Eigentlich wollten wir diesen Tag komplett am Boardwalk verbringen, einfach die Seele baumeln lassen und inmitten der Fahrgeschäfte
Freizeitpark-Atmosphäre einsaugen. Damit, dass es in Kemah aber so ruhig, einsam und verlassen war, hatten wir nicht gerechnet.
Also wurde es wieder Zeit für eine Planänderung.
Das Space Center Houston lag nur eine 15-minütige Autofahrt vom Hotel entfernt und eigentlich stand es auch auf unserer To Do-Liste,
war nur nicht terminlich richtig eingeplant worden. Deshalb sollte es nun dorthin gehen.
Als wir auf den zugehörigen Parkplatz fuhren, hörte ich Bäda neben mir murmeln:
"Die haben doch nicht.... die haben doch nicht etwa... "
Und dann lauter:
"W O W, die haben das S p a c e S h u t t l e dort stehen!"
Da die Raumfahrt nicht unbedingt eines meiner Steckenpferde ist, sah ich ihn nur fragend an.
Aber Bäda strahlte übers ganze Gesicht. Vom Parkplatz aus hatte man schon einen super Blick auf das gesamte Flugteil.
Das Museum öffnete 10.00 Uhr, wir trafen kurz nach 10 ein und wurden von einer recht langen Warteschlange am Ticketschalter begrüßt.
Es dauerte eine Weile bis wir an der Reihe waren. $29.95 mussten wir pro Person löhnen.
Wir hatten die Spiegelreflexkamera und die Gopro dabei. An der Einlasskontrolle teilte man uns dann freundlich mit,
dass die Gopro nicht gestattet war, wir sollten sie doch im Auto deponieren,
dürften nach unserer Rückkehr aber vorbei an der Warteschlange gleich nach vorn kommen.
Also trotteten wir zum Wagen zurück und überlegten dabei, warum wir eigentlich die Spiegelreflex,
mit der man schließlich auch filmen kann, mitnehmen durften aber die kleine Gopro nicht. Verstehen wir bis heute noch nicht!
Ohne die kleine Actionkamera ließen sie uns dann ein.
Uns erwartete eine große Eingangshalle, von der aus verschiedene Wege abzweigten.
Hier waren bereits unzählige Exponate ausgestellt.
Uns zog es natürlich sofort in Richtung des Space Shuttles.
Auf Grund der langen Warteschlange vorher am Eingang befürchtete Bäda,
es sich sonst nicht in Ruhe anschauen zu können. Diese Sorge war aber völlig überflüssig.
Die vielen Leute verliefen sich in dem Museum bestens,
wir konnten alles so lange wir wollten ansehen.
Unser Weg führte uns als erstes durch die Abteilung der Apollo-Missionen.
Die Räume waren abgedunkelt, die Decken erschienen als strahlendes Sternenfirmament.
Und zwischendrin hingen die verschiedensten Raumkapseln.
Ein Blick auf die Kapsel der Apollo 17:
Sie wurde bei der letzten Mondlandung verwendet.
Im Space Center befand sich auch einer von nur acht Mondgesteinen weltweit, die man berühren darf.
Haben wir gemacht und fühlte sich an... wie ein Stein halt ;-)
Als wir den kompletten Trakt angeschaut hatten, ging es hinaus ins Freie auf die Independence Plaza.
Hier stand nun also das originale Shuttle-Flugzeug als auch ein daran befestigter Shuttle-Nachbau.
Auf den Bildern wurde dokumentiert, wie das Andocken des Shuttles vonstatten ging:
Beide Flugkörper konnte man betreten und von innen begutachten.
Also stiegen wir hoch.
Bäda fand alles hochinteressant und war total begeistert:
War nicht so einfach einen Punkt zu finden, wo das komplette Shuttle aufs Handy passte.
Und so war Bäda kurz verschwunden. Im hintersten Eck entdeckte ich ihn dann :-D
Anschließend sahen wir uns im Innern noch weiter um.
Auch Alexander Gerst war in der Ausstellung zu sehen.
Er übernahm am 3. Oktober 2018 für drei Monate als erster Deutscher und
zweiter Westeuropäer die Funktion des ISS-Kommandanten, unterwegs mit der ISS-Mission 57.
Nach 196 Tagen im All landete die Crew, bestehend aus Alexander Gerst, dem russischen Kosmonauten Sergei Prokopjew
und der NASA-Astronautin Serena Auñón-Chancellor, am 20. Dezember 2018 wohlbehalten in der kasachischen Steppe.
Der DeLorean, die Zeitmaschine aus dem Film Zurück in die Zukunft:
Hatten wir schon mal erwähnt, dass man Disney eigentlich überall antrifft? :-D
Hier in Gestalt von Bob Gurr, einer wahren Disney-Legende.
Er entwickelte unter anderem den People Mover, den wir in Orlando im Park so liebten.
Und Star Wars durfte in einem Space Center dann natürlich auch nicht fehlen.
R2D2 in seiner ganzen Pracht:
Astronauten-Nahrung- erweckte bei uns beiden nicht gerade Appetit...
Nach ca 2 Stunden waren wir durch und ein klein wenig enttäuscht, dass wir keine Raketen zu sehen bekommen hatten.
Auf dem Weg zum Parkplatz sahen wir dann aber noch eine. Allerdings nur hinter Gittern.
Da hatten wir wohl im Museum den Zugang zur Außenfläche zu den Raketen irgendwie übersehen.
Schade drum, war aber nicht mehr zu ändern.
Wir fuhren zurück Richtung Kemah und landeten in Seabrook.
Einem Ort, der neben Kemah und direkt an der Meeesfront liegt.
Wir stellten das Auto am kleinen Hafen ab und spazierten los.
Es gab Hinweisschilder, dass es ein Vogelschutzgebiet wäre.
Vielleicht begegneten uns ja paar Vögelchen...
... aber hier war einfach alles nur kahl, trist und leer.
Eine sehr melancholische Stimmung lag über dem Viertel.
Einige Häuser sahen sehr neu aus.
Alle Palmen dafür sehr zerrupft.
Wir bedienten dann mal unser Handy und fanden heraus, dass Mitte September 2021 der Hurrikan Nicholas,
ein Hurrikan der Stufe 1, hier auf Land traf. Das lag also gerade mal ein halbes Jahr zurück.
Er brachte sintflutartigen Regen und damit viele Überschwemmungen mit sich.
Einige der Häuser wurden durch die Wassermassen zerstört, fast alle Bootsanlegestege mussten dran glauben.
Und trotzdem wurden Häuser wieder in derselben amerikanischen Leichtbauweise errichtet.
Für uns immer wieder unverständlich.
Von den meisten Bootsanlegern sah man nur noch die senkrechten Pfähle aus dem Wasser ragen.
Die wurden allesamt noch nicht wieder neu aufgebaut.
Am frühen Nachmittag waren wir zurück in Kemah.
Wir hatten langsam Hunger.
Joe´s Crab Shack wollten wir keine zweite Chance geben, wir probierten lieber mal ein neues Restaurant aus.
Und entschieden uns für das Saltgrass Steak House.
Von außen gefiel uns die Location schon mal sehr gut.
Innen dann aber auch.
Die Einrichtung war sehr urig gehalten.
Wir konnten uns einen Tisch mit Blick aufs Meer auswählen.
Mit so einer Aussicht würde es uns doch gleich noch besser schmecken.
Zum Start bekamen wir ein kleines frisches noch warmes Brot serviert.
Mhhh, war das lecker!
Und wie bei Bubba Gump auch stand in der Karte der Coronarita-Cocktail!
Sehr geil, ich liebe dieses Gesöff!
Unser Ober empfahl uns ein Menü, welches eine Suppe als Vorspeise und einen Hauptgang enthielt.
Wir vertrauten ihm und bestellten es.
Mit unserer Bestellung hatten wir alles richtig gemacht. Alles war dermaßen lecker!
Für uns war es bis jetzt das beste Essen des Urlaubs.
Und eines der günstigeren, da wir den Bonus unserer Landry´s Card einlösen konnten.
Ein heißer Tipp also, sich diese Karte zu holen. ;-)
Yes Sir, ganz sicher:
Wir kommen wieder!
Gestern hatten wir uns bereits alle Fahrgeschäfte angeschaut. Lediglich die große Holzachterbahn Bullet reizte uns.
Von den kleineren Fahrgeschäften hatten auch gar nicht alle geöffnet, ein Tagespass machte für uns keinen Sinn.
Somit kauften wir uns nur einzelne Tickets.
Eine Fahrt mit der Holzachterbahn und eine Runde mit dem Tower, der Aussicht wegen, sollten es sein.
Die Runde auf dem Tower drehten wir gleich.
Leider waren die Scheiben auf der Plattform total verschmiert.
Von oben konnten wir sehen, dass auch in die andere Richtung sämtliche Bootsstege vom Hurrikan zerstört worden waren.
Vom vorherigen Essen waren wir noch so voll, dass wir unsere Fahrt mit der Achterbahn auf den Abend verschoben.
Wir tingelten langsam zurück zum Hotel.
It´s sooo true:
Und deshalb nahmen wir den Spruch gleich zum Anlass und holten uns jeder ein eiskaltes Bier.
Lecker!
Die Sonne schien, wir hatten Urlaub, jeder ein kaltes Bier in der Hand. Was will man mehr???
Ein zweites Bier! :-D
Danach ging´s dann wirklich zurück ins Hotel.
Bäda wollte bei dem schönen Wetter noch den Hotelpool nutzen.
Eigentlich wollte er schon am Vormittag reinspringen, aber da waren Techniker am Werk, die die Filteranlage reparieren mussten.
Jetzt war wohl alles erledigt, alle Techniker waren weg und Gäste waren außer uns auch keine da.
Mir war die Außentemperatur zu kühl für ein Bad,
aber Bäda genoss es, den Pool komplett für sich allein zu haben.
Es war eine chillige ruhige Stunde, die wir hier hatten.
Später machten wir uns noch mal auf, um unser Ticket für die Holzachterbahnfahrt einzulösen.
Oh, die hatte es in sich! Es war eine geniale Fahrt, wir hatten viel Spaß dabei!
Ansonsten war der Bummel abends über den Boardwalk ziemlich langweilig.
Es war fast alles geschlossen, es gab nichts, womit man sich hätte die Zeit vertreiben können.
Die Vorderfront unseres Hotels bei Nacht:
Somit blieb nur der Gang aufs Zimmer,
wir ließen uns dort noch ein wenig von der Flimmerkiste unterhalten.