Letzter „aktiver“ Tag für die Wagman-Family in der Karnevalssession 2015/2016.
Wie schade, so langsam wächst in uns das Gefühl, wir könnten das ewig machen. Moritz mal ausgenommen, dem reichen die 6 Tage, glaube ich. ;-)
Morgens bin ich der erste aus dem Bett, Annett hat den Super Bowl durchgehalten, Moritz auch, der hatte aber vorgeschlafen, für meine Frau musste ein bisserl weniger Schlaf reichen. Aber zum Frühstück waren alle irgendwie und pünktlich am Start. Die erste Botschaft des Tages hatte Dirk schon auf dem Handy. Irgendwann um 3 Uhr morgens hatte Prinz Udo versucht, ihn anzurufen.
Hatte er also doch recht, das seine Tollität am Vorabend noch nicht bettfertig war… :-D
Als wir alle abmarschbereit waren, ging’s zur Hofburg, wie immer. Weil Silke, die arme Sau, wieder arbeiten musste, wurde Annett zusammen mit Alice wieder zur Maskenbildnerin der Jungfrau befördert. Dort angekommen, bot sich ein interessantes Bild:
Der Prinz war zwar da, aber nur rein körperlich. Der Abend muß noch recht intensiv gewesen sein. Getränkepapst Mischa war kurzerhand zum Fahrer Nummer 3 befördert worden, weil Fahrer Moritz, der Jungspund, sich mit dem Prinzen mitgetraut hatte und deswegen in noch erbärmlicherem Zustand war als seine Majestät. Not ready to drive… Eigentlich: Not ready to anything. ;-P
Die Motivation war auch eher durchschnittlich an diesem Tag, es stand aber auch nix Aufregendes auf dem Programm.
Umzug im Nachbardorf, Weilersberg oder so ähnlich, und dann noch ein privater Termin.
Also auf ging’s. In Weilersdingsda angekommen, war erstmal ein Empfang in der Ortskneipe angesagt.
Ein Kölsch zum Aufwärmen, für den Prinzen ein Radler, für Moritz, den zerstörten Fahrer, eine Cola.
Nach der Begrüßungsrunde hatte unser Dreigestrin noch einen kurzen Auftritt, aber wirklich kurz, denn die Musikanlage funktionierte nicht,
so dass auch nicht gerockt werden konnte. Wirklich unglücklich waren die drei da aber nicht drüber….
Im Anschluß gab’s was zu essen und –sowas- ein paar Kölsch. Mischa war wieder in seine Lieblingsposition als Getränkemanager zurückgekehrt. Und auch Prinz Udo trank wieder Bier. O-Ton: „Noch zwei, dann bin ich wieder am Start, das geht ruckzuck.“
Ja mei, so san‘s die Prinzen…. :-D
Es war auch locker noch Zeit für zwei Bier, denn bis zum Umzug zog sich’s einigermaßen. Aber irgendwann machten wir uns dann auf.
Wir hatten Top-Plätze auf einem aufgestellten Anhänger neben dem Dreigestirn.
Der Zug war dann für das, was wir bisher erleben durften, eher kurz und durchschnittlich, aber ein paar Kamelle fielen dann doch für uns ab. Am witzigsten waren aber dann doch die Witze über die Kollegen aus Düsseldorf, die aus Angst vor ein bisserl Wind den Rosenmontagszug abgesagt hatten. Die knallharten Kölner natürlich nicht, „et hätt noch immer jot jejange“ und so war die Schadenfreude groß. ;-)
Danach stand ein Privattermin auf dem Programm. Sollte ganz interessant sein. Dirk hatte erzählt, er hat schon viel davon gehört,
aber bisher noch nie die Ehre gehabt, dabei sein zu dürfen. Und die Erwartungen bestätigten sich.
Wir hatten ja schon ein bisserl was erlebt, aber das hier toppte mal wieder alles!
Das Haus offen für alle, Riesentheke, bummvoll und ein Buffet, zum mit der Zunge schnalzen.
Und alles extrem liebevoll.
Die Kinder der Hausherren sind rumgesaust, um beim Bierservieren zu helfen, das Essen wurde gereicht mit Empfehlung, wie’s am besten schmeckt und die Gastgeberin und der Gastgeber, die das jedes Jahr veranstalten, waren an Herzlichkeit fast nicht zu überbieten.
Die Krönung war –nach dem Auftritt unserer Jungs, die nun wieder sangen- der Spruch „wer einmal hier war, darf immer wieder kommen“.
Wir stellten uns vor, wie wir mitten im Sommer nach einem Phantasialandbesuch völlig unvermittelt an der Tür klingeln und sagen:
„Ihr habt doch gesagt, wir dürfen immer wieder kommen“. :-D
Auf jeden Fall hätten wir es da bis in die späte Nacht aushalten können, doch auch der schönste Auftritt hat irgendwann ein Ende
und so wurde zum Aufbruch gerufen, zurück in die Hofburg.
Mittlerweile konnte auch Moritz wieder fahren und die Besetzung war wieder komplett in Ursprungsfunktion….
Zurück beim Krayer, Silke und wir waren die ersten, standen wir recht unschlüssig vor der Wirtschaft. Wir trauten uns nicht rein, das Dreigestirn war schließlich noch nicht da… Ja, wir waren schon komplett im Modus. ;-)
Kurz danach trafen alle anderen ein und wir standen noch brav vor der Tür.
Prinzenführer Schorsch schaute uns nur ungläubig an: „Einmarsch? Wirklich?“
Ok, die Frage war nur rhetorisch, schon war er drin und das Lied war aufgelegt. Der letzte Einmarsch für uns und ab dafür.
Drinnen war nicht viel los, es gab das obligatorische Fass Kölsch für’s Gefolge und dann gemütlichen Ausklang des Tages.
Aber der Prinz hatte schon wieder dieses Blitzen in den Augen…. ;-P
Wir saßen noch eine Zeit -oder ein paar Kölsch und Ramazotti- lang zusammen, bis es dann Zeit für uns zum Abschied wurde. Wir machten also die Runde bei den gar nicht so wenigen Leuten, die wir alle in der kurzen Zeit so lieb gewonnen hatten, um „Servus“ zu sagen und das war echt ein bisserl ergreifend. Sooo nette Leute, mannmannmann. Zur Krönung des Ganzen wurde vom Prinzen sogar noch ein „Kölle allaf“ auf uns ausgerufen und wir bekamen einen Klatsch-Ausmarsch. Wie cool.
Zu Fuß legten wir zum letzten Mal den Weg zu den Erkens zurück, um uns mit ein paar Ramazotti in den Schlaf zu verabschieden, aber wir waren echt ein wenig traurig. Wir ließen zusammen noch die Erinnerungen der letzten Tage Revue passieren, verabschiedeten uns von Silke,
weil sie ja am nächsten Tag wieder früh raus musste (wie tapfer) und begaben uns ein letztes Mal in den „Schlafkeller“.