Tag 2

26. Dezember 2015

Der zweite Morgen und ich war schon wieder gegen 7 hellwach.

Meine Männer schliefen noch tief und fest, während ich bereits auf der Terrasse saß und die ersten morgendlichen Sonnenstrahlen genoß.

Außerdem nutzte ich die Ruhe, um ein paar Fotos von unserer Villa zu machen.

Es folgt also jetzt ein kleiner Rundgang durchs Haus.

Die Villa stand etwas von der Straße zurückgesetzt. Das machte sie gerade abends im Dunkeln recht unscheinbar und es passierte nicht nur einmal, dass wir bei unserer Rückkehr erst mal daran vorbeifuhren.   :-D

Gleich hinter dem Eingang lag auf der rechten Seite die Essecke mit einem wunderschönen ausziehbaren großen Esstisch.

Linkerhand vom Eingang lag das Fernsehzimmer.

Ich fand das Zimmer ganz hübsch. Wenn wir allerdings zu fünft angereist wären und gemeinsam einen Film hätten anschauen wollen,

wäre der Platz schon etwas eng geworden. Zumindest hätten zwei Personen nicht so gemütlich sitzen können.

Für uns hätte der Fernseher irgendwie ins Hauptwohnzimmer zur großen Couchgarnitur gehört.

Geradeaus vom Eingang kam das große Wohnzimmer mit der angrenzenden offenen Küche.

Im hinteren Teil der Küche gelangte man in einen kleinen Vorratsraum, wo auch die Waschmaschine und der Wäschetrockner stand. Lief man durch diesen Raum gelangte man in die Garage. Typisch amerikanisch war das auch unser Eingang, den wir hauptsächlich nutzten.

Vor der Küche stand noch ein kleiner runder Tisch mit Stühlen.

Moritz fehlten bei dieser Einrichtung die hohen Barhocker am Küchenthresen, die er so liebt.

Rechts hinter der Küche lag als erstes ein zweites Bad, von welchem aus man Zugang zur Poolterrasse hatte.

Daneben gab es ein zweites Schlafzimmer mit zwei einzelnen Betten.


In allen drei Schlafzimmern gab es jeweils einen sehr großen Kleiderschrank mit zig Kleiderbügeln sowie einige Kommoden.

Das fand ich wirklich klasse.

Gleich daneben im hinteren rechten Teil des Hauses lag das dritte Schlafzimmer mit einem Queensize-Bett.

Hier hatte sich Moritz einquartiert. Er fand es sehr cool, dieses große Bett für sich allein zu haben.

Da nahm er sogar die lila Wandfarbe in Kauf...   ;-)

Mir gefiel hier am besten die Nachttischlampe.

Wir haben daheim soviel gesammelte Muscheln und wissen nicht recht, was wir damit anfangen sollen.

Das wäre die Lösung:

Der Master-Bedroom, also unser Schlafzimmer während der nächsten zwei Wochen, befand sich linkerhand des großen Wohnzimmers.

Wir hatten dort einen direkten Zugang zur Poolterrasse.

Auf der anderen Seite des Schlafzimmers schloß sich das Hauptbadezimmer an.

Hinter der ersten Tür war ein begehbarer Kleiderschrank und hinter der zweiten Tür die Toilette.


Und nun geht´s hinaus auf die Poolterrasse mit dem riesengroßen Pool und dem darüber liegenden Whirlpool.

Auf der Terrasse standen uns eine große Essgruppe, 4 Liegen und ein Gasgrill zur Verfügung.

Unterhalb des Hauses gehörte ein Bootssteg mit Anlegeplatz zum Grundstück.

Dies war auch ein schöner Platz, aber im Gegensatz zu unserem letzten gemieteten Haus lag dieses um einiges näher am Meerzugang, somit herrschte hier viel mehr Bootsverkehr und so tummelten sich hier kaum Schildkröten. Schade, das fanden wir das letzte Mal doch so toll.

Typisch amerikanisch: Die Technik des Hauses neben dem Gebäude:

Die Villa Cabbage Key war alles in allem schön, wie ihr ja gerade eben selbst sehen konntet. Wir fanden sie halt nur nicht so gemütlich und heimelig wie die letzte Villa, die einfach einen viel persönlicheren Touch hatte. Aber alles war picobello sauber und alles Notwendige vorhanden.

Aber wenn man schon einmal ein Haus gemietet hatte, beginnt man unweigerlich Vergleiche zu ziehen.

Und da merkten wir ganz schnell noch einmal im Nachhinein, wie perfekt für uns das letzte Haus einfach war!

10.00 Uhr sollte an diesem Morgen die Hauseinweisung stattfinden und pünktlich klingelte es an der Tür.

Die Ferienvilla buchten wir dieses Mal nicht privat sondern über eine Agentur, die BMI-Florida. Und um es schon mal vorweg zu nehmen, wir werden über diese Agentur kein zweites Mal ein Haus mieten. Aber dazu später mehr.

Die Inhaberin der Agentur stand höchstpersönlich vor unserer Tür. Sie hatten ihren Angestellten das komplette Weihnachtswochenende frei gegeben und so mußte sie nun selbst ran.

 

Bei unserer Ankunft stand dieser kleine nette Willkommensgruß der Agentur in der Küche:

Daneben lag eine dicke Mappe, in der wir Informationen zum Haus und vielleicht der Gegend vermuteten. Dem war aber leider nicht so.

Sie enthielt nur Werbeprospekte über Immobilien von der Agentur. Dazu ein Anschreiben an uns in Form eines DINA4 Blattes, allerdings komplett in Englisch verfasst. Und der wichtige Satz mit dem Termin der Hauseinweisung klein geschrieben mittendrin. Das ganze Schreiben war so unübersichtlich, dass wir den Zeitpunkt beim ersten Lesen gleich mal übersahen. Und vielleicht mag das jetzt spießig klingen, aber daß das Schreiben in Englisch verfasst war, empfanden wir als sehr unprofessionell! Es ist eine deutsche Agentur, die ihren Hauptsitz in Deutschland hat, deren Inhaber Deutsche sind, auf ihrer Homepage extra als "deutschsprachige Agentur" werben und die wußten, dass ihre Mieter Deutsche sein werden. Wir sind nicht diejenigen die verlangen, dass man überall ein wenig Deutsch können müsste. Für uns war das Schreiben in Englisch auch kein Problem, wir kommen im Englischen recht gut zurecht. Aber was ist mit denen, die der englischen Sprache nicht so mächtig sind und sich deshalb eine deutsche Agentur zur Anmietung aussuchen?

 

Nach kurzem "Hallo" wollte die Dame uns nun also ins Haus einweisen. Für uns war soweit eigentlich alles klar, wir hatten lediglich 2 Nachfragen. Weder den Whirlpool noch den Fernseher bekamen wir am Vortag zum Laufen. Blöd nur, daß sich die Chefin höchstpersönlich mit dem Haus überhaupt nicht auskannte und uns somit keine Lösung liefern konnte.

Im Fernsehzimmer suchte sie verzweifelt nach der Anleitung für das Fernsehgerät, die übrigens auch nur in Englisch vorlag, und versuchte nun anhand der Bedienungsanleitung den Fernseher zum Laufen zu bringen. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, daß wir es so bereits gestern selbst versucht hatten. Wir mußten uns mit der Aussage begnügen, dass sie die Hauseinweisungen normalerweise nicht macht und daher würde sie sich nicht auskennen. Außerdem gäbe es doch tausende von Modellen an Fernsehern, da könne man nicht über jedes Bescheid wissen....

Dann schauten wir halt weiter auf die Poolterrasse. Dort gab es für den Whirlpool an der Wand eine Box mit 4 verschiedenen Knöpfen, ohne jegliche Bezeichnung. Na ratet mal, was sie nun anstellte? Genau, sie drückte auf alle zur Verfügung stehenden Knöpfe, es passierte natürlich nichts, kein Blubbern im Whirlpool. Dazu teilte sie uns mit, dass es sein kann, dass der Whirlpool keinen Blower habe und die Info auf ihrer Homepage zu diesem Haus dann halt falsch wäre, dass es einen Whirlpool geben würde. Aha.....

Aber wartet, es kam noch besser! Der große Pool wurde beheizt. Allerdings fanden wir die Wassertemperatur etwas frisch. (Ja, wir fanden anfangs alle drei das Wasser ein bißchen zu kalt! Nicht nur ich!) Als die gute Frau fragte, ob ansonsten alles ok wäre mit dem Pool, merkte ich an, daß die Wassertemperatur etwas höher sein könnte. Ich erwartete nun doch tatsächlich von ihr die Antwort, dass die Temperatur höher gestellt werden könnte, aber sie halt den Betrag xy als Aufschlag wegen der erhöhten Energiekosten von uns verlangen müsste. So hätte ich das zumindest als Agentur meinen Kunden vorgeschlagen. Und wir waren absolut bereit dazu, für diesen Service mehr Geld zu zahlen.

Aber nein, ich bekam nur zu hören: "So sind halt die meisten Frauen!"

Und gleich hinterher einen Vortrag, dass sie im Moment nur noch die einzigste Agentur wären, die nichts extra für die Stromkosten verlangen würden, aber das würden sie nun auch ändern, weil sie dauernd nachzahlen müssten! Sorry, aber das interessierte uns ehrlich gesagt überhaupt nicht! Zwischendurch inspizierte sie die Möbel des Hauses, weil sie das wohl schon Monate lang nicht mehr getan hätte und da sie ja jetzt einmal hier ist....   grrrrrr, so langsam war ich nur noch genervt von der Frau und beim Blick in Bädas Gesicht wußte ich, daß es ihm genauso ging.

Wir machten drei Kreuze als sie uns wieder verließ. Sie versprach uns beim Abschied, dass sie sich am Abend bei uns telefonisch melden würde, um uns mitzuteilen, wie der Fernseher und der Whirlpool funktionierten. Wir waren gespannt...

Moritz Kommentar nach diesem Besuch war: "Oh Mann, warum konnte nicht Sigi wieder kommen?"  :-D

Sigi war die Hausverwalterin unseres letzten Hauses und einfach super! Von ihr bekamen wir damals soviele gute Tipps für Ausflüge und Einkaufsmöglichkeiten sowie guten Restaurants. Wie gut, daß ich den Stadtplan mit ihren Infos eingesteckt hatte,

denn von der Agentur bekamen wir in dieser Hinsicht nichts- keine Tipps, keinen Stadtplan.

 

Wir hatten nun langsam alle großen Hunger, der Kühlschrank war immer noch leer, also fuhren wir los zum Einkaufen.

Damit wir auch ja daheim sind, wenn der für uns wichtige Anruf von der Agentur kommt, ließen wir alle Ausflugsziele für den heutigen Tag fallen und konzentrierten uns wirklich nur aufs Shoppen: Sun Harvest Citrus, kurzer Besuch der Edison Mall, weil es dort einen Disney Store gibt,

und danach zu Walmart zum Lebensmittel besorgen.

 

Der erste Stop bei Sun Harvest Citrus in Fort Myers war für uns ein absoluter Pflichttermin. Leider gab es keine Tangerines (sind irgendwie eine Mischung aus Mandarinen und Orangen mit einem ganz eigenen Geschmack)  Schade :-(

Aber wir deckten uns reichlich mit Orange Juice und Strawberry Orange Juice ein.

Mhhhh, das ist immer noch der leckerste O-saft, den wir jemals getrunken haben!

Gleichzeitig ist dieser Shop ein kleiner Geschenkeladen. Dieses Mal hatten sie wirklich süße Plüschtiere im Angebot.

Moritz beschloß, seiner Schwester einen kleinen Delphin von seinem Taschengeld zu kaufen. Hach, manchmal ist er zum Niederknuddeln ;-)

Für sich selbst suchte er einen Manatee aus, den dann aber die Mama zahlte.

Weiter ging´s zur Mall.

In der Edison Mall war direkt vorm Disney Store ein Stand eines Fanshops für Football- und Baseballsachen aufgebaut.

Klar, dass unser kleiner Eagles-Fan da nicht dran vorbeikam und mal schauen mußte. Wir entdeckten ein paar Sachen von den Eagles und Moritz überlegte hin und her, was er sich denn nun genau davon kaufen sollte. Als uns dann später der Verkäufer mitteilte,

daß alles 40- 50% reduziert sei, wurde aus dem "nur mal schauen" ein Großeinkauf.   ;-)

Richtig schwierig wurde es, als Bäda die Grillbestecke entdeckte. Die fand er so cool, daß er sich gerne eines kaufen wollte. Allerdings waren die ziemlich schwer. Wir überlegten hin und her, ob wir es im Koffer unterbringen würden. Leider stand auf der Packung nicht drauf, wieviel es wog. Also fragten wir den Verkäufer, ob er es wüßte. Der hielt uns glaube ich für total bekloppt!  :-D   Wer fragt auch schon nach dem Gewicht eines Grillbestecks??? Wir erklärten ihm zwar unsere Lage mit unserem Gewichtslimit beim Rückflug, aber seinem Gesicht zufolge verstand er es nicht. Diese Deutschen aber auch!   :-D

Wir kamen nach gefühlten Stunden des Überlegens überein, dass es noch in die Koffer passte, da wir ja noch einen dritten Koffer dabei hatten, den wir auf dem Hinflug gar nicht genutzt hatten. Da standen uns schließlich noch 23 kg zur Verfügung! Na dann können wir doch auch eines mehr mitnehmen für Flo von seinen Seahawks! Gesagt, getan.

Wir standen nun schon so lange an dem Stand, dass endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden mußten.

Wir schleppten so große Tüten von dort weg mit Sachen, an die wir nie zuvor gedacht hatten sie jemals zu kaufen  :-D

Da war es gut, dass ich dafür im Disney Store so gut wie nichts fand.

 Mit leerem Magen einkaufen zu gehen, ist ganz schlecht. Diese Erfahrung haben wir schon zu oft gemacht,

also vor unserem Walmart-Besuch erst mal Essen gehen. Einstimmig entschieden wir uns für Applebee´s.

Auf dem Weg zum Restaurant kamen wir an dieser Baustelle vorbei.

Kein Wunder, daß den Amis so oft die Häuser um die Ohren fliegen bei dieser Leichtbauweise....

Die Star Wars Figuren, die in unserer Nachbarschaft standen nun mal bei Tageslicht:

Wir waren zeitig dran zum Essen, so daß wir sofort einen freien Tisch bekamen.

Und zu Bädas Freude war gerade Happy Hour! Anstatt seines einen bestellten Bieres bekam er gleich zwei!

Na, ob er die wohl schafft???  ;-P

Bäda und ich bestellten uns jeder als Vorspeise eine französische Zwiebelsuppe.

Boah, war die gut! Selten hatten wir vorher irgendwo so eine gute Zwiebelsuppe bekommen.

Unsere Hauptspeisen waren nicht weniger lecker.

Selten gab es in letzter Zeit so einen leer geputzten Teller bei unserem Sohnemann, wenn er bereits eine Vorspeise gegessen hatte.

Zeigte nur, wie gut das Essen mal wieder bei Applebee´s war.  :-)

Nun war es doch schon wider Erwarten recht spät geworden.

Wir sprangen schnell zum Walmart hinein, füllten unseren Einkaufswagen mit leckeren Sachen für die nächsten Tage

und machten uns anschließend auf den Heimweg.

 

Das ist das Grundstück gegenüber von unserer Ferienvilla.

Und nein, wir suchen Disney nicht immer extra, Disney findet uns einfach überall  :-D

Im Haus gab es auf dem Anrufbeantworter natürlich noch keine Nachricht von der Agentur.

Dafür erlebten wir den nächsten Sonnenuntergang vom Haus aus. Der erschien heute in ganz anderen Farben als am Vortag.

Einer unserer täglichen Besucher am Screen:

Mit einem gemütlichen Abend am und im Pool beschlossen wir unseren zweiten Urlaubstag.

Nicht einmal das Telefon störte, weil es auch am späten Abend nicht klingelte...   ;-P

Hier geht´s weiter zu Tag 3: