Tag 4 - New York

Halb 10 standen wir heute bereits an der Rezeption, um uns ein Taxi zu rufen. Wir werden hier noch zu Frühaufstehern ;-)

Direkt gegenüber von Manhattan über den Hudson River liegt Jersey City, wo unser Hotel lag. Für uns war es genau die richtige Lage. Das Hotel lag direkt an der PATH-Station und wir waren etwas weg von dem Trubel New York City´s. Und auch hier gab es einiges zu sehen und zu entdecken...  Mit dem Taxi fuhren wir nun zum Liberty State Park. Von dort wollten wir mit der Fähre zu Liberty und Ellis Island fahren. Wir hofften, dass wir noch früh genug dran sind, um nicht allzu lang nach Tickets anstehen zu müssen. Daran scheiterte nämlich bereits vor 2 Jahren unser Ausflug zur Freiheitsstatue. Wir fuhren ein ganzes Stückchen mit dem Taxi und kamen schliesslich durch ein Viertel, wo wir dachten: "Oh Gott, wo fährt der Fahrer uns denn hin???". Gleich hinter dem heruntergekommenen Block wechselte sich aber schlagartig das Bild und zum Vorschein kam ein sehr gepflegter idyllischer Park- der Liberty State Park.

Dort angekommen inspizierten wir erst mal das 9/11 Memorial. Sehr beeindruckend, wenn man durch die zwei Blöcke mit den abertausend eingravierten Namen geht! Nebenan stand noch ein Eisenträger original aus dem World Trade Center.

Und dann genossen wir von der Promenade die Aussicht auf Manhattan, sagenhaft!

Weiter ging´s in eine alte Bahnhofshalle, wo der Ticketschalter für die Fähre war. Kein Mensch stand da an! Suuuuper!

Schnell Tickets gelöst, durch den Sicherheitscheck durch und wir landeten in der nächsten Halle. Hier kamen früher mal die Züge an. Die alte Bahnhofshalle ist super erhalten und strahlt etwas Imposantes aus. Unsere Fähre war noch nicht da, so hatten wir noch Zeit, uns in Ruhe umzuschauen. Und das lohnte sich!

Im Freien ging es so imposant weiter. Hier standen noch alte Bahnhofsbänke und alte Laternen und teils lagen auf dem Boden auch noch die alten Schienen. Was für ein Bild und so gut wie keine Menschenseele hier! Man fühlte sich glatt mindestens 50 Jahre rückversetzt ;-)

Dann kam unsere Fähre und los ging´s! Es waren nicht allzu viele Leute auf dem Schiff, man bekam bequem noch einen Sitzplatz oder einen guten Stehplatz zum Fotografieren ;-)  Der Tipp aus dem Internet, die Fahrt zu Miss Liberty von Jersey City aus zu machen, erwies sich also super! 

Noch einmal einen Blick auf den alten Bahnhof in Jersey City:

Und auf der anderen Seite gabs den Blick auf Manhattan mit einem der neuen Türme des neuen One World Trade Centers. Es schaut sehr faszinierend aus, wenn man sieht wie hoch dort oben der Kran steht. Wahnsinn!


Wir fuhren an Ellis Island vorbei, denn unser erster Stop sollte auf Liberty Island sein.

Allerdings sahen die Gebäude für unseren späteren Besuch hier schon mal sehr vielversprechend aus!

Auf Liberty Island gingen wir von Bord. Dort wurde dann erst mal "gefrühstückt", wobei es für unsere Kids "Mac´n Cheese" gab, iiiieeeeh! Aber ihnen hat es mal wieder geschmeckt :-) Danach wurde Miss Liberty ein Besuch abgestattet. Da sie im Moment inclusive Sockel leider geschlossen und nicht zugänglich war, haben wir uns dort nicht allzu lang aufgehalten. Und unserer Freude tat das keinen Abbruch. Die Freiheitsstatue ist von außen schon imposant genug. Auf einer Tafel standen die ganzen Maße der Statue und es zeigte sich, dass allein ihre Nase größer ist als Moritz! Fand Moritz irgendwie nicht so toll :-D 

Natürlich mussten die obligatorischen Fotos gemacht werden. :-)



Wir sind wieder zurück zur Fähre, um einen nächsten Stop auf Ellis Island einzulegen. Beim Anblick der Fähre, die von Manhattan vom Battery Park kam, waren wir heilfroh, von Jersey gekommen zu sein. Diese war nämlich brechend voll!

Ein letzter Blick noch mal zur Freiheitsstatue und dann landeten wir auf Ellis Island.


Auf Ellis Island besuchten wir das Einwanderer-Museum. Erfreulicherweise wurde ein deutscher Tourguide angeboten.

Bäda, Moritz und ich waren ja bereits vor 2 Jahren in Hamburg in Ballinstadt, dem Auswanderer-Museum, von dem wir total begeistert waren. Meine Erwartungen waren also hoch. Wohl viel zu hoch! Ich war etwas enttäuscht von dieser Ausstellung, fand sie  viel zu trocken und langatmig. Auch Moritz fand kein richtigen Gefallen daran, obwohl er extra die Kindertour eingestellt bekam.

Interessant war die Ausstellung aber allemal und wir staunten nicht schlecht, als wir hörten, was die Einwanderer für ein gnadenloses Prozedere über sich ergehen lassen mussten, um ins Land zu gelangen. Da bleibt nix mehr übrig von der "Auswanderer-Romantik"...

Von Ellis Island setzten wir nach Manhattan über. Es war mittlerweile bereits 14.00 Uhr und als wir über den Hudson schipperten zog eine dunkle Wand auf. Wir schickten ein paar Stoßgebete gen Himmel, dass es doch bitte nicht regnen möge. Es half, es blieb trocken :-)


Endstation war am Ufer des Battery Parks. Hier im Park steht die Skulptur "The Sphere". Sie ist ein Kunstwerk des deutschen Bildhauers Fritz Koenig und stand bis zu den Anschlägen vom 11. September zwischen den Türmen des World Trade Centers. Sie wurde bei dem Attentat stark beschädigt, blieb aber als Ganzes erhalten und steht halt nun als Mahnmal im Battery Park. Sie ist in Natur sehr beeindruckend!

Vom Battery Park aus liefen wir Richtung Ground Zero und dann weiter Richtung SoHo, das Viertel, welches Steph und Bäda sich anschauen wollten. Auf der Karte sah es mal wieder viel näher aus, als es letztendlich zu laufen war. Der einzigste, der die ganze Zeit grinste, war Moritz.


Unterwegs gabs für die Männer ein Eis:


In SoHo gelandet, war die Enttäuschung bei Stephanie und Bäda groß. Ich weiß nicht, was sie sich vorgestellt hatten,

von Bäda kam nur der Kommentar: "Toll, das schaut ja genauso aus wie überall!"

Einziger Unterschied, an der Hauptstraße standen zig fliegende Händler. Aber hast du die ersten 4, 5 gesehen, kennst du alle!

Also was machen wir jetzt? Auf unserer To do-Liste stand noch Pier 17 mit dem großartigen Blick auf die Brooklyn Bridge. Ok, laufen wir dahin. Vorbei an Little Italy...

... und Chinatown, welches keinem von uns gefiel.

Interessant waren dort nur die Schaufenster der Restaurants und Imbis-Stuben, wo man in Wasserbassins die Hummer, Krebse und Fische oder an einer Stange hängend ganze gegrillte Enten etc sehen konnte. Ansonsten fanden wir dort den Gestank unerträglich...

... also schnell weiter.


Unten am East River hat sich der Weg dann gelohnt: eine super Aussicht über den Fluß auf die Brooklyn und Manhattan Bridge sowie Brooklyn.

So langsam machte sich bei uns ein Hungergefühl breit, also hinein in den Foodcourt am Pier 17.

Wir haben dort recht lecker gegessen und waren wieder gestärkt und etwas ausgeruht für den nächsten Fußmarsch.

Bäda meinte: "Einmal im Leben muß man über die Brooklyn Bridge gelaufen sein!" :-)

Na dann mal los! Zig Bilder kennt man schließlich bereits von der Brücke.

Aaaaaber: die Brücke wurde zu dem Zeitpunkt gerade gewartet und war somit mit Planen abgehängt,

so dass man von der Skyline Manhattans leider nicht viel sah :-(  Trotzdem, wir liefen drüber!

Als auf der Brücke am Boden die Holzbohlen begannen, wurde es unserer Tochter ganz schummrig. Das hatte man ihr regelrecht angesehen und sie wurde auf einmal immer wortkarger!  Und dann nahm sie sich Moritz und eilte gemeinsam mit ihm von dannen...

Bäda und ich haben sie nur noch von hinten gesehen :-)  Also wir fanden das lustig!!! ;-P

In Brooklyn sind wir unter die Brooklyn Bridge in den Park ans Ufer gegangen, haben uns dort ein Plätzchen gesucht und dort auf das Hereinbrechen der Nacht gewartet, um ein paar stimmungsvolle Bilder machen zu können. Ihr glaubt nicht, wieviele Leute das auch machten!

Da schaut einer glücklich aus mit seinen Kids im Arm :-)

Zig Fotos mit den Kameras und I-Phones später hieß es langsam, den Rückweg antreten. Im Dunkeln einfacher gesagt als getan! Irgendwie wollten sich die U-Bahnstationen uns nicht zeigen. Wir irrten ziemlich lang umher, bis wir endlich in die Tiefe steigen konnten. Per Subway und PATH kamen wir endlich total fußlahm zurück ins Hotel (allerdings ist hier die PATH-Station direkt neben dem Hoteleingang). Da war es bereits kurz vor 22.00 Uhr und wir freuten uns alle auf unsere Betten, um endlich die Füße entlasten zu können :-)

Hier geht´s weiter zu Tag 5: