Guten Morgen Miami!
Dem Jetlag geschuldet wachten wir früh auf, sprangen unter die Dusche und dann raus aus dem Zimmer,
Tür aufgerissen und tadaaaaaaah:
Wir bekamen fast Schnappatmung ob der Aussicht und waren alle drei hellauf begeistert!
Wir waren am Abend total übermüdet erst im Dunkeln im Hotel angekommen
und hatten die Schönheit so noch gar nicht aufnehmen können.
Aber jetzt:
Strahlender Sonnenschein , Wasser vor der Nase mit so einem phänomenalen Ausblick auf die Biscayne Bay!
Herz, was willst du mehr!
Wir steckten mal kurz die großen Zehen in den Pool, der sich genau vor unserem Zimmer befand.
Brrrrrrr, das Wasser des Pools war eiskalt!
Ok, man kann halt nicht alles haben :-D
Als erstes Ausflugsziel hatten wir uns die vor Miami vorgelagerte Insel Key Biscayne
mit dem Bill Baggs Cape Florida State Park auserkoren.
Vor allem der Leuchtturm dort war hier für uns bzw besonders für mich interessant.
Am Parkeingang zahlten wir $8 Eintritt (Wurde je Auto berechnet).
Wir fanden einen großen Parkplatz an dem auch ein idyllisch gelegener Picknickplatz grenzte.
Also erst mal die Kühlbox raus und gemütlich gefrühstückt.
So richtig gemütlich war unser Frühstück dann aber nicht, weil hier ein recht kühler Wind blies.
Eine lange Jacke hatte natürlich keiner von uns dabei.
Warum auch, war doch so schöner Sonnenschein am Hotel ;-P
Somit wurde es eine schnelle Brotzeit :-D
Kühlbox wieder im Auto verstaut und wir starteten unseren Rundgang zu Fuß.
Von hier aus konnte man in der Ferne die Stelzenhäuser von Stiltsville sehen.
Ich konnte mich an diese Häuser aus einer Folge von Miami Vice erinnern.
Da bretterten Crocket, Tubbs und Co mit ihren Schnellbooten um diese Häuser, von denen eines als Drogenhandelsplatz diente.
Natürlich nur in der Serie ;-P
In der Realität entstand wohl eines der ersten Häuser von Stiltsville während der Prohibition.
Im Lauf der Jahre wurden nach und nach immer mehr der Häuser durch verschiedene Hurricanes und Witterungseinflüsse zerstört.
Mittlerweile stehen nur noch 7 Häuser der ehemals ca 30.
Wir schlenderten am Wasser weiter bis wir endlich den Leuchtturm das erste Mal zu sehen bekamen.
Schon schön, aber wir wollten noch näher dran ohne diesen Zaun.
Noch eine kleine Runde gelaufen und wir gelangten in den kleinen Leuchtturmpark.
Nett angelegt mit einem alten Fischerboot und anderem maritimen Fundmaterial.
Bäda kletterte den Turm hinauf, mir war der enge Aufgang eindeutig zu überlaufen und ich wartete lieber unten auf ihn.
Moritz tat es mir gleich.
Bäda, wink einmal! :-D
Gleich neben dem Turm steht das Haus des früheren Leuchtturmwärters.
Es ist ein Nachbau, da das originale einem Hurricane zum Opfer fiel.
Die Zimmer wurden allerdings wieder original ausgestattet.
Bevor wir das Innere des Hauses besichtigten, entdeckten wir auf dem Dachfirst neben der Gaube diesen kleinen Kerl.
Der genoss die Sonne und ließ sich von nichts und niemanden stören.
Cape Florida Lighthouse ist das älteste Gebäude Südfloridas und wurde 1825 errichtet.
Der Turm hat unter anderem 1836 stürmische Zeiten mit dem Seminolenkrieg (Indianervolk und Ureinwohner Floridas) erlebt,
bis er 1992 von Hurrican Andrew ziemlich zerstört wurde.
Er wurde danach umfänglich neu restauriert und wieder aufgebaut.
Das alte Oberteil des Turmes liegt als Ausstellungsstück im Park:
Beim Spaziergang durch den Park hörten wir es dauernd neben uns rascheln.
Unbekannte Geräusche für uns und beim Suchen, woher diese Geräusche kamen,
sahen wir beim näher Hinschauen auf den Ästen überall Leguane klettern.
Schon sehr geil, diese Kerle in freier Wildbahn zu sehen!
An den Picknickplätzen tummelten sich paar Waschbären,
die auf Reste von den Picknicks spechteten:
Wir fuhren mit dem Auto zum nächsten Parkplatz im Park,
wo angeblich der schönste Strand Floridas sein soll.
Nun ja, darüber kann man nun streiten, mir persönlich gefallen da paar nördlicher an der Golfküste besser...
Und sich einen Sonnenschirm und Strandstuhl auszuleihen, war hier auch kein Schnäppchen:
Das Meer war türkisblau und glasklar- ein Traum!
Und noch einmal der Leuchtturm vom Strand aus gesehen:
Wirklich hübsch anzusehen!
Ein Punkt meiner Urlaubswunschliste war die Besichtigung des alten Marine Stadiums. Zu dem Zeitpunkt eigentlich ein Lost Place.
Im Februar 2022 wurde aber von der Stadtverwaltung beschlossen, das Stadium zu erneuern und Geld dafür wurde freigegeben nach jahrelangem Ringen darum, denn 2018 wurde es ins National Register of Historic Places aufgenommen.
Ich persönlich fände es schön, wenn es endlich dazu kommt, denn das Gebäude ist eigentlich viel zu schade, um es dem Verfall preiszugeben.
Das Stadium liegt südlich von Downtown Miami auf Virginia Key und lag genau auf unserem Weg von Key Biscayne wieder zurück nach Miami.
Auf dem Gelände um das Stadium fand in den vergangenen Tagen ein Festival statt. Arbeiter waren nun damit beschäftigt, die Eventzelte abzubauen.
Am Ufer gab es dazu Sandskulpturen, wovon wir leider nur noch den traurigen Rest bestaunen konnten.
War sicherlich eine tolle Auto-Skulptur!
Das Marine Stadium wurde 1963 eröffnet und war das erste Stadion, das speziell für Motorbootrennen in den USA gebaut wurde.
Es hat eine beeindruckende Tribüne von der man eine phänomenale Sicht auf Miami haben soll.
Lässt sich aber anhand dieses Fotos schon erahnen:
Genau überprüfen konnten wir es nicht. Die gesamte Tribüne war mit Baustellenzäunen abgesperrt.
Und solche Absperrungen betreten wir im Land des freien Waffenverkaufs dann doch lieber nicht. ;-)
Zudem war es auch von einigen Obdachlosen belagert.
Aber schade, wir wären hier gern raufgeklettert.
Außer für Wassersportveranstaltungen wurde es bis 1992 auch für Konzerte und Boxveranstaltungen genutzt.
Im September 1992 wurde das Stadion leider vom Hurricane Andrew getroffen und erlitt zahlreiche Blessuren,
so dass es aus Sicherheitsgründen geschlossen wurde.
Weiter gings zurück nach Miami auf dem Rickenbacker Causeway.
Ein Stück weiter nahmen wir den Abzweig Richtung Rickenbacker Marina
und dort konnte man parallel zur Straße ein ganzes Stück laufen
und wir hatten eine einmalige Sicht auf die Skyline von Downtown Miami.
Links der Old Rickenbacher Causeway und rechts der Rickenbacker Causeway.
Unter den beiden Dammstraßen konnten wir durchgehen. Hier unten saßen ein paar Angler und fröhnten ihrem Hobby.
Kurze Pause und Sonne genießen, bevor es wieder weiterging.
Unser nächstes Ziel war der Metro Mover. Erinnerte uns alle vom Namen her an den People Mover aus Walt Disney World.
Allein deswegen schon mussten wir mit ihm fahren! :-D
Also fuhren wir nach Downtown rein und machten uns auf die Suche nach einem Parkplatz.
Wir entdeckten ein Parkhaus mit einem großen Schild, worauf mit Tagesgebühren von $8 geworben wurde.
Es lag unmittelbar neben einer Metro Mover Station, also nichts wie rein da!
Das coole am Metro Mover ist, dass er nichts kostet. Die Fahrten mit den kleinen Zügen ist komplett kostenfrei.
Das Streckennetz umfasst dabei Downtown und Brickell mit 3 Routen bzw Schleifen.
Von 05.00 Uhr in der Früh bis Mitternacht kann man sich so durch die Innenstadt fahren lassen.
Also hinauf zum ersten Bahnhof.
Ist anfangs etwas befremdlich, diese komplett ohne Fahrschein zu betreten. :-D
Und das ist einer der kleinen Züge,
die sich so durch die Häuserzeilen schlängeln:
Diese Züge fahren fahrerlos und so konnten wir uns einen Platz direkt an der Frontscheibe ergattern:
Bäda fand die Fahrt wie eine normale Bahnfahrt
und konnte Moritz und meine Begeisterung für diese kleinen Züge nicht ganz nachvollziehen.
Aber wir beide hatten wirklich einen Heidenspaß damit!
Und wir wollten unbedingt alle drei Schleifen abfahren! :-D
Nachdem es Bäda aber nicht so aufregend fand, machten wir zwischendurch einen Break und stiegen aus.
Zu Fuß ging es weiter zum Bayside Market.
Der Bayside Marketplace liegt, wie der Name schon sagt, direkt am Wasser.
Zwischen Wolkenkratzern und dem Türkisblau der Biscayne Bay erstreckt sich das Shopping Center mit zahlreichen Restaurants und Kneipen.
Sehr cool zum Schlendern!
Eine der kleinen Bars testeten wir gleich mal!
Wir schlenderten dann ein bißchen durch die Shoppingmeile, schauten in den Shop vom Forrest Gump Restaurant
und beobachteten paar Boote beim Einfahren in die Marina.
So langsam bekamen meine Männer Hunger und wir kehrten im Hard Rock Cafe ein.
Die Einrichtung wie immer fast ein kleines Museum und einfach eine Augenweide.
Die "heilige Dreifaltigkeit des Rock´s" ;-)
Die Portionen waren mehr als reichhaltig. Wir schafften nicht alles!
Nachdem uns der Ober aber ohne Aufforderung gleich ein Behältnis zum Mitnehmen hinstellte,
packten wir unsere nicht aufgegessenen Sachen ganz entgegen unserer Gewohnheit tatsächlich ein und nahmen sie mit.
Danach machten wir uns wieder auf den Weg zur nächsten Metro Mover Station.
Da wollte schließlich noch einiges abgefahren werden...
Unterwegs begegneten uns Überbleibsel vom diesjährigen Super Bowl:
Warum ich hier wohl auf den Auslöser gedrückt hatte???
;-P
Wieder mit dem Bähnchen unterwegs :-)
Die fuhren übrigens so schnell hintereinander, dass wir nie länger als 5 Minuten auf den nächsten Zug warten mussten
und richtig voll, so wie wir es von der Münchner U-Bahn kennen, waren sie auch nicht.
Einfach ein tolles Verkehrsmittel!
Nachdem wir noch eine weitere Schleife gefahren sind, stiegen wir in Brickell aus,
weil es uns hier recht gut gefiel.
Wir liefen am Miami River entlang und entdeckten unter anderem diesen Pelikan,
der sich von uns überhaupt nicht in seiner Ruhe stören ließ.
Die kleine Brücke links im Bild ist die Brickell Avenue Bridge.
Sie ist eine Klappbrücke und führt die US Route 1 über den Miami River.
Gerade als wir darauf zuliefen wurde sie geöffnet und wir konnten zusehen, wie anschließend ein Boot durchfuhr.
Die Sonne begann langsam hinter den Häuserfronten zu verschwinden und ohne Sonne wurde es uns frisch,
so dass wir zum Parkhaus gingen und den Heimweg antraten.
Zuvor mussten wir aber noch unser Parkticket zahlen. Am Zahlautomat stand schon jemand und fluchte, dass die Zahlung nur mit Kreditkarte möglich war, aber es bei ihm nicht funktionierte. Nun probierte es Bäda mit unserer Kreditkarte. Erster kleiner Schock: der Automat zeigte uns eine Parkgebühr von $25 an. Grrrr, stand da nicht was von $8??? Unsere Kreditkarte funktionierte auch nicht.
Bäda machte sich daraufhin auf die Suche nach einem anderen Automaten. War gar nicht so einfach.
Als er schließlich einen gefunden hatte, funktionierte auch die Zahlung per Kreditkarte. Nur die Gebühr von $25 blieb auch hier gleich.
Bei der Ausfahrt aus dem Parkhaus entdeckten wir noch ein Plakat mit der $8-Werbung. Und was war?
Wir Vollhonks hatten einfach das Kleingedruckte nicht gelesen. Der Preis galt für wochentags, heute war aber Sonntag!
Nun ja, wir konnten den Mehrpreis verschmerzen :-P
Den Abend haben wir dann mit einem kühlen Getränk vor unserem Hotel ausklingen lassen...
...und dabei den Sonnenuntergang genossen.
Ein sehr schöner erster Tag ging zu Ende.