Bei unserer Übernachtung in diesem schnuckligen Haus war ein Frühstück inkludiert und dieses sollte uns 09.00 Uhr serviert werden. Also stand recht frühes Aufstehen auf dem Plan. Fiel uns ja eigentlich in diesem Urlaub seltsamerweise nicht schwer, aber heute fehlte uns einfach die Stunde, die uns der jährliche Zeitdieb klaute. Aber immerhin schafften wir es 9.15 Uhr an unserem zimmereigenen Tisch zu sitzen.
Der Frühstücksraum war genauso schön eingerichtet wie unser Zimmer und die Bar. Das komplette Interieur in diesem Hotel war einfach wunderbar stimmig und strahlte eine behagliche Wärme aus. Soooo schön! Wir kürten das Haus zum besten,
in welchem wir die letzte Woche abgestiegen sind. Zumindest bis jetzt…
Sein Frühstück wählte man sich von der Karte und bekam es dann frisch zubereitet an den Tisch gebracht. Es war einfach lecker!
Wieder auf unserem Zimmer wollten wir dieses noch ein bißchen genießen. Wir saßen in den Sesseln am Fenster und genossen das Rauschen des Meeres. Es schien die Sonne, die Wellen peitschten an die Kaimauer, hach, was kann das Leben schön sein!
Lange war es uns allerdings nicht vergönnt, die Putzfrau klopfte erbarmungslos an unsere Tür, unsere Zeit hier war einfach abgelaufen :-(
Bevor wir uns wieder on the road begaben, steuerten wir am Ende der Promenade noch die kleine Railroad an. 10 Pfund für uns 3 für die Auf- und Abfahrt war ein akzeptabler Preis. Allein das Sehen des Bahnhäuschens und der Bahnwagen war es für uns schon fast wert.
Es war noch nicht allzu viel los um diese Uhrzeit, im Wagen saßen nur 3 Personen. Wir erklommen auch das Innere des Abteils, als ich sah, dass man auch außen auf der Plattform stehen konnte. Das ist ja viel besser zum Fotografieren! Also wieder raus aus der Bahn und eine Tür weiter vorn eingestiegen. Ich hatte noch nicht den Türgriff zur Plattform in der Hand, als es mir auf einmal brutal die Füße wegzog! Im Flug versuchte ich noch irgendwie wieder halt zu finden, als ich sofort wieder wegrutschte. Suuuuper! Die Treppe war gefliest und durch den Regen sehr rutschig, da halfen mir auch meine Bergschuhe nix. Erster Check nach dem Aufrichten: ist die Kamera noch in Ordnung? ;-P
Zum Glück ist da nichts passiert. Nach dem Einsteigen auf die Plattform kurze Check bei mir.
Nichts tat grob weh, lediglich meine Jeans war nass, und ich war etwas zittrig. Puh, noch mal mit dem Schrecken davongekommen!
Die Auffahrt bot uns eine phänomenale Aussicht auf die Bucht von Aberystwyth.
Oben angekommen liefen wir einen kleinen Rundweg. Wahnsinn! Was für eine Aussicht!
Aber der Wind pfiff uns hier wieder gehörig um die Ohren.
Auf dem höchsten Punkt des kleinen Berges gab es noch eine Camera Obscura zu bestaunen, die auch recht gut funktionierte.
Nachdem wir noch ein paar Fotos geschossen hatten, fuhren wir wieder abwärts. Der Wind war so kalt, dass uns etwas fröstelte.
Das Meer war immer noch recht aufgewühlt und peitschte manchmal recht hoch gegen die Mauer der Promenade, dass man schon Obacht geben musste, um nicht komplett durchnässt zu werden. Wäre für uns gerade ein ungünstiger Zeitpunkt gewesen. ;-)
Kaum saßen wir im Auto, öffnete der Himmel wieder seine Schleusen. Das hatten wir gut abgepasst.
Unser nächstes Ziel hieß Barmouth. Fahrzeit ca eine Stunde. Unterwegs hielten wir hier und da immer wieder mal kurz an,
um ein paar Fotos zu machen, weil die Landschaft auf dieser Strecke einfach so schön war!
Der Clou dabei war: Wir fuhren im Auto und freuten uns, dass der Himmel endlich heller wurde und der Regen aufhörte. Kaum hielten wir unterwegs an und stiegen aus dem Auto aus, begann es zu tröpfeln! Und so zog es sich die ganze Autofahrt hin!
Um so mehr freuten wir uns, als wir Barmouth erreichten und es tatsächlich zu regnen aufgehört hatte und sogar die Sonne sich zeigte. Der Wind blies aber noch immer kräftig und sehr eisig. Egal, wenn es nur trocken blieb!
Wir liefen als erstes zur Barmouth Bridge, die aufgrund ihrer Länge schon beeindruckend aussah.
Wir wollten die Sonne noch etwas genießen und so spazierten wir danach noch zur Promenade.
Direkt hinter der kleinen Promenade begann gleich der Strand. Es war gerade Ebbe und so liefen wir über das Watt direkt zu den Dünen.
Uns begeisterten immer wieder die großen Boote, die dann einfach auf dem Trockenen lagen.
Allerdings wurde es über uns schon wieder ganz dunkel. Lange verharrten wir also nicht an diesem wunderschönen Ort,
sondern steuerten umgehend unseren Wagen an. Recht bald begann es zu regnen.
Das ist schon recht krass, in welch kurzer Zeit hier auf der Insel das Wetter umschlagen kann.
Gegen 2 saßen wir im Auto und überlegten, was wir als nächstes ansteuern sollten. Eigentlich hatten wir uns für den heutigen Tag noch das Caernarfon Castle vorgenommen. Allerdings sollte die Autofahrt bis dahin noch ca eine Stunde dauern und das Castle schloß bereits 16.00 Uhr seine Tore. Wenns gut laufen sollte, hätten wir eine Stunde für die Besichtigung, das war uns zu knapp. So gaben wir als nächste Zieladresse die unseres nächsten Hotels ein. Der Weg führte uns direkt durch den Snowdonia National Park.
Und immer wieder sahen wir zahlreiche Schafe weiden.
Wir mussten dabei dauernd unwillkürlich an unser Lieblingsbrettspiel "Die Siedler von Catan" denken.
Ein Ziegel, ein Gras, ein Schaf... :-D
Teils ging es wieder mal durch knallenge Straßen und ich war froh, hier nicht fahren zu müssen ;-P
Ich hatte im Vorfeld schon einiges über den Park gelesen und auch bereits viele Bilder gesehen. Und trotzdem war ich nicht darauf vorbereitet, was uns auf dieser Strecke erwartete! Eine atemberaubende wunderschöne Landschaft!
Wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus und bedauerten, dass es auf dieser Straße so wenig Parkplätze gab! Die Straßen waren teils so eng, dass man auf die kleinen Buchten ausweichen musste. Ein kurzes Stehenbleiben am Straßenrand war also nicht möglich. Wir nutzten fast jede Gelegenheit, wo wir kurz anhalten konnten, um paar Bilder zu machen. Unser Mitfahrer auf der Rückbank war dann schon leicht genervt: Wie, ihr haltet schon wieder??? Pffff, Teenager, keinen Sinn für die Schönheit der Natur ;-)
Irgendwann kamen dann aber doch recht lange Seitenstreifen auf der Straße, wo man ofiziell kurz parken konnte.
Aber hier hieß es ganz schön Obacht geben, denn wir waren nicht die einzigen,
die sich ganz spontan kurzfristig zum Halten entschlossen und so recht abrupt seitlich einbogen.
Bäda: "Da gibt es wohl noch mehr, die solche Fotomonster wie ich neben sich sitzen haben!" :-D
Und so kamen wir erst einiges später an unserer Unterkunft an, als es unser Navi beim Start vorausgesagt hatte.Wir nächtigten heute mal wieder bei der Premier Inn Kette, unser ausgewähltes Hotel war das Premier Inn Bangor. Über das Zimmer konnten wir wieder nicht meckern!
Preis: 58.- Euro für eine Nacht ohne Frühstück.
Relativ groß für 3 Personen, alles sauber und ein recht schönes Bad. Es lag halt relativ weit außerhalb von allem. War uns aber wurscht,
wir beschlossen, den Rest des Tages von weiteren Ausflügen abzusehen und es uns auf unserem Zimmer gemütlich zu machen.
Zum Essen gab es daher „nur“ Brotzeit aus unserer Picknicktüte.
Moritz kämpfte auch hier mit dem Fernseher. Man mag gar nich glauben, wie tricky es manchmal sein kann,
einen funktionierenden Anschluß per HDMI Kabel herzustellen.
Aber Junior liebte die „Modern Family“-Abende mit uns und so brachte er jedes mal eine Geduld auf, das Bild vom Ipad auf das Fernsehgerät zu bekommen, das war der Wahnsinn! Könnte er bei anderen Sachen nicht auch immer so eine Geduld haben??? ;-P
Er brachte den Kasten zum Laufen, paar Folgen schauten wir uns gemeinsam an, bevor mal wieder das Licht relativ zeitig bei uns ausging.