Heute Morgen wurde sich als erstes wieder am Frühstücksbuffett gestärkt, welches für amerikanische Verhältnisse wirklich gut war.
Dann ging´s per Auto weiter. Unser Ziel war Mystic mit einem Zwischenstop in Newport. Wow, durch 3 Bundesstaaten fuhren wir heute! Wir starteten in Massachusetts (Boston), fuhren durch Rhode
Island (Newport) und landeten am Abend in Connecticut (Mystic).
In Newport angekommen fanden wir recht schnell den öffentlichen Strand, der uns aber so gar nicht gefiel. Zudem war das Wetter sehr dießig. Das hielt aber Moritz nicht davon ab, ins Meer zu laufen. ;-) Aber es war sehr warm und so trocknete seine Hose recht schnell wieder. Durch das diesige Wetter war der hintere Teil des Strandes fast menschenleer und man konnte viele Muscheln finden. Und zwar was für Muscheln! Wir waren fasziniert von der Größe!
Weiter gings dann zum Cliff Walk. Den hatte ich mir vorab schon ausgesucht und ich versprach mir hiervon schöne Aussichten. Der Cliff Walk ist ein schöner Wanderweg an den Klippen entlang vorbei
an den früheren "Beach Houses" der Reichsten der Reichen! Wir liefen den Weg lang und anfangs sah man nicht viel. Die Seiten neben dem Weg waren teils dicht zugewachsen.
Auf einmal verschwanden die Mauern und der Blick wurde frei. Waaahnsinn, was da zum Vorschein kam! Wir kamen angesichts der riesigen Häuser aus dem Staunen gar ncht mehr raus!
Mittlerweile hatte sich die Sonne hervorgeschoben. Und uns zogen die Häuser magisch an. Wir verließen den Cliff Walk und landeten so vor dem Sommerhaus "The Breakers", welches der Familie
Vanderbilt gehörte. Dieses haben wir uns angeschaut. Wir hatten erst lange überlegt und diskutiert, ob wir das wirklich tun sollten. Es kostete schließlich pro Person $19.50 (Moritz nur $5.50).
Bäda meinte noch: "Und das alles nur für ein Haus!" Nachdem wir aber schon unsere Walbeobachtungstour gestrichen hatten, leisteten wir uns den Eintritt. Und zu unserer Freude gab es den
Audioguide sogar auf Deutsch. Prima!
Schon am Eingang wurde sofort klar, es ist nicht nur ein Haus! Wahnsinn, das Gebäude kann locker mit einigen unserer bayerischen Schlösser mithalten! Soviel Prunk und Protz, der Hammer! Leider durfte man im Haus nicht fotografieren. Ich kann euch nur eine Außenaufnahme und ein Bild des "kleinen" Gartens anbieten. Die ehemalige Sommerresidenz der Familie Vanderbilt hat übrigens 70 Räume, von denen 33 als Wirtschaftsräume und Zimmer der Bediensteten gedient hatten.
Man konnte fast alle Zimmer besichtigen, die komplett eingerichtet sind. Die Audioguides waren super. Es wurde uns damit viel vermittelt, auch lustige Anekdoten der Familie. Ich bereute im
Nachhinein keinen Cent, den wir hier für den Eintritt ausgegeben hatten und Bäda sah es auch so. So etwas Imposantes sollte man einmal gesehen haben.
Inclusive dem Besuch des "Beach Houses" waren wir gute 3 Stunden zu Fuß unterwegs. Da noch ein ganzes Stückchen Fahrt vor uns lag wurde es Zeit, sich auf den Weg zu machen.
Weiter gings nach Mystic. Unterwegs fuhren wir über diese Brücke. Sie war riesengroß, man fuhr bergauf, rechts und links das Meer: atemberaubend! Wir mussten also nach der Brücke unbedingt noch
seitlich abfahren, um ein Foto von ihr zu machen ;-)
Willkommen in Connecticut!
Am späten Nachmittag kamen wir in Mystic an. Zur Übernachtung hatte ich uns ein Zimmer im Days Inn Mystic reserviert. Das war vollkommen ok für eine Nacht und es gab sogar einen Außenpool. Ich hatte diesen Ort als Station ausgewählt, weil es hier ein Museumsdorf gibt und nach 2 Tagen reinem Sightseeing sollte es mal etwas Kindgerechtes für Moritz geben.
Nun wurde aber erst mal Stephanie ein wenig unleidig, weil sie Hunger bekam. Also noch mal rein ins Auto und zum Hafen gefahren. Der Ort ist sehr idyllisch mit schönen kleinen Häusern.
Zum Essen zogen wir die River View Bar mit Bierbanktischen im Freien einem klimaanlagen-gekühlten Restaurant vor. Eigentlich war es wie ein Imbiss-Stand. Nur nicht die Preise. Wir zahlten für 3
Dinner, 1 Suppe und 4 Getränke $60! Wir hatten allerdings auch Scallops (Jakobsmuscheln), Shrimps und Lobster (Hummer). Alles war lecker, wir saßen in der Abendsonne mit Blick auf den Mystic
River- was wollten wir mehr!
Bis zum Sonnenuntergang blieb uns noch Zeit, also haben wir noch einen Abstecher ins Old Mistick Village unternommen.
Ein kleines Dorf mit lauter kleinen Geschäften. Das ist recht hübsch angelegt, aber ein kleiner Bummel hindurch, das reicht dann auch.
Hier gab es eine Eisdiele und wir konnten einem leckeren Dessert nicht widerstehen. Meinen Kindern wird dieser Eisladen wohl ewig in Erinnerung bleiben! Ich bin eine große "Eistante" ganz nach
dem Motto: Ein Eis geht immer! Von der Karte wählte ich mir zwei Sorten. 2 Kugeln Eis sind ja nicht soooo viel! Dabei hatte ich leider nicht die amerikanische Größe einer Kugel Eis bedacht! Es
war ein ziemlich großer Eisbecher und das Eis war dermaßen mächtig, dass ich es nicht schaffte und den Rest wegwarf. Wenn uns später daheim jemand nach unserem Urlaub fragte, war so ziemlich das
Erste, was Stephanie und Moritz erzählten: "Stell dir vor, die Mama hat ein Eis weggeworfen!" :-D
Zurück im Hotel fielen wir alle ziemlich platt in die Betten und freuten uns schon auf den nächsten Tag!