Vor dem Frühstück haben unsere Männer so wie sie geplant hatten den Außenpool unsicher gemacht. Es war zur Abwechslung mal ein richtiger Pool mit klarem Wasser, nicht überchlort und von einer
Größe, dass man ein paar Schwimmzüge machen und Bäda auch nicht stehen konnte.
Danach gings zum Frühstück, was in diesem Hotel mehr als bescheiden ausfiel. Es war typisch amerikanisch, alles süß, was nun mal gar nicht den Geschmack von Bäda und Moritz trifft. Außerdem war
der Frühstücksraum alles andere als einladend und somit waren wir recht schnell fertig mit frühstücken. Wir packten unsere Koffer und verstauten sie im Auto und waren fertig zur Abfahrt zum
Freilichtmuseum Mystic Seaport.
Bäda schaut nicht unglücklich aus mit dem Wagen, oder?
Der Eintrittspreis von $24 pro Person hätte kräftig zu Buche geschlagen, aber glücklicherweise gab es ca 3 Wochen vor unserem Urlaub die Eintrittskarten für die Hälfte bei travelzoo.com, wo ich
natürlich gleich zugeschlagen hatte. Mit unseren Travelzoo-Ausdrucken bewaffnet gings an die Kasse und alles klappte wunderbar. Wir bekamen jeder ein Bändchen ums Handgelenk, grrrrrrrr, genau das
was wir so lieben!
Nun konnten wir das Freilichtmuseum erobern. Das Museum ist ein sehr schön angelegtes Areal mit vielen kleinen Häusern, wo einem das Leben und Schaffen der Leute um die Jahrhundertwende veranschaulicht wurde. Hauptsächlich ging es um die Schiffsbauberufe und den früheren Walfang.
Man konnte alle Häuser betreten und erfuhr so sehr viel über die damalige Lebensweise. Und es war wirklich alles vorhanden. Sei es eine Kirche, ein normales Wohnhaus, eine Schule, eine Weberei,
eine Apotheke etc, etc, es fehlte einfach nichts.
Wie in amerikanischen Museen üblich, gab es vor allem für Kinder sehr viele Aktivitäten. Es gab Kostüme zum Verkleiden, kleine ferngesteuerte Boote in einem Teich, Spielplätze, ein kleines
Theater und vieles mehr. Moritz kam hier voll auf seine Kosten.
In einem der Häuser gab es für Kinder einen Banjo-Workshop, den Moritz gerne mitgemacht hätte. Aber am Vormittag als wir dort waren fand der Workshop leider noch nicht statt und später schafften
wir es zeitlich nicht mehr. So haben wir ihm wenigstens die Anleitung fotografiert, damit er es daheim gemeinsam mit dem Opa nachholen kann ;-)
In einem anderen Haus verbarg sich ein kleines Museum mit lauter Sportdevotionalien.
Schaut mal, was wir unter all den Ausstellungsstücken fanden:
Moritz machte es riesigen Spaß all die Schiffe und Boote erklimmen zu dürfen:
Hhi, nicht nur Moritz machte das Spaß ;-)
Ins Innere der alten Segelschiffe hinabklettern zu dürfen war aber auch total interessant!
Ich fand am spannendsten, wie damals die großen schweren Schiffstaue angefertigt wurden.
Die meterlange Hütte dafür war der Wahnsinn!
Sogar einen kleinen Leuchtturm konnte man erkunden.
Und das gesamte Gelände liegt so idyllisch am Fluß, es war einfach nur toll!
Nachdem Moritz mit Stephanie seine "private Animateurin" :-) dabei hatte, sind sie gemeinsam in den Bootsbau-Workshop gegangen.
Moritz war sehr zufrieden mit ihrem gemeinsamen Projekt. (Obwohl es danach lange Überlegungen gab, was Opa Oskar, ihr Bastel-Opa,
noch besser gemacht hätte und wie das Schiff dann ausgesehen hätte!)
Mehr als einen halben Tag verbrachten wir in dem wundervollen Freilichtmuseum und wir hätten hier noch locker länger bleiben können, wenn wir denn noch Zeit gehabt hätten. Aber es sollte noch
weiter nach New York gehen und wir wollten ungern unser Hotel im Dunkeln suchen müssen.
Alles war verstaut, unsere Reise konnte weitergehen.
Und dann Moritz! Wie schon berichtet, war es ja hauptsächlich sein Wunsch noch einmal nach New York zu kommen. Er war jetzt hin und weg und sein Mund stand nicht mehr still: "Boah, schau mal der Hudson! Schau, wie breit er ist und wie toll er aussieht! Und da, guckt doch, da fängt schon die Werbung an (er meinte die großen bunten Werbetafeln) und da, seht doch, die Rakete (das Empire State Building ist und bleibt wohl bei ihm die Rakete :-D), Mama, ich hab´ sie schon gesehen, die Rakete. Gehen wir da heute noch hin? Und schaut doch, dort sind wir das letzte Mal gelaufen!"Und, und, und... Es war total geil, seine Faszination mitzuerleben!
Aber wir mußten erst mal rüber nach Jersey City, da ich uns dort aus Kostengründen ein Hotel gebucht habe. Wir hatten eine Ausfahrt verpasst und so musste Bäda noch eine kleine Ehrenrunde in Manhattan drehen. Und das, obwohl er in New York eigentlich kein Auto fahren wollte :-D
Dann waren wir endlich wieder auf der richtigen Strecke und es ging durch den Holland Tunnel unter dem Hudson durch rüber nach
New Jersey City. Im Tunnel stieg aber unser Navi komplett aus, suuuper!
Aus dem Tunnel raus war es immer noch etwas "verwirrt" und wir eierten daher etwas rum, bis wir endlich unser Hotel, das Courtyard Marriott, fanden. Das Hotel bot einen Parkservice an. Das hieß: Schlüssel abgeben, Hotelangestellter fährt das Auto in die Garage. Das überforderte Bäda ein wenig :-D Stephanie fand es im Nachhinein "total peinlich", weil Bäda halt zwei-, dreimal nachfragte, wie das genau ablief... ;-)
Unser Zimmer war dann super und für New Yorker Verhältnisse auch richtig groß. Außerdem schaute das ganze Hotel so aus, als wäre es gerade neu renoviert worden. Aus unserem Fenster im 7.Stock hatten wir durch zwei Häuserblocks hindurch sogar eine kleine Aussicht auf Manhattan.
Direkt neben dem Hotel lag eine Mall, was für ein Glück! Öffnungszeiten bis 21.30 Uhr, also wurden nur schnell die Koffer verräumt und auf ging´s zum Shoppen. Wir liefen allerdings erst einmal eine komplette Runde um den Hotelkomplex, um uns die Nachbarschaft anzusehen ;-P (Schmarrn, wir hatten vor lauter Blindheit die Mall nicht gesehen und sind in die falsche Richtung gelaufen...) Dabei sahen wir, dass das Flussufer des Hudson nur 5 Minuten hinter dem Hotel und dort ein schöner Spazierweg war, wovon man eine super Aussicht auf Manhattan haben müsste. Das musste am nächsten Tag unbedingt genauer erkundet werden.
Endlich in der Mall angekommen war das erste Geschäft, welches unser Sohnemann entdeckte, der Disney Store. Und sofort wurden seine ersten Dollar ausgegeben! Stephanie verschlug es gleich in den Aeropostale Shop und auch sie wurde fündig. Bäda wollte gern fürs Zimmer noch ein Bier haben. Also blieb Steph noch in der Mall und wir anderen drei machten uns auf die Suche nach einem Supermarkt. Und es brauchte echt drei Anläufe, bis er endlich aus einem Geschäft mit der vielsagenden dunklen Papiertüte kam! Jetzt war die Welt wieder in Ordnung :-) Vor allem, weil es in unserem Zimmer einen Kühlschrank gab.
Moritz hatte sich dann von uns das Versprechen geben lassen, dass wir gaaaanz sicher am nächsten Tag nach Manhattan rüberfahren würden. Erst dann legte er sich ins Bett und schlief sofort zufrieden ein...
Also, Manhattan aufgepasst, morgen kommen die Wagners!