Anreise

Samstag, 12. März 2022

Es wartete endlich wieder ein neues Urlaubstagebuch darauf, geschrieben und mit neuen Eindrücken gefüllt zu werden!

We are soooo happy about this!

Unser Flug sollte 10.30 Uhr ab München starten.

Mit den ganzen Kontrollen bzgl Impfstatus und Beleg eines negativen Testergebnisses planten wir vorsichtshalber etwas mehr Zeit ein.

Gute drei Stunden vor Abflug fanden wir uns am Airport ein. Moritz hatte uns hingefahren. An allen Schaltern und Kontrollen kamen wir recht zügig voran, so dass wir vor unserer angegebenen Boardingtime am Gate waren. Dennoch ist bereits mit dem Boarding begonnen worden.

Bäda verzichtete von daher erst mal auf sein Urlaubsstart-Bier.

Hätten wir gewusst wie lange wir noch warten mussten bis unsere Boardinggroup an der Reihe war,

hätte er es sich fast zweimal gönnen können ;-)

Ich konnte uns im Vorfeld bei American Airlines zwei Sitze mit größerer Beinfreiheit reservieren und das ganz ohne Zuzahlung!

Ich konnte das gar nicht richtig glauben und rechnete sogar am Gate noch damit, dass sie uns hier zu Kasse bitten würden. Dem war aber nicht so.

In den Flugzeugen galt noch die Maskenpflicht, so konnte keiner sehen wie wir von einem Ohr zum anderen strahlten über unsere Plätze!


Der Flieger war nicht ausgelastet, um uns rum waren fast alle Sitze frei.

Ein Pärchen, welches ihre Sitze weiter hinten hatte, kam nach vorn und wollte die leeren Sitze in der Mittelreihe belegen.

Sofort kam eine Stewardess und untersagte das. Sie argumentierte, dass diese Reihen eine höhere Buchungsklasse wären

und sie deshalb hinten bleiben müssten.

Höhere Buchungsklasse??? Wir hatten auch nur die ganz primitive Holzklasse gebucht, verstanden das alles nicht so ganz,

aber freuten uns dennoch weiterhin tierisch über unseren Platz :-)

Endlich ging es los!

Nach schier endlosen langen zwei Jahren flogen wir wieder über den großen Teich!

Die Vorfreude auf die bevorstehenden drei Wochen war bei uns beiden riesengroß!

Wir waren noch gar nicht lange in der Luft als schon das erste Essen gereicht wurde.

Und auch wenn es eingepackt nicht so ausschaut,

es war das beste Essen, das wir jemals auf einem Langstreckenflug bekamen!

Als Dessert gab´s einen Carrot Cake und der war sooo lecker!

Für mich war es nun ein Urlaubsstart genau nach meinem Geschmack!

Im wahrsten Sinne des Wortes ;-D

Als Texas als Ziel unserer Reise feststand, war für uns sofort klar, dass wir auf alle Fälle ein Rodeo besuchen wollten.

Zu unserem Glück finden jedes Frühjahr welche in den großen Städten statt. In Austin lief das Rodeo vom 12.- 26. März.

Das passte doch super! Wir besorgten uns Tickets für den 17. März, dann könnten wir die ersten Tage erst mal Austin und Umgebung entdecken.

Aber Pläne sind da, um verworfen zu werden :-D

In Houston fand ziemlich zeitgleich das jährliche größte Rodeo Texas` statt. Und dort spielte am 13. März abends Dierks Bentley!

Ganz große Country-Music-Fans sind wir beide zwar nicht, aber Dierks Bentley kannten wir

und von ihm befinden sich auch paar Songs in unserer Musik-Mediathek.

Also kurzerhand auch noch Tickets für dieses Rodeo incl Konzert geordert.

Somit war die ursprüngliche Planung unserer ersten Tage komplett hinfällig, wir mussten gleich am ersten Tag direkt nach Houston düsen.

In der Nähe vom Airport in Austin war aber leider kein bezahlbares Hotel zu finden. In Bastrop wurde ich schließlich fündig.

Der kleine Ort liegt eine gute halbe Stunde Autofahrt vom Flughafen Austin entfernt und schon mal auf unserem weiteren Weg nach Houston.

Passte soweit, nur der Preis von 160.- Euro fürs Doppelzimmer in einem Motel nicht ganz...

 

Ich leistete mir im Flugzeug einen Internetzugang für den gesamten Flug für $12. Anstatt wie sonst die Flugzeit mit Filme schauen zu verbringen,

bastelte ich dieses Mal noch etwas an unserer Tour. So schaute ich auch noch mal, ob sich nicht doch noch ein günstigeres Motel auf unserer weiteren Strecke finden ließ. Funktioniert ja last minute sehr oft noch- so auch dieses Mal. Ich stornierte also unser ursprünglich gebuchtes und buchte neu.

Ein kleines Motel in Giddings. Fahrzeit ca eine Stunde vom Flughafen, ist auch noch machbar.

War schon cool, das alles so spontan noch aus dem Flieger planen und buchen zu können!


Bäda schaffte es, ein wenig zu schlafen und war dann auch erfreut über den Internetzugang.

Er verfolgte somit den Fußball-Bundesliga-Tag und las Nachrichten.

Zu unseren Plätzen mit mehr Beinfreiheit hatten wir zudem die 3er-Reihe für uns allein.

So macht dann der Flug sogar in der Economy-Class Spaß!

Ich glaube, wir sind noch nie so entspannt geflogen!

Gegen 14.30 Uhr landeten wir bereits in Charlotte. Ankunftszeit wäre eigentlich erst 15.00 Uhr gewesen.

Unser Anschlußflug sollte 18.40 Uhr starten, wir konnten uns also alle Zeit der Welt lassen.

Und es war natürlich wie es immer ist:

Wir hatten genügend Zeitpuffer und gerade dieses Mal ging alles superschnell!

Durch die Immigration waren wir flux durch, dann standen unsere Koffer bereits parat und bei der erneuten Abgabe

wurden sie uns quasi fast aus den Händen gerissen. Das alles gerade mal in einer rekordverdächtigen guten halben Stunde!

Hätten wir das gewusst, hätten wir einen früheren Anschlußflug buchen können!

Aber 1 1/2 Stunden für den Umstieg inkl Immigration erschien uns bei der Buchung etwas zu knapp.

Man hat ja schließlich schon etwas Erfahrung ;-P

 

Wir schlenderten also durch das Terminal, Hunger hatte nach dem guten Essen im Flieger keiner von uns beiden.

So ließen wir uns an einer Bar nieder und genossen dort Bier und Cider. Unser Anschlußflug verspätete sich derweil immer mehr.

Auf der Anzeigentafel stand er mittlerweile 2 Stunden später als geplant. Wir begaben uns zu unserem Gate. Die Zeit zog sich wie Kaugummi.

Irgendwann kam Bewegung in die wartende Masse. Bäda verdrückte sich sofort in die Schlange am Schalter. Ich saß mit unserem Handgepäck noch da und bekam durch Gesprächsfetzen um mich rum mit, dass unser Flug gecancelt wurde. Und schon läutete auch mein Handy. Bäda bestätigte den Ausfall des Fluges. Durch seine Kurzentschlossenheit standen wir nun immerhin recht weit vorn in der Schlange am Schalter. Das Bodenpersonal musste nun Lösungen für alle Passagiere finden. Wir konnten die Gespräche der Passagiere, die vor uns dran waren, mitverfolgen und uns schon mal beratschlagen, ob eine der vorgeschlagenen Alternativen für uns in Frage käme. Der Hauptvorschlag war immer Umbuchung auf Flug nach Houston. Kam für uns nicht wirklich in Frage. Obwohl unser erstes Ziel Houston sein sollte, müssten wir dann noch unseren Mietwagen umbuchen. Ob das so einfach ging??? Keine Ahnung! Wir waren an der Reihe und erklärten dem Mitarbeiter unsere Lage. Er verstand es und meinte, dass in 1 1/2 Stunden noch ein Flieger nach Austin gehen würde, allerdings könnte er uns nicht zusagen, dass unser Gepäck in dieser kurzen Zeit noch umgeladen werden kann. Fanden wir mehr als blöd, wollten wir doch gleich am nächsten Tag in der Früh weiterfahren. Wir diskutierten noch zig andere Alternativen mit dem Typ, kamen aber schlussendlich zu dem Ergebnis, dass wir einfach unser Glück probierten und den nächsten Flug nach Austin nehmen.

Am Gate telefonierte Bäda dann mit Alamo, unserer Autovermietung. Wir kamen nun erst nach Mitternacht in Austin an und mussten abklären, ob und wie um diese Uhrzeit wir noch an einen Wagen kamen. Es gab einen Notschalter, an den wir uns wenden konnten. Dann noch kurz im Motel Bescheid gegeben, dass wir erst mitten in der Nacht eintreffen würden. Und dann begann dieses Mal pünktlich das Boarding.

Kaum saßen wir, schliefen wir beide ein. Wir waren komplett fertig nach dem ganzen Stress!

 

In Austin gelandet standen wir flehentlich hoffend am Gepäckband. Aber wir mussten nicht lange warten, als wir erlöst wurden und unsere Koffer angefahren kamen. Puuuh, gut dass das geklappt hatte! Weiter gings zum Mietwagenschalter. Wir brauchten etwas, um den Nachtschalter zu finden.

Die Auswahl an Mietwagen war sehr bescheiden. Ein großer offener Pickup fiel gleich raus, weil die Ladefläche nicht abdeckbar war.

Dann standen noch ein riiiichtig cooler Dodge Charger, ein Opel Mokka und ein stinknormaler Familienvan zur Auswahl. Das war´s auch schon.

Wie die Geier kreisten wir um den Dodge. "Lass´  doch mal den Kofferraum sehen." Der war zu klein für unser Gepäck, hätte bei dem Zweitürer bedeutet, wir müssten die Rückbank mit nutzen. Aber egal, der ist doch sooo lässig....

Am Schluss meinte Bäda, wir sollten auf Grund des Spritverbrauchs dieses Mal die Vernunft siegen lassen und so mußte der superlässige "Schlampenschlepper" auf dem Parkplatz stehen bleiben, wir wählten den Jeep-Familienvan.

Wir starteten dann unverzüglich Richtung Giddings. Die Straßen waren um diese Uhrzeit fast leer, die Strecke zog sich ewig hin.

Wir waren heilfroh, als wir endlich gegen 02.00 Uhr morgens am Motel eintrafen.

Fix und fertig fielen wir ins Bett und schliefen sofort ein.

Hotel:

Urban Inn Giddings

Doppelzimmer für 1 Übernachtung ohne Frühstück 58.- Euro

 

Hier geht´s weiter zu Tag 1: