Der Freitag war dann der ganz große Tag für unsere Schwadorfer Jungs. Dr Zoch kütt! Karnevalsumzug in Schwadorf. Die Aufregung im Hause Erken war dementsprechend groß. Am Vormittag stand die Abholung des Umzugswagens an und unser Dreigestirn hatte leichte Abstimmungsprobleme, so in der Art „Holt Ihr uns bitte zuhause ab?“ „Ja alles klar, dann um 10 beim Krayer“…. :-D
Also superwitzig, die Nervosität war halt groß. Dirk und ich sind dann irgendwann los, um den Wagen mit aus der Garage zu ziehen, aber das hatten die anderen schon recht unspektakulär mit dem Traktor erledigt. Aber es gelang mir, einen Blick ins Innere des Wagens zu werfen und ich bin fast vom Glauben abgefallen. Kamelle über Kamelle….
Der Wagen wurde dann rüber nach Schwadorf gezogen und wir sind hinterher, um noch ein paar Sachen herzurichten und dann ging’s wieder in die Hofburg, das Dreigestirn musste sich schließlich umziehen. Rund um den Krayer war auch schon gut was los, das ganze Dorf war auf den Beinen und die Leute aus den Nachbardörfern trudelten auch schon ein.
Unsere 3 stiefelten los, es wurde erst mal der Zug beim Aufstellen abgelaufen.
Vor dem Umzug ging’s dann für Dreigestirn und Gefolge noch zu einem privaten Empfang in die ganz bescheidene Luxusvilla von –ich glaube- Hans, einem Mäzen des Dorfes und des Karnevalsvereins, der da zusammen mit seiner Frau das ganze Haus für die Kanevalsgesellschaft mit Speisen und Getränken vorbereitet hatte. Wahnsinn, die sind halt einfach alle voll dabei.
Das isser, der Gönner!
....und das der Prinz aus Brühl mit unserer Jungfrau. Prominenz so weit das Auge reicht....
Jaaaa, meine Frau war nicht die einzige Fotografin am Start. Katja, die Frau des Prinzen, hat's auch drauf.
Und hier das Brühler Dreigestirn in ganzer Pracht!
Darf ich vorstellen: Alice, die Adjudantin des Prinzen.
Danach ging’s ab auf den Wagen und der Zug zog an uns vorbei, denn der Dreigestirnswagen ist der letzte, der losfährt.
Auf dem Wagen war’s dann noch krasser als beim kurzen Blick vorher, man kann sich gar nicht vorstellen,
wieviel Popcorn, Chips und Co. da drauf passen!
Die Autofahrer hatten heute fahrfrei und durften auch mal trinken.
Und glaubt mir, das taten sie! ;-P
Was für die Damenwelt am Wegesrand....
Unsere Wagenengel ;-)
Mit denen passiert Dir schonmal nix.
Prinz Udo hatte extra noch zwei Leute organisiert, die nichts anderes zu tun hatten,
als Nachschub aus den Stauräumen des Wagens für die werfende Gesellschaft zu holen.
Dann ging’s endlich los.
Wir kannten’s ja schon ein wenig von vor ein paar Jahren, aber diesmal waren noch mehr Leute am Start. Und die gingen ab wie sonst noch was. Das ist halt für den normalen bayrischen Buam unbegreiflich. Da steht die Oma mit dem Rollator am Rand und schreit „Kamelle“
und freut sich wie an Weihnachten, wenn sie was abstaubt.
Und ab in Richtung "Hexenkessel" Ortskern.
Und das isser: Der unvergleichliche Dirk Heusser. Dirk Heusser. Dirk Heusser.
Dreijmol von Hätze Kölle Alaaf.
Und auch immer mit der Kamera am Start: Hans-Herbert Wallikewitz.
Danke dir noch mal an dieser Stelle, dass wir ein paar deiner Fotos für unseren Bericht nutzen dürfen!
Die Gattin unseres Bauern war leider gesundheitlich gehandicapt und konnte so nicht mit auf dem Wagen dabei sein.
Als kleines Trostpflaster gabs wenigstens einen lieben Gruß beim Vorbeifahren:
Auf dem Wagen war der Teufel los!
Die Dorfjugend hatte dafür gesorgt, dass alle einen leichten „Pegel“ hatten und dementsprechend wurde das Zeug über Bord geballert.
Die ersten hatten schon Angst, es reicht nicht, aber was soll’s…..
Wolli. Bayernfan. Aber ein Lieber. Die gibt's auch. :-)
Der Zug ging weiter in’s Dorf und die Leute wurden immer mehr. Der Gipfel war dann am örtlichen Getränkemarkt erreicht.
Menschenmassen und über Lautsprecher spielten die den Sessionssong von unseren Jungs.
Da hielt’s den Prinz natürlich nicht mehr an Bord und er legte eine flotte Einlage auf den Asphalt, zusammen mit Prinz Tobi aus Badorf,
der irgendwie auch immer mit von der Partie war….
An der Hofburg beim Krayer fand dann der Höhepunkt und gleichzeitig des Ende des Zugs statt. Die Leute da vor der Wirtschaft sind schier durchgedreht, als unser Wagen daherkam. Einfach unbeschreiblich. Und der Wagen, von dem ich vorher noch dachte, die Masse an Kamelle bringt kein Mensch komplett unter’s Volk, war ratzeputz leer….
Blümchen für die Polizei können nie schaden.
Vom Wagen aus ging’s direkt mit Einmarsch (hatten wir mittlerweile drauf wie nix) in die Hofburg und da war der Teufel los. Heimspiel, die erste. Bummvoll die Hütte und eine Stimmung, da schießt’s dich weg. Unser Dreigestirn hat dann auch das ganze Gefolge mit auf die Tanzfläche geholt und die Post ging ab. Sogar unser Herr Sohn, sowieso Tanzmuffel und mit 14 schon leicht zu cool für das alles, konnte sich dem nicht entziehen, die Dorfjugend hatte ihn fest mit Beschlag belegt und nahm ihn einfach mit bei dieser Party.