Geplant war, dass wir 4 und Stephanies Freund Flo gemeinsam mit Tante, Onkel, Cousin und Cousine 2 Wochen auf Korfu in unserem Lieblingshotel verbringen. Dank eines Tipps vom Onkel ergatterten wir uns Flüge bei tuifly für 840.- Euro für 3 Personen. Super!
Nach langer Zeit flogen wir also mal wieder nach Korfu, nachdem die Fährverbindungen dorthin von Venedig aus weiterhin nicht angeboten wurden. Aber bei dem Preis war es mehr als ok für uns.
Unser bestelltes Taxi zum Flughafen erschien dann am Samstag wieder überpünktlich und die Stimmung bei den 4 Wagmans und Flo war super. Am Flughafen war ratzfatz die Gepäckabgabe und der Checkin erledigt. Kurze Zeit später trudelten auch die anderen ein... allerdings nur zu dritt. Mein Cousin hatte kurz vorher einen Sportunfall und die bis zum Vortag gut verheilende Verletzung ist über Nacht leider wieder so übel geworden, dass für ihn kein Fliegen möglich war. Sehr schade....
Am Gate noch schnell das erste Urlaubsbier genossen und schon begann das Boarding
und nicht ganz zwei Stunden später landeten wir auf Korfu.
Wir standen noch am Gepäckband als uns jemand von hinten auf die Schulter klopfte. Yannis! Wie schön, unseren griechischen Spetzl wiederzusehen! Und er ließ es es sich natürlich wieder nicht nehmen, für uns einen Shuttle zum Hotel zu besorgen.
So weit, so gut....
Wir standen also mit unseren Koffern vor dem Flughafengebäude und warteten auf Yannis. Er kam und meinte, dass es in Kürze los ginge und verschwand wieder. Und so warteten wir und warteten.... Nach geraumer Zeit schaute Yannis wieder vorbei. "In 2 Minuten geht´s los!"
Und wir warteten weiter... Mittlerweile machten wir uns schon lustig darüber, dass sie auf Korfu wohl eine andere Zeitrechnung haben müssten, denn die 2 Minuten waren längst mindestens 10mal verstrichen. Irgendwann kam etwas Bewegung in die Sache. Wir wurden von Yannis zu einem parkenden Bus geleitet und konnten dort schon mal unser Gepäck einladen. "In 2 Minuten geht´s dann los!" :-D
Das Ende vom Lied: Wir warteten insgesamt über zwei Stunden! Aber dafür kostete uns die Busfahrt pro Familie nur 20 Euro.
Da wir eh erst am Abend auf Korfu gelandet sind, war der Tag ohnehin schon rum, so dass es auf die paar Stunden eigentlich nicht ankam.
Aber "in 2 Minuten" wurde so zum geflügelten Wort des Urlaubs :-D
Allerdings hatten wir alle mittlerweile ganz schön Hunger. Bäda rief im Hotel an und teilte ihnen mit, dass wir später kamen.
Erst 10 Minuten vor Mitternacht trudelten wir schließlich am Hotel ein. Dimitris wartete schon auf uns, ansonsten war es bereits dunkel im Hotel. Essen bekamen wir hier also nicht mehr. Aber Dimitris rief im nahe gelegenen Supermarkt an und dort ließ man den Laden geöffnet bis wir eintrafen. Wir versorgten uns mit dem Nötigsten und ließen den Abend bei einem leckeren Wein und Bier auf der Terrasse ausklingen.
Guten Morgen Messonghi!
Während die anderen schon am frühen Morgen das Frühstück im Hotel einnahmen, schliefen wir erst einmal aus.
Unsere Kids blieben dann am Hotelstrand bei den anderen und Bäda und ich zogen los in den Ort, um die Autovermietungen nach einem günstigen fahrbaren Untersatz für uns abzuklappern. Da wir öfters zu fünft unterwegs sein würden, wählten wir nicht das kleinste und billigste Auto sondern entschieden uns für diesen Renault Laguna.
Mit 4 Rädern unterm Hintern fuhren wir zurück zum Hotel und trafen unsere Rasselbande am Strand an.
Conny meinte dann, dass sie mal in ihr Zimmer gehen würde, um mit Florian zu telefonieren. Und da geschah das Unglück! Sie stolperte über die Holzbohlen des Stegs vor der Hotelterrasse und fiel der Nase lang hin. Einige Leute sprangen sofort auf, um ihr zu helfen. Am Auge hatte Conny einen kleinen Cut und der blutete anfangs recht stark. Das sah recht gefährlich aus und wir waren allesamt ganz schön besorgt um sie. Es wurde ein Arzt geholt und anschließend ins Krankenhaus gefahren. Dabei stellte sich ihre Kopfverletzung als relativ harmlos heraus, dafür war aber leider der linke Arm gebrochen. Und das gleich zu Beginn des Urlaubs! :-(
Die Abende unseres Urlaubs wurden immer seeeehr lang. Dafür schliefen wir aber morgens auch immer aus. Nur einmal nicht.
Wir beschlossen, gemeinsam das Achillion, Sissis Urlaubsresidenz, zu besuchen. Wann sollte die Abfahrt sein? Natürlich gleich am Morgen,
bevor der große Besucherstrom begann. ;-P Gesagt, getan.
Blöd nur, daß der vorherige Abend soooo lang und feucht war,
dass es den meisten von uns gar nicht leicht fiel, pünktlich vor den Autos zu stehen. Aber abgemacht ist abgemacht!
Und dann diese Serpentinen, die hinauf zum Schloß führten! Gar nicht gut!
Und doch kamen wir oben allesamt unbeschadet an.
Im Innern des Schlosses zerlegte es dann Stephanie. Sie wurde auf einmal kreidebleich...
Nachdem sie allerdings eine Weile gesessen ist und etwas getrunken hatte, ging es ihr glücklicherweise besser.
Langsam bekamen wir das Gefühl, dass dieser Urlaub unter keinem guten Stern stand :-(
Innen gibt es einige Räume anzuschauen, in denen es zudem viele Ausstellungsstücke von Sissi und Kaiser Wilhelm II gibt, der das Schloß 1907 von Sissis Erben gekauft hatte. Mit das Schönste am Achilleon ist jedoch der Park und die Aussicht, die man von der obersten Terrasse hat.
Viele der Statuen im Park kaufte Sissi während einer Italienreise.
Die Aussicht finde ich jedes Mal, wenn wir hier sind, beeindruckend. Ist einfach der Wahnsinn!
Die Herrscher wußten früher schon, wo die schönsten Plätze sind ;-)
Wir bummelten durch die Gärten und waren froh, dass auf der Terrasse eine Bar geöffnet war.
Clevererweise hatten wir trotz der Hitze keine Wasserflaschen eingepackt...
Der Versuch eines "Gruppenselfies",
aber es war einfach zu dunkel im Schloss...
In das Cafe neben dem Achilleon gingen wir dreisterweise nur kurz,
um uns die Aussicht anzuschauen. ;-P
Familie Seifert verabschiedete sich nach dem Schloßbesuch von uns, um den Heimweg zum Hotel anzutreten.
Wir führten hingegen unser Sightseeing-Programm noch etwas fort.
Nächster Aussichtspunkt sollte für uns die Mäuseinsel sein.
Zuvor muß man einen schmalen Damm überqueren und gelangt so zum Kloster Vlacherna, eines der Hauptsehenswürdigkeiten Korfus.
Wie oft standen wir hier eigentlich schon???
Bevor wir auf die Mäuseinsel, Pontikonisi, mittels einem kleinen Kahn übersetzten,
aßen wir erst mal eine Kleinigkeit zu Mittag. In einer kleinen Taverne direkt am Meer. Einfach nur schön!
Die kleine Insel liegt nur wenige Meter von Korfu entfernt im Meer und so dauert die Überfahrt gerade mal ca 10 Minuten.
Die flache und ursprünglich nur zwei Meter hohe Insel misst nur etwa 100 × 110 Meter.
Sie war also schnell umrundet :-)
Aber an diesem Ausflug ist für uns immer noch das Schönste, auf dem Damm zu stehen und Flugzeuge bei der Landung zu beobachten.
Hier kommen sie direkt über unseren Köpfen hineingeflogen und es ist einfach immer wieder total faszinierend!
Es war so heiß, da kam der kommende Stop bei der Kaiserbrücke auf Moritz Wunsch hin gerade recht.
Die Kaiserbrücke ging früher über die Küstenstraße. Über sie führte ein Weg von der Anlegestelle bis hinauf zum Schloß Achillion.
1943 wurde die Brücke allerdings zerstört, damit große Fahrzeuge die Straße benutzen konnten. Nur der Rest der Brücke steht heute noch.
Im Großen und Ganzen waren wir in diesem Urlaub ganz schön faul. Überlegten eigentlich jeden Tag nur:
An welchen Strand fahren wir heute? Wohin gehen wir am Abend zum Essen?
Nach unseren letztjährigen aktiveren Ferien war das so aber auch mal wieder schön.
Hier waren wir zum Baden, Faulenzen und Ball spielen an unserer kleinen Lieblingsbucht.
Schön war, dass sie Stephanie und Flo genauso gefiel wie uns und so verbrachten wir dort gleich mehrere Tage.
Um dorthin zu gelangen, sollte man aber halbwegs gut zu Fuß sein.
Führt der Weg doch über ein Stück felsiger Küste. Dafür hat man die Bucht dann aber auch oft für sich fast allein.
Ohne dass wir uns einmal abgesprochen hatten, trafen wir uns alle jeden Tag zwischen halb 6 und 7 im Hotel vor Uschis kleiner Terrasse.
Perfekt um zu beratschlagen, welches Restaurant wir zum Abendessen aufsuchen wollten.
Yannis hatte diesen Sommer seine Bar wieder geöffnet und so landeten wir den einen oder anderen Abend in seinem Garten.
Stephanie und Flo hatten wir im Vorfeld nicht zuviel versprochen. Auch sie fühlten sich hier wohl
und ließen sich Yannis leckere Cocktails schmecken.
Eine lustige Runde... :-D
Am Bezahlvorgang bei Yannis hat sich über die Jahre hinweg nix geändert. Man ruft Yannis, weil man zahlen möchte. Bis er mit seinem Block zum Zusammenrechnen kommt, dauert es allerdings so lange, dass man sich derweil noch einen Cocktail an der Bar bestellt. Dann tänzelt Yannis singend daher, rechnet alles zusammen und stellt eine Runde Ouzo auf seine Kosten auf den Tisch. Muss Yannis nun noch mal mit Wechselgeld wiederkommen, gibts dazu noch eine Freirunde. Das ganze läuft meistens nicht unter einer Stunde ab.
Yannis, wir lieben dich! <3
Von Yannis laufen wir meistens sehr beseelt den Weg bis zu unserem Hotel :-D
Ein anderer schöner Strand, an Korfus westlicher Küste im Süden.
Eine kleine Bildergeschichte:
Arbeitsteilung bei Stephanie und Flo ;-)
Nach einigen Badetagen rafften wir uns auf und machten einen Ausflug nach Korfu-Stadt.
Eine der zwei Festungen besuchten wir nicht, dazu war es uns zu heiß, wir liefen nur außen vorbei.
Ein schöner Badeplatz: das Bad beim Hafen Faliráki, unweit der alten Festung.
Das Wasser war klar und leuchtete in den schönsten Farben.
Aussicht auf die alte venezianische Festung:
Der sogenannte Alte Palast beherbergt das Museum der Asiatischen Kunst.
Das Gebäude wurde im 19. Jahrhundert erbaut.
Ein Teil des alten Hafens:
Das historische Zentrum von Korfu-Stadt gehört seit einigen Jahren zum Weltkulturerbe der Unesco.
Es gibt kaum ein modernes Gebäude in der Altstadt. Auch der Autoverkehr wurde weitgehend aus den Straßen der Altstadt verbannt.
So kann man ganz gemütlich durch die teils sehr engen Gassen schlendern.
Moritz seine Lieblings-Shops, dort blieb einiges von seinem Taschengeld.
Er flog später mit 4 neuen Trikots heim...
Auch die Bauarbeiter benötigten Schatten :-)
An einem Abend spielten zu Hause in Deutschland unsere Löwen. Moritz hoffte die ganze Zeit darauf, dass die nahe gelegene Oasis-Sportsbar dieses Spiel zeigen würde. Wir glaubten daran nicht und setzten uns so gemütlich ins Restaurant im Hotel und ließen auftischen.
Moritz bekam nach dem Essen "Hummeln im Ar..." und düste zur Oasis-Bar, um nachzuschauen. Freudestrahlend kam er zurück, das Spiel lief auf deren Bildschirmen. Aber hallo, was kam jetzt für eine Hektik auf! Außer Conny und Uschi tranken wir unsere Getränke auf ex aus und schon rannten wir los zur Bar. Wir schauten das Spiel dort, nur die Bedienung kam nicht in die Puschen. Während des gesamten Spiels nur einen Cocktail zu schlürfen, zeugte nicht davon, dass sie ihren Beruf verstand, grrrr. Das lief in unserem Hotel anders ab, die zwei Frauen bekamen dauernd Nachschub und so empfingen uns bei unserer Rückkehr aus der Bar sehr gut gelaunt Conny und Uschi ;-)
Bei uns im Hotel sammeln Vassilis und seine Familie immer die Badeutensilien, die nicht mehr gebraucht oder vergessen wurden, in einem Eck.
Dort dürfen sich dann die Hotelgäste bedienen. Moritz war hocherfreut als er sah, dass dort unter anderem ein Luftsessel lag.
Den geschnappt und rein ins Wasser!
Es dauerte nicht lange, da gab es einen Windstoß, Moritz reagierte zu langsam und schwuppdiwupp war der Sessel fort. :-D
Bäda versuchte noch hinterherzuschwimmen, was aber mißlang.
Wir anderen amüsierten uns darüber köstlich. :-D
Moritz fand es allerdings gar nicht lustig, dass der Wasserspaß mit dem Sessel nur von so kurzer Dauer war.
Nachdem ihm das gleiche Mißgeschick zwei Tage später mit einer Luftmatratze noch einmal passierte,
nahmen wir uns lieber nichts mehr aus dem Eck, nicht dass wir die dort liegenden Sachen allesamt auf unsere Art entsorgt hätten ;-P
Stephanie wollte unbedingt noch in ein Fischrestaurant essen gehen, von dem wir ihr schon des Öfteren vorgeschwärmt und erzählt hatten.
So fuhren wir eines Abends nach Boukari zum Fisch essen. Das Lokal liegt direkt am Meer mit einer traumhaften Aussicht.
Kaum saßen wir an unserem Tisch, wurden wir aufgefordert, ins Haus zu kommen, um uns unseren Fisch auszusuchen.
Oder auch Krebse oder Hummer...
Wir entschieden uns für diesen Prachtkerl für uns zusammen.
Bis unser Fisch fertig gebraten war, bekamen wir schon mal einen leckeren Salat und Tzatziki vorgesetzt
mit frischem Brot und frisch zubereiteten Calamari. Lecker!
Wir hatten viel Zeit die heraufziehende Abendstimmung über dem Meer zu genießen,
weil unser Fisch sehr lange auf sich warten ließ.
Endlich war es soweit!
Lecker duftend wurde uns unser Fisch serviert!
Nur leider ohne Beilagen :-( Fanden wir schon sehr blöd, dass wir nicht nach Beilagen gefragt wurden. Jetzt aber noch etwas nachzubestellen, was dann erst kommt, wenn der Fisch bereits kalt ist, wollten wir auch nicht.
Von unseren Vorspeisen war noch Brot übrig, mit dem wir uns nun begnügten.
Nichtsdestotrotz war der Fisch seeeehr lecker! Hätte glatt noch mehr sein können ;-)
Flo zeigte sein Können, einen Fisch fast professionell auseinandernehmen zu können.
Der Clou kam dann nach dem Essen. Bäda und ich beschlossen, die Kinder zum Essen einzuladen. So fragte ich Bäda irgendwann beim Essen,
ob wir dafür auch genügend Geld einstecken hätten. "Logisch, ich habe 90 Euro dabei!" :-D
Dann kam die Rechnung und wir trauten kaum unseren Augen! 150.- Euro kostete der Spaß! Das war für diesen Landstrich sehr viel und sofort fiel uns auf einmal wieder ein, warum wir trotz gutem Essens nicht mehr in diesem Lokal waren, weil es schon immer ausgeschamt teuer war.
Zum Glück hatte Flo seinen Geldbeutel dabei und so mussten wir zwei Alten, die vorher groß getönt hatten, die Kinder zum Essen einzuladen, uns bei den Jungen Geld pumpen, um unsere Zeche begleichen zu können. :-D
Großes Gelächter!
Unsere allabendliche gemütliche Runde :-)