Wach wurden wir heute vom Handy.
Die Nachricht von Trumps Travelban war nun auch durch die deutsche Presse gegangen und nun kamen paar Whatsapp-Nachrichten von Freunden,
die uns beglückwünschten, dass wir noch in unseren Urlaub fliegen konnten ;-)
So waren wir beizeiten wach und konnten relativ früh in den Tag starten.
Wir ließen die Nachrichten ansonsten erst mal links liegen, frühstückten schnell was und packten unsere Kühlbox für unseren heutigen Ausflug.
Ziel war der Weeki Wachee Springs State Park.
Dieser ist eine Mischung aus Naturschutzgebiet und Wasserpark. Wobei uns der Wasserpark nicht interessierte.
Ich hatte in einer Facebookgruppe gelesen, dass man an der Marina des Weeki Wachee Boote ausleihen
und mit denen durch das Gebiet schippern kann.
Die Bilder, die diesem Beitrag beigefügt waren, sahen sehr vielversprechend aus, das könnte etwas für uns sein!
Nach einer guten Stunde Fahrt erreichten wir die Marina.
Dort war alles ganz easy. Zur Auswahl stand eine Bootmiete für 4 oder 8 Stunden. 8 waren uns zu lang, also wählten wir 4.
Wir zahlten $80 für das kleine Motorboot.
Moritz dachte kurz daran sich ein Kayak auszuleihen,
verwarf aber diese Überlegung mangels kompletter Kayakerfahrung dann doch wieder recht schnell ;-)
Der Typ der Vermietung quatschte kurz mit uns und meinte, dass heute sehr wenig los wäre.
Dadurch räumte er uns die Option ein, auch länger mit dem Boot unterwegs sein zu können. Prima, so hatten wir kein Zeitlimit.
Und um diese kleine "Nussschalen" ging es:
Die Handhabung des Motors war schnell erklärt.
Nur noch unsere Habseligkeiten incl Kühlbox ins Boot geladen und schon tuckerten wir los.
Wenn das Meer kalt ist, ziehen sich die Manatees in diesen Fluß zurück.
Daher darf man hier nur ganz langsam fahren. An diese langsame Geschwindigkeit mussten wir uns kurz gewöhnen.
Wir fuhren anfangs eigentlich unserer Meinung nach sehr langsam,
wurden aber schnell mit Handzeichen darauf aufmerksam gemacht, dass wir noch zu schnell unterwegs waren.
Also das Tempo noch mal gedrosselt und dann passte es!
Bereits ein kleines Stück nach der Marina waren wir nur noch von schöner total ruhiger Natur umgeben.
Wir hatten das Gefühl, dass wir hier gerade ganz allein unterwegs wären.
Der Name Weeki Wachee stammt übrigens aus der Sprache der dort früher ansässigen Seminole-Indianer
und bedeutet soviel wie "kleine Quelle".
Das Wasser war glasklar, wir sahen aus dem Boot kleine Fische unter uns vorbeiziehen.
Nach der langen Anfahrt an die Marina hatten wir langsam Hunger.
So suchten wir alsbald eine kleine Bucht, wo wir den Anker werfen und Brotzeit machen konnten.
An der frischen Luft schmeckt´s einfach immer wieder noch mal besser :-)
Bäda nutzte unseren ersten Stopp auch gleich noch für ein Bad.
Ganz schöne Strömumg hier ;-)
Wir bekamen Besuch während unseres Picknicks:
Frisch gestärkt tuckerten wir weiter.
Die Landschaft wirkte teils wie ein verwunschenes Märchenland.
Diese natürliche Wasserquelle ist der Austrittspunkt der größten Untergrundquelle der Vereinigten Staaten!
Täglich fliesen über 640 Millionen Liter warmes Wasser aus dieser Quelle.
(Wobei "warmes Wasser" in der Natur natürlich eine andere Bedeutung hat als für mich ;-P )
Mir war es eindeutig zu kalt zum Baden,
mehr als Wasser an den Füßen gab´s für mich heute nicht!
Dieses Frischwasser mündet dann, über den 12 Meilen langen Weeki Wachee River, im Golf von Mexiko.
Irgendwann kamen wir dann durch erschlossenes Gebiet.
Die Grundstücke hatten direkte Flusslage und die meisten herrliche Terrassen am Ufer.
Teils mit coolen Tarzanschaukeln für Sprünge ins Wasser.
Kurz darauf kam uns ein Pärchen im Kayak entgegen und gab uns wilde Handzeichen.
Wir dachten zuerst, dass sie uns mitteilten wollten, dass wir wieder zu schnell fahren würden.
War aber nicht so. Sie wiesen uns nur darauf hin, dass gleich ein Manatee an uns vorbeiziehen würde.
Bis wir das schnallten und die GoPro eingeschaltet war, war das Manatee schon fast vorbeigeschwommen.
Wir fandens trotzdem extrem toll!
Sollte leider die einzige Manateesichtung an diesem Tag bleiben.
Egal, auch ohne weitere Begegnungen mit diesen Tieren blieb die Fahrt traumhaft!
Immer wieder machten wir halt für Sprünge ins Wasser...
... oder nen kleinen Snack.
Und Junior mittlerweile in einem Alter,
wo auch er kleine Ruhepausen zu schätzen weiß ;-)
Und immer wieder diese kleinen Sandbänke-
einfach traumhaft!
Entlang des Ufers entdeckten wir immer wieder Geschöpfe der Tierwelt.
Einfach toll!
Nach guten 5 Stunden traten wir langsam den Rückzug an.
Die Rückgabe des Bootes verlief total easy.
Zudem wollte der Mann in der Marina von uns auch keinen Aufschlag für die Mehrzeit.
Alles in allem war es ein mehr als gelungener Ausflug, den wir nur wärmstens weiterempfehlen können.
Auf dem Rückweg sahen wir einen kleinen Aussichtsturm,
wo wir noch einen kleinen Stopp einlegten.
War ein netter Stopp, um uns ein wenig die Füße zu vertreten.
Nur ein kurzes Stück von unserem Hotel entfernt hatten wir ein Joe´s Crab Shack-Restaurant entdeckt,
wo wir am Abend zum Essen einkehrten.
Ich kann bei den Restaurants der Landrys Group einfach nix anderes trinken ;-P
Das Essen war wieder mal total lecker, jedem hat´s vorzüglich geschmeckt.
Zum Abschluß des Tages fuhren wir noch ein Stück weiter auf die gegenüberliegende Straßenseite.
Dort gab es einen Skechers-Shop, wo Bäda gern noch nach neuen Schuhen schauen wollte.
Er wurde auch schnell fündig.
Auf dem Weg zur Kasse fiel ihm dann schlagartig ein,
dass er wohl die Kreditkarte im Restaurant vorher nicht wieder nach der Zahlung aus dem Mäppchen genommen hatte.
Ein Blick in den Geldbeutel bestätigte natürlich das Mißgeschick.
Wir ließen sofort die ausgesuchten Sneakers stehen, eilten zum Auto und fuhren zurück zum Lokal.
Dort war es glücklicherweise unserem Kellner aufgefallen!
Er war uns sogar noch nachgeeilt, sah aber nur noch die Rücklichter unseres Autos.
Als Bäda nun das Restaurant betrat, erkannte er ihn und kam sofort auf ihn zu und händigte Bäda die Kreditkarte aus.
Puh, Glück gehabt!
Somit ging´s wieder zurück zum Skechers-Shop und es wurde geshoppt.
Anschließend stockten wir im Target nebenan noch etwas unsere Kühlbox wieder auf.
Und dann wurde es endlich Zeit fürs Hotelzimmer.