Tag 4

03. Januar 2010

Heute morgen hieß es wieder früh aufstehen. Es folgte der 2.Versuch, Jack und Will beim Fußballturnier zuzuschauen.

Und tatsächlich: Heute fand das Spiel statt ;-)

Bevor wir aber losfuhren, belegte Stephanie noch paar Sandwiches für uns zum Frühstück.

Was für ein Service!

Es war nur ein Spiel in der Halle, und kein Turnier. Ich als stümperhafter Laie fand, dass die zwei Mannschaften gar nicht so schlecht gespielt haben. Es ging ziemlich rasch hin und her. Aber Bäda meinte: "Oh Gott, sie b o l z e n  nur!"

Ok, sie haben also doch nicht so gut gespielt :-)
Danach stand für uns heute ein Ausflug zum Gaylord Hotel auf dem Plan, um uns dort die ICE!-Show anzusehen. Wir hatten uns für diesen Tag nur einen kleineren Ausflug ausgesucht, damit wir nicht zu spät daheim wären und die Kids somit noch Zeit hatten, miteinander zu spielen. Gestern sind wir durch das Basketballspiel erst spät nach Hause gekommen. Die Sydes-Kids waren schon im Bett und waren sehr traurig, dass sie den ganzen Tag überhaupt nicht mit Moritz spielen konnten.
Auf alle Fälle fragte Lori beim Fußballspiel noch nach, ob wir auch unsere Mützen und Handschuhe dabei hätten, es wäre bei dem ICE!-Event sehr kalt. Clevererweise hatten wir natürlich Moritz seine Mütze daheim liegen lassen. Aber Stephanie hatte ihre auch vergessen. Und ich??? Na, dazu brauche ich wohl nichts zu sagen :-P Wann trage ich schon eine Mütze??? Unsere warmen Stiefel und Jacken hatten wir angezogen. Also beschlossen wir, unterwegs noch Mützen für unsere Kids zu kaufen. Aber zuerst legten wir einen Essens-Stop ein. Wir waren heute im Chillis speisen. Es gab hauptsächlich mexikanische Küche, die sehr lecker war.


Anschliessend gingen wir in einen Walmart, wo wir eigentlich nur 2 Mützen kaufen wollten. Aber da die Mützen dort nur $1.50 kosteten, hat sich Bäda auch gleich eine mitgenommen. Dazu kamen dann noch Handschuhe für Bäda und Stephanie, Stephanie hat noch einen "kuschligen" Schal gefunden, ich habe mir von Stephanie zwar keine Mütze aber ein Stirnband aufschwatzen lassen und Moritz entdeckte für sich einen Pyjama mit Mario Bros., der auch noch mitgenommen wurde. Stephanie zeigte Bäda eine AC/DC Sleepshorts, die er als der totale AC/DC-Fan natürlich auch kaufte. Und ruckzuck war mal wieder eine Tüte voll!

Dann fuhren wir zum Gaylord-Hotel, welches bereits im Nachbarbundesstaat Maryland liegt. Es ist ein Riesenkomplex und bereits von weitem sichtbar. Die ICE!-Attraktion war allerdings nebenan in einem Zelt untergebracht.

Wir parkten etwas weiter weg direkt am Hafen. Schon voll "american-like" hat das Stephanie gar nicht gepasst! Sie wollte direkt vor den Eingang fahren, aber Bäda und ich fanden den Hafen so schön und wollten hier gern zuerst eine Runde laufen. Es war nämlich ein super Anblick. Das Ufer des Potomac-Rivers war gefroren. Richtige Eiswellen sind dort entstanden. Allerdings ging hier heute ein eisiger Wind. Ein seeehr kalter eisiger Wind! Und direkt am Wasser war es dann gleich noch mal kälter!  Ich habe freiwillig mein Stirnband angezogen und war Stephanie mehr als dankbar, dass sie mich dazu überredet hatte, mir dieses zu kaufen!

Trotz der Kälte sind wir zu dem Zelt gelaufen. Der Eintritt war nicht billig, aber er hat sich mehr als gelohnt und die Ausstellung war einfach unglaublich! Sage und schreibe ca 650.000 Liter Wasser hatten 35 chinesische Eisbildhauer zu faszinierenden Skulpturen und Gebäuden verarbeitet. Unter anderem auch ein Schloss, in dem man auf dem Hosenboden durch die kaltnasse Bahn sausen konnte :-)

Und weil minus 20 Grad ganz schön kalt sein können, bekam jeder Besucher einen Parka ausgeliehen, der eine unheimlich gute Figur machte ;-P

Wir waren total beeindruckt. Bis aufs kleinste Detail waren einzelne Figuren aus dem Eis geschnitzt worden. Unter anderem gab es einen großen Schlitten, auf den locker 4 Personen Platz nehmen konnten. Das haben natürlich die meisten Besucher für ein Foto genutzt. Moritz sein Highlight war der Ice-Slide. Sie haben aus Eis eine große Burg aufgebaut mit Rutschen rechts und links. Die konnte man runter rutschen. Bäda mußte sich 2x mit ihm anstellen. Ansonsten war es wirklich sehr kalt in dem Zelt. Bereits nach der Hälfte unseres Rundganges hatte unsere kleine Digitalkamera den Geist aufgegeben. Sie hatte die Kälte nicht verkraftet. Auf einmal wurden die Fotos ganz pixlig.





Über den Hafen liefen wir wieder zurück zum Auto. Dieser sah herrlich aus im Licht der untergehenden Sonne. Aber es war halt sooo kalt! Wir spürten fast alle unsere Finger nicht mehr. Also schnell hinein ins warme Auto und ab nach Hause!

Als wir zu den Sydes kamen war Will sein bester Spetzl Joseph da und als Moritz nun noch dazustoß, ging es auf!

Es gab erst mal eine große Kissenschlacht! Da ging es so zu, dass Bäda, Stephanie und ich nach oben "geflüchtet" sind!,

Stephanie wollte am Abend noch ins Q-Ball und fragte, ob wir mitgehen wollten. Wir hatten hin und her überlegt und uns dann wegen Moritz fürs Daheimbleiben entschieden. Später kam Steph´s Freundin Mady vorbei, um sie abzuholen. Mady meinte, wir sollten mitkommen, wir müßten die Sportsbar schliesslich einmal gesehen haben. Also ok, schnell Schuhe und Jacken angezogen und gemeinsam mit Moritz ins Auto gesprungen und los gings. Vorort war es dann aber genau so, wie Bäda und ich es vorher schon befürchtet hatten, dass wir mit Moritz nicht bleiben durften. Tja, jetzt mußte Steph uns also wieder heimfahren. Aber wir hatten das von Stephanie schon viel zitierte Q-Ball wenigstens kurz von außen und innen gesehen und wussten nun, wo sie sich sonntags immer rumtrieb :-)

Als Entschädigung spielten wir daheim gemeinsam mit Moritz wenigstens noch eine Runde Mariokart auf der Wii.

(Stephanie hatte Moritz ein Dartspiel im Q-Ball zugesagt, auf dass er sich natürlich tierisch gefreut hatte).

Und schon war der nächste gemeinsame Tag vorbei...

Was uns die letzten Tage übrigens extrem auffiel: der Obama-Hype. Egal wo man hinging, überall konnte man Artikel mit dem Konterfei des aktuellen Präsidenten der USA und seiner Familie erwerben. Vom Handtuch über Teller, Löffel, Magnete, Pullis, Spiele bis hin zu Haarbürsten. Ich glaube es gab nichts, was es nicht gab! Das wirkte zuweilen schon sehr befremdlich auf uns Deutsche! Und ehrlich gesagt,

könnte ich es mir auch wirklich nicht vorstellen, am Morgen einen Tee zu trinken und dabei grinst mich Angie von meiner Tasse an...

 

 

Hier geht´s weiter zu Tag 5: