Abreise

by Bäda & Annett

Als in der Früh der Wecker bimmelte, war schon klar, dass der Heimreisetag nicht der Favorit dieses Urlaubs wird. Es wollte schon keiner aufstehen und als wir es endlich durch die Dusche geschafft hatten, stand schon die nächste große Herausforderung an: Socken und lange Hosen. Wirklich keiner wollte da rein! Annett traf schließlich die Entscheidung, dass wir schon noch in kurzen Klamotten zum Frühstück konnten. Wenigstens etwas, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, leider......

Das Frühstück dieses Hotels war nicht der Rede wert. Nicht mal Moritz machte etwas von dem kargen Buffett an. Wir verdrückten jeder wenigstens einen Toast und einen O-Saft, das wars. Wieder auf dem Zimmer ging kein Weg mehr am Umziehen vorbei.

Iiiiiiieeeeeeeeeh, wir wären gern noch barfuß geblieben!

Wir mussten noch schnell unsere neu gekauften Klamotten in den Koffern verstauen und dann waren wir auch schon fertig zum Auschecken.


Uns fiel ein, dass wir noch gar kein Foto von unserem Mietwagen gemacht hatten. Auf dem Weg zum Flughafen legten wir also noch einen kurzen Fotostop ein. Eine bessere Location fand sich auf die Schnelle nicht  ;-)

Für alle Interessierten: Es war ein Chrysler 200

Am Flughafen taten wir uns etwas schwer die Auto-Vermietstationen zu finden. Es war einfach nichts ausgeschildert. Kein Vergleich zu den anderen amerikanischen Flughäfen, von denen wir bis jetzt zurückgeflogen sind. Irgendwann kamen wir doch bei Alamo an. Die Rückgabe verlief wieder total easy, innerhalb von 2 Minuten war sie über der Bühne. Weiter gings mit dem Shuttle zum Abflugterminal. Bei einem kurzen Bummel durch die Shops entdeckte ich noch dieses kleine Kerlchen, der unbedingt raus aus Floridas Hitze wollte  ;-P

Moritz fragte ich mindestens 3x ob er auch einen mag, nein, wollte er nicht. Jetzt ratet mal, was unser Pimpf daheim sagte,

als wir unsere Sachen auspackten??? "Der ist sooo süß, ich hätte mir auch einen mitnehmen sollen!" ;-)


Unser erster Flug nach Toronto startete pünktlich.

Bye, bye Florida!

Die letzte Stunde des Fluges wurde es recht turbulent. Der Flieger sackte durch einige Luftlöcher. Wir saßen, glücklicherweise, in der letzten Reihe. Uns machte der unruhige Flug nichts aus, im Gegensatz zu anderen Passagieren. Ich hatte schon während des Fluges mitbekommen, dass eine Stewardess häufiger mit einem feuchten Lappen durch die Gänge wuselte. Beim Aussteigen sahen wir das ganze Ausmaß des Debakels. Wir sahen bis dato noch nie einen so vollgespuckten Flieger! Lecker! ;-))

Kurz nachdem wir standen, wurde übrigens hinter uns die Tür geöffnet. Brrrr, das war vielleicht kalt!

Ein Highlight für uns im Flughafen Toronto war wie bereits schon beim Hinflug das Laufband. Das läuft extrem schnell, wir fanden es sehr lustig.

Und jetzt beim Rückflug war Schluß mit "Fliegen über Kanada ist besser". Wir kamen uns vor wie die Tiere im Zoo, wurden von einem Glaskäfig in den nächsten geschleust. Und bei der Immigration standen wir auch ewig. Uns war es wurscht, hatten wir doch eine Umstiegszeit von guten 5 Stunden. Deshalb waren wir in West Palm Beach noch nichts essen. Wir dachten, dafür nutzen wir unseren langen Aufenthalt in Toronto. Blöd nur, dass wir uns im Transitbereich befanden, kein Vergleich zu dem, was wir bisher von den US-Airports gewohnt waren. Unser Plan war: "uns eins von den Restaurants" auszusuchen und da gemütlich essen zu gehen. Pah! "Eins von den Restaurants"... Es gab im ganzen Umsteigebereich bloß eine bessere Burgerbude, bei der wir uns schließlich niederließen, nachdem wir uns 100 %tig vergewissert hatten, dass es wirklich nix anderes gab. Bis dann endlich mal die Kellnerin kam, hatten wir uns schon in Rage geredet. An der guten Frau wurde dann auch kein gutes Haar mehr gelassen. Zugegeben, die sah aus wie Botox-Barbie für ganz, ganz Arme, an der war echt kein Originalteil mehr dran. Aber wie man sich doch vom Äußeren täuschen lässt, die Frau war total nett und wir hatten echt einen etwas längeren und ganz amüsanten "Small-Talk" mir ihr.  So kann's gehen. Das Essen war auch genießbar und Bäda nach zwei "gespritzten" belgischen Bieren zum Spottpreis von 10,80 Dollar auch seeehr relaxt. Wenigstens der "IT-Bereich" in der Wartezone war erste Sahne und so war die Zeit bis zum Weiterflug schnell überbrückt.

Der startete pünktlich und verlief total ereignislos, was ja nicht das Schlechteste in der Luft ist  ;-P

Wir waren zudem wieder sehr positiv überrascht in Bezug auf unser Platzangebot. Das war für die Holzklasse wirklich sensationell.

Das Essen war, naja, schreiben wir lieber nicht darüber. Aber wir hatten ja bereits vorab gut gespeist. Einzig das Entertainmentprogramm ließ bei Air Canada zu wünschen übrig. Zumndest, wenn man Filme in deutscher Sprache schauen wollte. Da waren gerade mal 2 Stück im Angebot und das waren auch diesselben wie auf dem Hinflug. Wir hatten uns im Vorfeld schon erkundigt und waren gut ausgerüstet. Unsere Ipads und Iphones waren mit Videos vollgestopft :-)

Guten Morgen München!

Viel geschlafen hatte keiner von uns im Flieger, wir freuten uns nun auf unser Bett. Aber zuvor brauchten wir erst noch unsere Koffer. Alle drei fanden auch den Weg nach München. Nur einer von ihnen halt nicht mehr ganz in Ordnung. Bei dem war ein Rad komplett mit der ganzen Ecke eingedellt. Schöner Sch....! Da dieser Koffer ein Geschenk war, wir ihn also nicht selbst gezahlt hatten, überlegten wir kurz, was wir machen sollten. Ergebnis: Egal, dass wir ihn nicht selbst gezahlt haben, es ärgerte uns total, dass der Koffer kaputt war. Also steuerten wir kurzerhand den Lufthansa-Serviceschalter an, die auch alle Anliegen ihrer Star Alliance Partner entgegennehmen. Wir mußten hier ca 20 Minuten warten bis wir an der Reihe waren. Dann bekamen wir von der sehr netten Dame, die unsere Beschwerde entgegennahm, einen Zettel in die Hand gedrückt, wohin wir das gute Stück schicken müßten. Na, da sind wir ja mal gespannt wie das endet!

Jetzt aber nur noch nach Hause!

Fazit

Für uns war es eine ganz neue Erfahrung, in einem Ferienhaus in USA zu residieren. Gefiel uns allen drei suuupergut, werden wir bestimmt mal wiederholen. Das südliche Florida hat uns mit seiner imposanten Natur total begeistert! Jahrelang stand Florida nie auf unserer Wunsch-Urlaubsliste, weil  wir die Meinung hatten, da gäbe es "ja nichts zu sehen". Wir revidieren unsere Meinung! Es gibt seeeehr viel zu sehen!

Und deshalb wird uns Florida auf alle Fälle wiedersehen! Wir freuen uns schon darauf!

 

See you Florida, hopefully soon!

Nachtrag

Gleich am Montag nach unserer Rückkehr rief Bäda die Service-Nummer für unseren Koffer an. Bereits einen Tag später wurde er abgeholt, ohne dass wir ihn hätten verpacken müssen. Das war schon mal ein guter Service! Eine Woche später meldete sich ein Herr bei uns, dass unser Koffer irreparabel beschädigt sei, sie könnten uns nur einen Ersatz anbieten. Dazu bekamen wir eine Email mit 3 Links zu verschiedenen Koffern, aus denen wir uns einen auswählen könnten. Es waren keine No name-Koffer dabei, sondern der Marke Samsonite und Travelite. Und dazu bekamen wir den Samsonite-Koffer (199.-Euro) von dem Herren wärmstens ans Herz gelegt. Also wenn er das sagt! Wir entschieden uns für diesen und warten nun auf seine Ankunft. Alles in allem war es ein super Service!


Die zweite Info gibts noch zu unserem Ferienhaus:

Unsere hinterlegte Kaution wurde ganz schnell, bereits ein paar Tage nach unserer Rückkehr, auf unser Konto rücküberwiesen. Zudem gab es auch noch nette Mails von der Hausbesitzerin.   :-)   Das Ferienhaus war also ein wahrer Glücksgriff für uns und empfehlen wir gerne weiter!

Ende