Anreise

Freitag, 06. März 2020

Endlich war es soweit..... 

08.00 Uhr klingelte der Wecker, alle drei raus aus den Federn, nacheinander durch die Dusche und abfahrtbereit waren wir.

Wir hatten uns in einem Parkhaus neben dem Flughafen München einen Stellplatz für die zwei Wochen reserviert und fuhren so selbst mit unserem Auto hin. In München ploppten zu dieser Zeit schon die ersten Vorzeichen der Corona-Pandemie auf. Einen Tag zuvor wurde z.B. mitgeteilt, dass die Schulen bis zu den Osterferien geschlossen werden. Auf unserer Fahrt zum Flughafen erhielt Bäda einen Anruf einer guten Bekannten.

Sie wünschte uns einen schönen Urlaub und beneidete uns darum, dass wir erst mal "aus diesem Wahnsinn" rauskommen würden.

Keiner ahnte zu diesem Zeitpunkt, was uns allen noch bevorstand!

Am Flughafen angekommen, war der Check In schnell erledigt und so machten wir uns langsam auf den Weg zu den Gates.

Wie gesagt: langsam! Denn vorher machten wir noch halt in einem der Restaurants und begannen unseren Urlaub traditionell wie immer mit einem guten Weißwurstfrühstück. Danach hatten wir noch eine gute halbe Stunde bis zur Boarding Time. Wir schlenderten langsam Richtung unseres Gates. Plötzlich hörten wir einen Aufruf:

"Flug nach Miami, Familie Wagman, begeben Sie sich umgehend zum Gate!"

Wir schauten uns verdutzt an, schauten auf unsere Uhren: eine halbe Stunde eigentlich noch bis zum Boarding!

Wir beeilten uns jetzt also zum Gate zu kommen. Kurz vor dem Gate dann noch eine erneute Sicherheitskontrolle. Na super!

Zum Glück stand keiner an, aber wir hatten beim Check In übersehen, dass die beiden Männer die berüchtigten 4 S (SSSS ) auf ihren Bordkarten hatten. Jackpot!!!

Die beiden durften somit noch durch eine weitere Sicherheitskontrolle. Ich stand schon hinter der Kontrolle und wartete auf sie, währenddessen: "Letzter Aufruf für Familie Wagman nach Miami"

Puh, mir wurde jetzt schon etwas heiß  :-D

Endlich kamen meine beiden Männer und wir spurteten zum Gate. Wir hatten schon mit etwas anderem gerechnet, aber die Damen am Gate waren entgegen unserer Vermutung sehr freundlich. Wir liefen in den Arm zum Flugzeug und hier standen noch zig Leute.

Die Schlange bewegte sich nur gaaaanz langsam vorwärts und nach uns kamen auch noch paar Passagiere.

Wir hatten es da überhaupt nicht mehr verstanden, warum sie so einen Stress gemacht und uns extra ausgerufen hatten...

Der Flug verlief dann ohne weitere Vorkommnisse.

Wir saßen in einer 3er-Reihe rechts am Fenster vor den Toiletten. Viele mögen diese Reihen gar nicht- wir schon. Schlechte Gerüche sind uns dabei noch nie in die Nasen gestiegen (und ich bin da echt empfindlich) und wenigstens sitzt so keiner hinter uns, der uns in den Rücken treten kann.

Ansonsten: Das Essen war so lala, das Personal freundlich, das Bordprogramm??? Keine Ahnung! Bäda zappte sich ein wenig durch, Moritz und ich waren mit Filmen und Serien auf unseren Tablets ausgestattet.

Die Stunden verflogen relavtiv schnell und das Wissen, dass wir direkt in Miami ankommen werden und wir nicht mehr umsteigen müssen,

stimmte uns froh.

 

Der Anflug auf Miami war grandios! Wir kamen über South Beach reingeflogen

und konnten erste Blicke von oben auf Miami erhaschen.

Überpünktlich sind wir in Miami gelandet. Unser Gepäck kam auch recht schnell und so gings für uns weiter zu Alamo. Wir hatten uns einen Midsize SUV gebucht. Die Choice Line hielt nicht allzu viele Modelle für uns bereit. Wir testeten die zur Verfügung stehenden Autos aus, wo wir im Kofferraum am besten unsere drei Koffer unterbringen konnten. Die Wahl fiel dann auf einen Nissan Rogue.

Ausgestattet mit den eigenen 4 Rädern machten wir uns auf den Weg zu unserer ersten Unterkunft, die in der Biscayne Bay lag.

Wir hatten uns im Vorfeld bereits einen Walmart rausgesucht der genau auf unserer Strecke lag und der war nun unsere erste Anlaufstation.

 Als wir am Walmart angekommen waren, stiegen wir aus dem Auto, Bäda sperrte ab und prüfte, ob die Luxuskarosse auch wirklich zu war.

Nein, war sie nicht. Nochmal abgesperrt, Test an der Beifahrertür wiederholt, Auto war zu.

Alles klar. Zur Sicherheit wieder zurück zur Fahrertür. Auto auf!

 Zefix. Dieses Spielchen wiederholten wir x-mal und machten uns schon Gedanken, dass wir wieder zur Mietstation zurück müssten, weil man die Kiste nicht absperren kann. Zudem beschlichen uns leichte Horrovorstellungen, dass wir von Leuten beobachtet wurden wie wir an dem Auto herumhantierten und diese evtl die Polizei rufen könnten... Das ganze Spielchen dauerte immerhin schon fast eine halbe Stunde...

Wagemutig ließen wir das Auto also „offen“ zurück und gingen Richtung Walmart-Eingang.

Auf dem Weg dahin hatte Bäda einen Geistesblitz und schickte Moritz ohne Schlüssel zurück zum Auto, um zu prüfen ob der Wagen offen ist.

Moritz kam nicht rein, auch nicht über die Fahrertür.

Wir Deppen!!!

Das Auto hatte ein Keyless-System und ist so lange über die Fahrertür zu öffnen, solange derjenige der das versucht, den Schlüssel in der Tasche hat. Entfernt man sich ein paar Meter vom Wagen, wird die Verriegelung aktiviert.

Mann Mann Mann, da hätten wir auch früher drauf kommen können und um ein Haar hätten wir uns mordsmäßig blamiert,

wenn wir wirklich wieder bei der Autovermietung aufgeschlagen wären….

Das Auto war also doch voll funktionstüchtig und wir konnten endlich mit unserem Einkauf starten.

Die üblichen ersten Artikel wanderten in unseren Einkaufswagen: Kühlbox, Frühstückssachen, Knabberzeug für unterwegs, Getränke, Besteck.

Das war alles relativ schnell eingepackt und weiter gings zum Hotel.

Gute 20 Minuten Autofahrt später parkten wir vorm Hotel, welches sehr einfach zu finden war.

An der Rezeption wurden wir freundlich empfangen und mit dem Zimmerschlüssel in der Hand gings auf die Suche nach unserem Zimmer.

Erdgeschoß gleich neben dem Pool. Die Residenz lag direkt an der Bay und so blies uns eine erste kühle salzige Meeresbrise um die Nase.

Herrlich!

Ohne weitere Hotel- oder Zimmerinspektion fielen wir schnell todmüde in die Betten.

Hotel:

International Inn on the Bay

Dreibettzimmer für 3 Übernachtungen ohne Frühstück 459.- Euro

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