Recht gerädert erwachten wir, die unterbrochene Nachtruhe hatte uns doch ein wenig zugesetzt, vor allem Moritz, der gar nicht auf dem Damm war. Übelkeit, Kopfschmerzen, na bravo. Nichtsdestotrotz ging’s dann mit dem Auto an die Anfield Road, dem Fußballstadion des FC Liverpool, trainiert von Jürgen Klopp, zu einer Stadiontour.
Hinfinden war kein Problem, anmelden auch nicht, dann standen wir aber erstmal in der Kälte und warteten auf den Guide.
Leicht verspätet kamen dann auch zwei Männer, die die Führung machten.
Aber die Führung war so schlecht, da lohnt es sich fast nicht, was drüber zu schreiben. Der Hauptguide sprach unglaublich undeutlich,
wir verstanden fast nichts und die Führung selbst war einfach „hingeschissen“.
Kurz rein auf die Haupttribüne und sich irgendwelche Geschichten angehört, dann in den VIP-Bereich,
dort war jeder sich selbst überlassen und danach nochmal runter auf eine Tribüne in der Kurve.
Schließlich kamen wir dann an einem großen Foto der Kabine vorbei und das war’s auch schon.
Kein Presseraum, keine Kabine, das war echt ein alter Hut und das für 60 Euro.
Mit uns waren noch andere deutsche Touris aus Dortmund unterwegs, die waren ähnlich enttäuscht.
Danach ging’s durch das Musum des Vereins, was dann wenigsten recht interessant war
und da gab’s dann auch ein Foto von Moritz, Kloppo und mir. ;-)
Auch der Fanshop war dann noch was wert und so bekam Moritz im Ausverkauf noch ein Trikot.
Dann fuhren wir zurück ins Hotel, weil es Moritz immer schlechter ging. Wir schafften es aber gar nicht auf einen Ritt,
denn zwischendrin musste er kurz austeigen, um sich die Nacht durch den Kopf gehen zu lassen. Na prima.
Also lieferten wir unseren Sohn im Hotelzimmer ab, damit er sich ausruhen konnte, Fieber hatte er jetzt auch, und begaben uns zu zweit mit dem Auto auf den Weg in ein großes Einkaufszentrum, das Annett ausgesucht hatte.
Der Weg dorthin mitten durch Liverpool City war nicht witzig! Mit dem Auto noch weniger witzig!
Und am Ende war die Erkenntnis, dass wir das zu Fuß vom Hotel aus (das war in Sichtweite) wahrscheinlich schneller geschafft hätten.
Das Einkaufszentrum selber war dann zwar beeindruckend, aber auch nicht so der Hit. Wir hatten auch irgendwie keinen richtigen Elan an diesem „Scheißtag“ und spazierten recht bald zurück zum Auto durch die Innenstadt von Liverpool. Wir suchten noch nach einem Bäcker, aber auch das war erfolglos und so kehrten wir ziemlich bald zum Hotel zurück. Moritz ging’s noch nicht besser und so entschlossen wir uns, den für heute geplanten Besuch des „Radio City Towers“ ausfallen zu lassen. Stattdessen wollten Annett und ich das Beatles Museum, das unmittelbar neben unserem Hotel lag, besuchen. Aber auch daraus wurde nichts. Erstens war das sauteuer, aber das hätten wir noch in Kauf genommen, aber drin gab’s eine ellenlange Schlange ohne jede Bewegung und das war uns zu doof.
Also fiel das auch aus und wir besichtigten die „Albert Docks“ nochmal ausgiebig, dieses Mal bei Tageslicht.
Das war dann auch wirklich schön, denn der Bereich ist wunderbar hergerichtet und wir kamen sogar noch an einem kostenlos zu besichtigenden Wohnhaus am Dock aus den Kriegsjahren vorbei.
Das Museumshaus war toll eingerichtet und schön anzusehen, obendrein „für lau“.
Sehr cool.
Nachdem wir noch die eine oder andere Bar bzw. das eine oder andere Restaurant von außen und Souvenirshops von innen begutachtet hatten, begaben wir uns zurück ins Hotel. Brotzeit gab’s heute auf dem Zimmer und mich trieb’s noch in die Hotelbar, denn da war Happy Hour und außerdem W-Lan, was auf dem Zimmer nicht funktionierte. Nach zwei belgischen Starkbier namens „Stella Artois“ war ich dann eigentlich auch bettbereit und begab mich auf’s Zimmer zurück, hatte aber vergessen, Getränke für Annett und Moritz aus dem Auto mitzubringen.
So musste ich nochmal runter und blieb abermals in der Bar hängen, diesmal aber nur auf ein Bier. ;-)
Danach war Schlafenszeit, die vorherige Nacht hatte uns doch mehr zu schaffen gemacht als wir dachten
und wir waren schnell müde und schliefen ein.