand Canyon errichtet. Im oberen Teil des Towers befindet sich eine Aussichtsplattform, die aber leider geschlossen war.
Wir konnten also nur bis zur ersten Etage aufsteigen. Hier gab es nur geschlossene Fenster
und die Scheiben derer waren so verschmiert, dass es von dort keine gute Sicht gab.
Im unteren Teil gab es einen kleinen Souvenirshop mit allerlei Schnickschnack.
Blick auf den 2146 Meter hohen Tafelberg Cedar Mountain.
Auf dem Weg zurück zum Parkplatz legten wir eine kleine Snackpause mit Sandwiches und Eis ein.
Und ein obligatorischer Kühlschrankmagnet musste auch noch mit.
Auf unserem weiteren Weg war dann irgendwann auch der Little Colorado River Navajo Tribal Park ausgeschildert.
Aus dem Auto konnten wir schon tiefe Schluchten sehen. Hammer!
Dieser kleinere Aussichtspunkt liegt auf dem Gebiet der Navajos und wird somit auch von ihnen betrieben. Dort war’s voll witzig. Normalerweise hätten wir an der Einfahrt eine Spende von mindestens 10 Dollar leisten müssen, aber ……..
Der Indianer an der Schranke war in seinem Kabuff am Pennen! Und zwar wie! :-D
Wir haben kurz angehalten, aber bei dem Navajomann einfach keine Regung!
Wir sind dann ohne Spende durchgefahren und haben uns gleichzeitig
diebisch gefreut sowie uns fast totgelacht.
Der Little Colorado River ist der kleine Bruder des Colorado Rivers. Wie der Colorado den Grand Canyon,
so schnitt auch der Little Colorado River einen tiefen Canyon in das Colorado Plateau.
Und der Aussichtspunkt war dann auch echt cool!
Es gab dort auch noch einen recht großen Platz mit vielen kleinen Buden, wo normalerweise Indianerschmuck, Töpfereien und sonstiges Handgefertigtes verkauft wird. Heute herrschte gähnende Leere an den Verkaufsständen.
Auch gut, konnte den Mädels keiner das Geld aus den Taschen ziehen ;-P
Unsere neue Actioncam im Einsatz:
Dann ging’s weiter am Grand Canyon entlang, der sich ewig erstreckt
und immer wieder fuhren wir durch unglaublich tolle bergige Landschaften.
Zwischendrin gab’s natürlich die obligatorischen Fotostopps,
unter anderem für Familienfotos mit unserem SUV-Geschoß.
Nicht gestellt, Töchterlein hatte heute das Steuer übernommen :-)
Kurz vor Page stoppten wir noch beim Horseshoe Bend. Hier windet sich der Colorado River hufeisenförmig durch die Landschaft. Das ist ein wirklich sensationeller Aussichtspunkt, der früher mal ein Geheimtipp unter deutschen Urlaubern war. Von Geheimtipp war da aber nix mehr übriggeblieben. Wir stellten unser Auto ab und konnten den weiteren Weg nicht verfehlen:
immer nur der Menschenschlange hinterher...
Wir machten uns auf den ca. 20-minütigen Fußweg, der anfangs einen kleinen Hügel hinauf verlief.
Ein kurzer Blick zurück zeigte noch mal den Menschenauflauf hier:
Nach dem kleinen Hügel ging es fürs erste nur noch bergab. Aber sch...., den Hang mussten wir später wieder hinauf laufen!
Es ist also mehr als ratsam, hier nicht auf eine Kopfbedeckung zu verzichten und vor allem auch Getränke dabei zu haben!
Nach wenigen Metern begann allerdings Annett’s linker Wanderschuh sich langsam aufzulösen.
Die Aussicht am Horseshoe Bend war dann wirklich absolut überwältigend. Was für ein geiler Platz!Nur halt leider viel zu viele Leute. Und den Asiaten ist das auch scheißegal, ob da, wo sie grad hinwollen jemand steht oder nicht.
Die rempeln sich da durch, was an diesem Platz nicht ganz ungefährlich ist.
Annett: Wie von Bäda schon geschrieben, löste sich mein linker Schuh langsam auf. Der vordere Teil der Sohle war bereits komplett vom Schuh getrennt. Ich konnte überhaupt nicht mehr richtig laufen, hatte bei jedem Schritt das Gefühl, über die Sohle zu stolpern. Dann kamen wir an der Kante des Aussichtspunktes an. Es war teils wirklich eine steile Kante von wo es gleich steil in die Tiefe ging und es gab kein Geländer. Natürlich waren auch hier zig Asiaten unterwegs, die sich echt größtenteils rücksichtslos verhielten, wie wir es leider bereits schon auf unserer gesamten Tour erleben durften. Ich mit meiner Höhenangst wäre sowieso nicht ganz vor bis zur Abbruchkante gegangen, wollte aber wenigstens von bißchen weiter hinten ein Foto machen. Kaum hatte ich die Kamera in der Hand, rempelte mich eine Asiatin an, dass ich leicht ins Straucheln kam. Panik! Mir reichte es! Ich drückte Bäda meine Kamera in die Hand:
"Bitte mach du ein Foto, ich laufe ein Stück zurück!"
Ok, das Ergebnis war dann nicht ganz so wie erwünscht.... ;-P
Flo bekam es mit dem Handy etwas besser hin, die Hufeisenform des Colorado Rivers im Bild einzufangen:
Annett: Die anderen gaben sich also dieser tollen Aussicht hin, ich
suchte mir derweil etwas abseits ein ruhiges Plätzchen und beobachtete von da das bunte Treiben. War echt Wahnsinn, was da los war! Ich hatte im Vorfeld in diversen gelesenen Reiseberichten
Fotos von diesem Platz gesehen, wo Familien ganz allein vorort waren. Diese Zeiten gehören wohl der Vergangenheit an.
Anschließend haben wir dann noch versucht, Annetts Schuh irgendwie mit Haargummi und Schuhbändern
zusammenzuflicken,
damit sie wieder einigermaßen gut zurücklaufen konnte. Not macht erfinderisch ;-)
Sogar eine Hochzeitsgesellschaft hatte sich auf den Weg zum Aussichtspunkt gemacht Aber mit denen hatten wir dann doch Mitleid. In Anzug und Kleid dahin zu latschen, bei den Temperaturen, das war schon irre.
Unsere Schuhkonstruktion erwies sich allerdings hier als untauglich. Nur ein paar Meter weiter war Schluß für Annett mit Laufen. Der feine rote Sand hatte sich immer mehr zwischen Sohle und Schuh geschoben, dass sie sich nun auch am hinteren Teil immer mehr löste. Sie also nur vorn mit dem Haargummi zu fixieren nutzte nichts mehr. Wir rissen die Sohle also komplett ab und Annett lief den Weg ohne Sohle zurück :-D
Annett: Das waren übrigens keine billigen Schuhe, sondern teure Meindl-Wanderschuhe, die allerdings schon ein paar Jahre und etliche Wanderungen auf dem Buckel hatten. Ihre Zeit war nun wohl abgelaufen ;-) Das Gute an den Schuhen war, dass sie unter der Hauptsohle noch eine dünnere hatten. Denn über diesen heißen Sand komplett ohne jegliche Sohle nur in Socken laufen zu müssen, wäre wohl kein Spaß für mich geworden... Und so hatten wir eine Menge zu Lachen!
Der "Parkplatz" war bei unserer Rückkehr noch voller, mittlerweile staute es sich sogar.
Wir waren total froh, etwas früher hier gelandet zu sein!
Ein neuer Mitfahrer hatte sich inzwischen auch noch zu uns gesellt.
Als wir wieder am Auto waren, ging’s dann noch die restlichen paar Meilen nach Page.
Das Hotel war schnell gefunden und diesmal gab’s auch einen Pool, der sogar in Betrieb war.
Ole ole!!! Also nix wie rein und sich erst mal ordentlich abgekühlt.
Danach machten wir noch einen kurzen Ausflug in einen Walmart, als Abendessen war Brotzeit eingeplant.
In unseren Zimmern standen Mikrowellengeräte und so konnten noch unsere Gerichte vom Vortag "gekocht" werden.
:-D
Und dann ab in die Heia, morgen war früh aufstehen angesagt.
Annett hatte Tickets für den Lower-Antilope-Canyon reserviert.
Knights Inn Page
Dreibettzimmer mit Frühstück 120.- Euro/ Doppelzimmer mit Frühstück 120.- Euro