Tag 5 - New York

Gestern Abend noch hatten wir beschlossen, bereits den PATH um 09.03 Uhr nach Manhattan zu nehmen. Als erstes stand heute das Museum of Natural History auf dem Plan. Bekannt durch den Film "Nachts im Museum" war es Moritz sein Wunsch, das Museum zu besuchen. Bäda hatte für uns auf dem Subway-Plan eine Verbindung herausgesucht. Also ging´s los mit dem PATH bis zur 14. Straße. Dort wollten wir in die Subway umsteigen. Allerdings hieß das, noch ein Stück Fußweg zur Subwaystation. Noch fußmarschgestresst vom Vortag, schlug Steph eine andere Verbindung vor, ohne Fußmarsch. Hinunter zur Station brauchten wir nun nur noch Tickets für die Subway. Also am Automaten Ticket ausgewählt, Dollarnote hineingeschoben und.... nix! Automat hat unseren Kauf abgebrochen, Dollarnote einbehalten! Da es ein $20 Dollarschein war, war Bäda darüber not amused :-) Stephanie fand ein Nottelefon, also dort angerufen, Fall geschildert, eine nicht verständliche Antwort kam.

"Könnten Sie es uns bitte noch einmal erklären und etwas langsamer sprechen?"

Moritz und ich standen die ganze Zeit ein Stück entfernt und haben die Szenerie beobachtet, mit dem Gefühl: da braut sich langsam was zusammen! Die Dame in der Leitung hat den beiden alles noch mal erklärt und gemeint, wir müssten zu ihr kommen. Wir machten uns auf die Suche nach ihrem Schalter. Dort bekam Bäda ein Formular, welches er ausfüllen musste. Unter anderem musste man die Nummer des Automaten angeben. Aber mit weiser Vorraussicht wussten wir alle drei die Nummer. Moritz und ich gingen wieder in Deckung  ;-P

Bäda und Stephanie füllten das Formular aus und waren sich dabei aber nicht ganz einig. Für Bäda kam Stephanie zu altklug daher, für Steph war der Papa zu uneinsichtig. Jetzt bloß kein falsches Wort sagen!!!

Irgendwann war das Ausfüllen erledigt und Bäda bekam ein Schreiben, welches er per Post einsenden sollte und dann bekäme er das Geld erstattet! Suuuuuper! Das ganze Theater also für nix! Wenigstens bekamen unsre beiden bei der Dame Metrotickets verkauft, so dass uns ein neuer Weg zum Automaten erspart blieb. Endlich am Bahnsteig angelangt diskutierten Bäda und Steph am Fahrplan weiter unsere Route...


Die meisten Bahnhöfe sahen übrigens nicht gerade einladend und sicher aus:


Endlich saßen wir im Zug. Erst meinte Bäda, wir fahren nur 3 Stationen. Er studierte den Plan wieder:

"Wir fahren doch weiter, steigen da und da aus und laufen das Stück zum Museum!"

Alles klar, wir fahren weiter! Stephanie saß uns gegenüber und zog ein Gesicht, Bäda neben mir grummelte und studierte wieder den Plan.

"Das ist alles ein Schmarrn, wir steigen doch hier aus!" Raus aus dem Zug, auf dem Bahnsteig: "Wo müssen wir hin???"

Bäda: "Keine Ahnung, ich hab jetzt keine Lust mehr hier rumzueiern! Wir gehen jetzt hoch und fahren mit dem Taxi! Basta!"  :-D

Total genervt sind wir in einen Aufzug eingestiegen, der neben uns war. Wir wollten hoch fahren. Aber jeder war mittlerweile soooo angepisst, dass zuerst keiner sah, dass der Aufzug gar nicht nach oben ging sondern nur nach unten. Also eine Freifahrt Aufzugfahren ;-D

Wenigstens befand sich oben an der Straße gleich ein Taxistand. Taxikosten zum Museum: $8.

Fazit: Wir fahren später auch wieder Taxi!  ;-)

Das Wetter war übrigens traumhaft, entgegengesetzt der Vorraussage, dass es heute regnen sollte!

Herrlicher Sonnenschein, strahlend blauer Himmel!

Kurz vor 11 waren wir dann endlich am Museumseingang, nach 1 1/2 Stunden!

Das Museum selbst ist recht nett und riesengroß. Moritz hatte sich die für ihn wichtigsten Kategorien ausgesucht und die haben wir auch alle angesehen. Er selbst hat glaube ich gefühlte 1000 Fotos in dem Museum gemacht. ;-)



Da wir den ganzen Vormittag noch nichts gegessen und getrunken hatten, wurde es endlich Zeit für einen kleinen Snack.

Im Museum gab es einen Foodcourt, also nichts wie hin und hinein in die Touristenfalle! Schön blöd eigentlich!

Danach haben wir uns maßlos über uns selbst geärgert! Jeder hatte ein Getränk und eine Kleinigkeit zu Essen und dann sagte uns die Dame an der Kasse: "$56" !!! Wir dachten erst, wir hätten uns verhört oder sie hätte sich verrechnet! Dem war natürlich nicht so!

Wenn es jetzt wenigstens geschmeckt hätte, hätten wir es wohl noch ein wenig lustig gefunden. Aber dem war leider gar nicht so!

Bäda´s Kommentar: "Sowas, wenn wir früher bei der Bundeswehr zu Essen bekommen hätten, dann wären die Teller geflogen!" :-D

Schnell haben wir den Ort des Grauens verlassen und bummelten weiter durchs Museum.



Im Museum liefen die Klimaanlagen so auf Hochtouren, dass es richtig kalt war. Was uns beim Eintritt ins Museum nach dem heißen Wetter draußen noch angenehm erschien, ließ uns nach einer Weile regelrecht frieren. Gegen halb zwei hielten wir es nicht mehr aus, uns war einfach zu kalt und wir hatten keine Jacken dabei. Außerdem hatten wir die wichtigsten Sachen gesehen, also gings wieder hinaus ins Freie in den gegenüberliegenden Central Park. Wir mussten uns nun erst mal in der Sonne wieder aufwärmen 

Moritz fand es unglaublich, dass hier im See Schildkröten schwammen.


Viel Zeit hatten wir heute nicht für den Central Park, aber wir kamen noch an "Strawberry Field" vorbei,

dem Gedenkplatz für John Lennon.

Als nächstes hatten wir für 15.00 Uhr Tickets fürs 9/11 Memorial. Per Taxi sind wir also weiter zum Ground Zero gefahren. Mit unserem vorab reservierten Zeitfenster kamen wir zügig zum Eingang, nachdem wir zwei Sicherheitschecks überwunden hatten. Das Memorial ist sehr beeindruckend mit seinen zwei großen Wasserbecken und den vielen eingravierten Namen. Sowas können die Amerikaner halt.



Wir schauten mal wieder auf unseren Plan ;-)  , um zu schauen, was in der Nähe lag zum Anschauen.

Vielmehr schauten Bäda und Stephanie. Ich fotografierte sie nur und stellte dabei fest...

... dass Stephanie heute den ganzen Tag schon mit diesem Bapperl auf der Brust rumlief :-D

Hehehe, Shirt gestern neu gekauft und beim Anziehen heute morgen nicht aufgepasst.

Wir lachten uns kaputt darüber, denn ihr war es im Nachhinein noch peinlich!

Nach unserem Besuch von Ground Zero verschlug es uns noch an den Time Square. Natürlich wieder mit dem Taxi :-D

Das war Moritz sein Wunsch, dort noch einmal auf die Treppe zu gehen. Am Time Square besuchten wir natürlich den Disney Store,

vor dem gerade eine coole Band spielte, der wir einen Moment zuhörten.

Bäda versuchte bereits den ganzen Tag mit seinem 100 Dollarschein zu zahlen. Nirgends konnte ihm rausgegeben werden. 

Im Disney Store "mussten" wir dann also etwas kaufen, um den Geldschein endlich gewechselt zu bekommen ;-)


Um den Time Square herum sahen wir einige skurrile Leute wie z.B. auch den "Naked Cowboy":


Auf dem unteren linken Bild sieht man die große Leinwand, die Livebilder vom Time Square sendet:


Na, entdeckt ihr uns auf dem großen Bildschirm??? :-)

Im Großen und Ganzen fanden wir den Time Square wie schon beim letzten Mal viel zu laut und zu wuselig. Ich finde auch immer die vielen bunten Werbetafeln mit der Zeit total anstrengend, ich bekomme hier jedes Mal Kopfweh. Einzig unser kleiner Mann fühlte sich pudelwohl :-)


Langsam machten wir uns wieder auf den Heimweg nach New Jersey City.

So richtig warm mit der Stadt wird von uns außer Moritz irgendwie keiner. Aber bei Stephanie ist es am schlimmsten.

Sie mag NY wirklich gar nicht, und das hat sich auch dieses Mal nicht geändert. Ganz im Gegenteil.

Stunde um Stunde, in der wir in New York waren, wurde sie "zwiderer".

Wir hatten kurz überlegt, noch irgendwo etwas essen zu gehen: "Nein, lasst uns doch etwas in Jersey essen!!!"  :-D


Also liefen wir zur nächsten PATH-Station und "genossen" die letzten Eindrücke von NY  ;-)

Wir kamen z.B. noch am Madison Square Garden vorbei, was Steph aber irgendwie nicht mehr interessierte...


Unser Abendessen nahmen wir also in Jersey City ein. Wir waren beim Inder gegenüber von unserem Hotel. Dort hatten wir gerade mal $10 mehr gezahlt als am Mittag im Museum, und dafür speisten wir fürstlich. Wir saßen draußen und genossen die letzten Sonnenstrahlen.

Bäda und ich liefen nach dem Essen noch eine Runde an der Promenade am Hudson River. Es war bereits dunkel und herrlich, die Lichterskyline zu beobachten! Außerdem war es abends noch so toll warm, dass man das ausnutzen musste.

Die Kinder tummelten sich derweil schon in unserem Zimmer :-)

Zum Abschluss von New York kann ich sagen, dass wir dieses Mal zwei, drei wirklich nette Plätze entdeckt hatten, die uns gefielen.

Aber im Großen und Ganzen wird die Stadt nicht die unsere werden. Die große Faszination dieser Metropole wird uns wohl auf ewig verborgen bleiben. Allerdings die Skyline von Jersey City aus zu sehen, das ist wirklich der Hammer. Und wie sagte Bäda so schön:

"Von Weitem ist New York wirklich schön, aber nur von Weitem...!" :-D

Extra für einen Besuch werden wir wohl nicht mehr hierher kommen, auch wenn es noch Dinge gibt, die ich gerne sehen würde,

die bereits auf unserer To Do-Liste standen, für die dieses Mal aber leider die Zeit fehlte.

Vielleicht ergibt sich noch mal eine Gelegenheit bei einem Zwischenstop.

Da 3 Personen von uns mit der Stadt haderten war ich froh, dass wir am nächsten Morgen weiterzogen

und somit keiner mehr gereizt sein würde...

Wir genossen den Rest des Abends im Zimmer unseres Nobelhotels und hatten vor, uns am nächsten Morgen den Luxus eines längeren Ausschlafens zu gönnen, nachdem wir das Zimmer erst 12.00 Uhr räumen mussten.

Hier geht´s weiter zu Tag 6: