Der letzte Tag war angebrochen.
Wir freuten uns, dass der vorhergesagte Regen der Küste erst mal fern blieb
und wir noch einmal in den Genuß der wärmenden Sonnenstrahlen kamen.
Wir unternahmen einen kleinen Morgenspaziergang am Meer.
Die Sonne hatte nach dem Regen nicht nur uns hinausgezogen.
Der Strandabschnitt war um diese Uhrzeit schon relativ gut belebt.
Von dem Pärchen, dass vor uns im Sand saß, entkleidete er sich plötzlich bis auf die Badehose.
Ich dachte mir nur, dass hat er jetzt nicht wirklich vor!
Doch, hatte er! Er stürzte sich tatsächlich in die Fluten! Brrrrrr!
Wir hatten zuvor auch kurz die Hand ins Meer gesteckt. Nur kurz, denn das Wasser war eisig kalt!
Noch mal unser Motel von der Meeresseite aus:
Und dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen von Huntington Beach.
Es war nett, am letzten Tag noch ein bißchen Meeresluft riechen zu können.
Der Huntington Beach Wasserturm:
Wir mussten am Nachmittag am Flughafen sein und fuhren so schon in Richtung dessen.
Immer direkt am Meer entlang, sofern es möglich war.
Der Belmont Veterans Memorial Pier kurz vor Long Beach lud uns zu einem Zwischenstop ein.
Der Strand war nicht gerade schön hier:
Was für ein schönes Tier, welches dort auf der Brüstung saß!
Extra rausgeputzt für uns! ;-)
Der gesamte Pier war Veteranen gewidmet.
Es war ein schöner kurzer Zwischenstop.
Um so näher wir dann der Innenstadt von LA kamen, umso verkehrsdichter wurde es.
Ein direktes Ziel hatten wir nicht, wir schauten einfach,
ob es vielleicht noch ein schönes Plätzchen am Strand für uns gab.
Und landeten so in Long Beach. Wir fuhren direkt auf das Aquarium zu, welches wir nun noch besuchen wollten.
Das Aquarium lag am Rainbow Harbor, gleich neben einer kleinen Mall.
Im Parkhaus sahen wir dann einen Wegweiser, der zur alten Queen Mary führte.
Dieses ehemalige Prachtschiff liegt in LA fest vor Anker und wird als Hotel genutzt.
Zum Hinlaufen war es uns jetzt zu weit,
aber von der Brücke neben dem Parkhaus hatten wir einen guten Blick auf die Queen Mary.
Also wir fanden sie viel schöner als das wesentlich neuere Kreuzfahrtschiff, das neben ihr lag.
Es gab hier einen netten Fußgängerweg, der direkt am Wasser entlangführte.
Der Weg führte um einen recht fotogenen Leuchtturm,
der allerdings nur eine Replica ist.
Dieses kleine Hafenbecken fanden wir sehr idyllisch und noch spielte das Wetter mit.
Wir setzten uns auf die Steine und genossen den Augenblick. ;-)
Als wir etwas später vor dem Aquarium standen, wurde uns dessen Ausmaß erst bewusst.
Viel Zeit stand uns heute nicht mehr zur Verfügung, so dass wir von einem Besuch des Aquariums absahen.
Der Eintritt war nicht billig und uns zuviel für eine gute Stunde zum Umschauen.
Stattdessen vertrieben wir uns die Zeit in der kleinen Mall.
Zu unserer Freude gab es dort auch ein Bubba Gump-Restaurant.
Immer wieder super, denen ihre Merchandise-Artikel anzuschauen.
Wir überlegten kurz, hier noch essen zu gehen, verwarfen den Plan aber schnell wieder,
wollten das lieber erst am Flughafen tun, um dort besser die Zeit totzuschlagen.
Was für ein fataler Fehler...
Dieser kleine Fleck in Long Beach gefiel uns ausgesprochen gut.
Ansonsten hielten wir an unserer Meinung über Los Angeles fest:
Gefällt uns nicht, mögen wir nicht!
Ab zum Flughafen!
Ein schnelles "Servus" zu unserem treuen Mietwagen und weg war er.
Am Check In Schalter wurden wir von einem sehr netten Mitarbeiter bedient.
Unsere Zubuchung eines dritten Koffers hatte super geklappt. Weil dieses Gepäckstück nur ein mittlerer Koffer war, versuchte der Mitarbeiter ihn noch als "Handgepäck" durchzubekommen. Wir amüsierten uns über seinen Eifer, konnten uns aber beim besten Willen nicht vorstellen, wie das funktionieren sollte. Klappte auch nicht! Wir fanden sein Bemühen trotzdem total nett.
Wir brachten die Sicherheitskontrolle hinter uns und wollten dann etwas essen gehen.
Bloß wo??? So ein mieses und quasi nicht vorhandenes Essensangebot hatten wir noch in keinem anderen Flughafen erlebt.
Der Airport wollte uns wohl mit aller Gewalt noch einen Grund in die Hand legen, LA weiter nicht zu mögen!
Wir bestellten uns zwei Burger, die zum satt werden irgendwie nicht gedacht waren. Und der Geschmack???
Jeder Mc Donalds Burger schmeckte besser! Und das alles (2 Burger, 1x Pommes, 1 Cola und 1 Bier) für gute $50...
Ach, wie lecker wäre es bei Bubba Gump gewesen...
Boarding war dann pünktlich, aber unser Flieger blieb noch eine Stunde wegen technischer Probleme auf dem Rollfeld stehen.
War uns wurscht, wir waren auf keinen Anschlussflug angewiesen.
Hatten wir auf dem Hinflug das supernetteste Bordpersonal, bekamen wir nun das unfreundlichste. Die gesamte Crew war echt ätzend.
Wir saßen in der Reihe vor der Bordküche, wo sich das Personal auch des Öfteren aufhielt und bekamen so die ganzen Querelen der Crew untereinander mit. Die harmonierten so überhaupt nicht miteinander! Es war total nervig, diesen ganzen Zirkus mitzubekommen. Da nutzten teils nicht mal unsere Kopfhörer. Wir machten drei Kreuze als wir endlich in München landeten, wo wir von unseren beiden Kids bereits erwartet wurden.
Noch einmal eine Tour im Winter?
Jaaaaaaaa!!!
Das kalte Wetter hatte uns zwar teils etwas überrascht, hatten wir doch mit wärmeren Temperaturen gerechnet (vor allem in Las Vegas), aber die Kältewelle in diesem Jahr hatte die ganzen USA fest im Griff. Trotzdem hatten wir in unseren Augen Glück mit dem Wetter. Nur einen komplett verregneten Tag, ansonsten konnten wir uns immer draußen rumtreiben auch wenn es an zwei Tagen nur bis Spätnachmittag möglich war.
Dafür war es Nebensaison, kein Ort, kein Museum war überfüllt. Ganz im Gegenteil, einiges durften wir allein in trauter Zweisamkeit erleben. Das war einfach toll! Und die Schneelandschaften im Zion und rund um Flagstaff hatten auch ihren eigenen Reiz.
Reisen mit der Karte von googlemaps empfanden wir als eine unheimliche Bereicherung für uns. Ich hatte uns im Vorfeld unserer Reise daheim schon eine Karte über googlemaps erstellt und dort alle für uns interessanten Hotspots eingetragen.
Das erwies sich um einiges besser als unsere bisherigen schriftlichen Listen. So sahen wir immer gleich während der Fahrt,
welche lohnenswerte Ziele um uns herumlagen. Wir werden also beim nächsten Mal wieder so verfahren.
An das Motto "Weniger ist Mehr" muß ich mich bei der nächsten Planung für eine Winterreise noch mehr halten. Die Tage sind einfach deutlich kürzer als im Sommer und wir stellten mal wieder fest, dass zu lange Fahrtstrecken an einem Tag immer weniger unser Ding sind.
Wahrscheinlich das Alter... :-D
Und am schönsten fanden wir es doch im Nachhinein dort, wo wir mindestens 2 Nächte geblieben sind.
Gemeinsam mit unseren Kindern reisen mögen wir immer noch am liebsten. Allerdings hat es auch Vorteile ohne sie ;-P
So waren wir des Öfteren erstaunt darüber wie zeitig wir in der Früh schon startklar waren.
Nur 2 Personen, die am Morgen durch das Bad mussten, brachte schon eine enorme Zeitersparnis.
Ansonsten wird unsere To Do-Liste für´ s Reisen nach USA nicht kürzer...
Wir konnten zwar einige Punkte "abarbeiten", aber irgendwie wandern selbst während einer Tour wieder zig neue Wünsche hinzu. ;-)
Und von daher gilt mal wieder:
Gefahrene Kilometer:
2868 km
Mietwagen:
Hyunday Tuscon, gebucht über Alamo
Urlaubssong:
Jake Owen "Down to the Honkytonk"
Ohne unsere Kinder an Bord hatten wir auch keinen "DJ" dabei und so hörten wir mal wieder fast ständig Radiosender.
Und dieser Song wurde im Radio egal auf welchem Sender rauf und runtergespielt! Wir liebten ihn gleich vom ersten Hören an!
Persönliche Highlights:
Waren dieses Mal zuviele, können wir gar nicht alle aufzählen :-)