Tag 1

Silvester

Guten Morgen Washington! Unserer begann heute erst mal mit einer kleinen Kissenschlacht... :-)


Aber natürlich erst nach dem Ausschlafen! Stephanie meinte gestern, wir würden um 7 Uhr wach sein, das würde jedem so gehen nach dem Überseeflug... Und was soll ich sagen??? 07.03 Uhr war ich wach! Hellwach! Nicht zu glauben, oder? Aber ansonsten herrschte noch Todesstille in unserem Zimmer. Irgendwann bin ich dann doch auch wieder eingeschlafen und erst ab 11 war bei uns dann Leben im Zimmer!
Wir sind später nach Georgetown aufgebrochen, ein Stadtteil Washingtons, der 1751 gegründet wurde und somit fast 40 Jahre älter als Washington selbst ist. Seine Bedeutung im 18. und frühen 19. Jahrhundert verdankte es der Lage an der Fall Line, die den westlichsten schiffbaren Punkt des Potomac Rivers darstellt. So, genug Geschichte! Wir haben dort auf alle Fälle in der French Bakery gefrühstückt. Es war auch hier wieder sehr lecker! Bloß die Getränke munden unseren Gaumen nicht so. Wie Stephanie schon berichtete, schmeckt irgendwie alles nach Chlor. Da kann man sich dann urplötzlich richtig für Plastikbecher begeistern, weil die vorher in keinem chlorhaltigen Spülwasser waren!


Nach unserem Frühstück, welches zeitlich gesehen eigentlich schon ein Mittagessen war, verabschiedete sich Stephanie von uns, um sich für ihren Silvesterabend mit ihren Freundinnen vorzubereiten. Moritz fand das gar nicht lustig und wollte sie am liebsten nicht gehen lassen.

Aber morgen ist sie ja wieder da!
Wir haben dann zu dritt Georgetown erkundet und waren total fasziniert davon! Irgendwie ist hier die Zeit ein wenig stehen geblieben! So schöne alte Häuser! Und keine Hochhäuser, die das Bild stören! Echt geil! Gleich zu Beginn unserer "Wanderschaft" kamen wir am Old Stone House vorbei. Es ist das älteste Haus Washingtons, gebaut 1765. Von außen sah es aus, als ob nur ein Andenkenladen drin wäre, aber Moritz wollte unbedingt hinein.

Was für ein Glück! Hinter dem Verkaufsladen ging es weiter und man konnte einige Zimmer besichtigen.

Diese sind sehr liebevoll hergerichtet worden und wir waren restlos begeistert!



Unser Weg führte uns dann fast die gesamte M-Street entlang. Ein Haus schöner als das andere. Weiter ging es zum Potomac-River. Dort ist alles sehr schön angelegt und im Frühjahr, wenn wieder alles blüht, muß es dort herrlich sein. Auch sind wir ein ganzes Stück den Chesapeake & Ohio-Kanal abgelaufen. Dort ist alles noch sehr ursprünglich erhalten. Im Winter ist der Kanal nicht geflutet, so dass wir nur den Anblick des Morastes hatten. Aber trotzdem waren wir so beeindruckt, dass wir es uns für Ostern schon vorgenommen haben, in dieses Eck noch einmal zu gehen. Um dann natürlich auch eine kleine Kanalfahrt zu machen!

Zwischendurch sind wir noch in einer kleinen Mall gelandet, die unsere Begeisterung für dieses Viertel nur noch bestärkt hat.

Keine moderne Mall steht hier. Nein! Sie wurde auf alt getrimmt und passt so super in das ältlich wirkende Stadtbild.


Auf dem Rückweg zum Hotel wollten wir noch kurz in einem Supermarkt halt machen, weil wir Zahnpasta brauchten. Aber es fand sich weit und breit kein Supermarkt! Zum Glück gab es im Hotel einen Gift-Shop, der auch Sanitärartikel hatte. Also haben wir uns sie hier gekauft. Eine Tube Colgate für $4.49 + Tax! Ich glaube, dass ist die teuerste Zahncreme, die wir je hatten!

Für den Silvesterabend hatten wir uns einen Tisch im Hotelrestaurant reservieren lassen. Nur hatte uns keiner gesagt, dass das Restaurant heute geschlossen ist und man sich nur in die Lounge setzen kann zum Essen. Dort saß aber bereits eine größere Jugendgruppe. Dementsprechend laut war es und darauf hatten wir keine Lust. Oh Mann, jetzt werden wir alt! :-)
Wir haben also unsere Jacken geholt und sind losgestiefelt, um in ein "nettes Restaurant" zu gehen.

 Das erwies sich aber als gar nicht so einfach! Noch dazu regnete es. Irgendwann landeten wir in der M-Street-Bar. Und dort war es dann wirklich recht nett. Zwar wurde aus unserem schicken Essen gehen nur ein kleiner Imbiss, aber was solls. Ich war glüklich, weil auf der Karte ein Mojito stand! Bäda begnügte sich mit Amstel light!

Die Bedienung war total nett und schenkte uns gleich erst mal das richtige Outfit für New Years Eve.

Die Männer bekamen einen schwarzen Zylinder und ich einen Haarreif! Auf gehts!

Bloß blöd, dass in dieser Bar doch tatsächlich 23.30 Uhr das Licht angeschaltet, die letzten Gäste abkassiert und die Bar geschlossen wurde! Aber ok, macht nichts! Wir wollten eh Richtung Weißes Haus laufen, um das "amazing firworks" zu sehen, was Tom uns extra nahe gelegt hatte.

So ziemlich genau um Mitternacht standen wir dann auch dort, aaaber: nichts, niente, nada! Kein Feuerwerk, keine Rakete, kein Knaller!
Ich glaube, so 10 Minuten haben wir noch gewartet, weil wir es eigentlich nicht richtig glauben konnten, dass gar nichts passiert.
Aber es passierte einfach nichts! Also sind wir zurück zum Hotel und lagen halb 1 in unserem Bett.

Und somit sind wir morgen früh fit für Sightseeing :-)

 

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