Nachdem wir in diesem Jahr bereits in den Osterferien in USA waren, sollte es für unseren Sommerurlaub ein etwas preisgünstigeres Ziel werden. Daher schwebte uns sofort wieder einmal die Ostsee vor. Usedom wäre unser Wunsch gewesen. Bäda wäre am liebsten mit unserem Zelt losgezogen. Nach schlechten Erfahrungen mit dem Wetter dort oben, sperrte ich mich gegen unser Zelt. Im Falle des Falles wollte ich lieber eine feste und somit trockene Unterkunft haben. Wir suchten sehr lange und intensiv im Internet, aber es ließ sich für den teuren Monat August einfach nichts Bezahlbares finden, was uns dazu auch noch gefiel. Irgendwann stieß ich bei meiner Recherche auf einen Dauercamper-Stellplatz mit großem Wohnwagen auf Fehmarn/ Wulsener Hals. Auf dieser Insel waren wir noch nicht gemeinsam und so wurde diese Unterkunft klar gemacht. Wir buchten uns diesen Wohnwagen für 3 Wochen im August.
Als wenn ich es geahnt hätte, spielte das Wetter leider überhaupt nicht mit.
Moritz meinte trotzdem: "Das war der schööönste Urlaub, den wir je hatten!" ;-)
Für ihn war es wirklich ein Paradies. Sein lang gehegter Wunsch vom Urlaub im Wohnwagen ging in Erfüllung und vorort hatte er das Kinderanimationsprogramm des Campingplatzes ausgiebig genutzt.
Außerdem absolvierte Moritz einen Windsurfkurs, den er erfolgreich abschloss. Kinderherz, was willst du mehr? :-)
Mit dem Wohnwagen waren wir mehr als zufrieden. Er war sehr gepflegt und sauber, bot viel Platz und Komfort. Zudem gab es ein großes Vorzelt mit eingebauter Küche. Der Stellplatz befand sich am
Rand des Campingplatzes. Wir konnten direkt hinter dem Wohnwagen den Platz durch eine abschließbare Pforte verlassen. Vor dem Wohnwagen hatten wir eine von einer Hecke umzäunte Wiese mit Liegen.
Es war super!
Auf dem Campingplatz gab es Tretautos zum Ausleihen. Und wenn es gerade mal nicht regnete,
erkundete Moritz auf diese Weise den Campingplatz.
Wir machten einen Ausflug zum Hafen und shoppten ein bißchen
im Duty Free Shop :-)
An einem der vielen Regentage gings ins Experimenta-Museum. Das war echt super, ganz nach Moritz Geschmack.
Eine Halle war Dinosauriern und diversen Fossilien gewidmet.
Am Interessantesten war allerdings der Technik-Bereich mit unzählig vielen Experimenten zum
selber ausprobieren. Wir hielten uns dort ewig auf. Es machte total viel Spaß alles auszuprobieren.
Sehr cool fanden wir auch zum Schluß die Schatzsuche im Sand
und das Gold waschen. Beide Männer waren erfolgreich :-)
Damit uns bei dem schlechten Wetter die Decke nicht komplett auf den Kopf fiel, düsten wir für ein Wochenende nach Hamburg und hatten dort das schönste Wetter an diesen Tagen. Wir leisteten uns an einem Abend das Musical "Tarzan", da es für den "König der Löwen" keine Karten mehr gab. Das war aber im Nachhinein nicht schlimm, weil uns "Tarzan" auch total begeisterte! Wer also mal die Möglichkeit hat dieses Musical sehen zu können, sollte sich dieses Event nicht entgehen lassen!
Zuvor bummelten wir einfach so durch Hamburg und schauten uns etwas um.
Moritz zuliebe landeten wir schließlich vor dem Millerntor Stadion. Er war total begeistert, stöberte mit Begeisterung durch den Fanshop, wo wir ihm natürlich etwas kauften, und ich musste von
ihm ein Foto vor dem St. Pauli Wappen machen ;-)
Bäda und ich waren dagegen fast entsetzt über den Zustand des Stadions. Das sah definitiv schon bessere Tage!
In Containern war zudem ein kleines St.Pauli-Museum untergebracht, welches sich die Männer ansahen.
Ich setzte mich lieber in die Sonne und wartete auf die beiden.
Und danach zogen wir weiter durch die Stadt. Es gab schließlich noch soviel zu sehen...
Der Elbtunnel war nix für mich, da schauten sich die beiden Jungs allein um.
Wir kamen am Museums-Schiff Rickmer Rickmers vorbei und enterten es. Wow, da gibt´s wirklich viel zu entdecken!
Es ist ein schön gestaltetes Museum und von Deck aus hat man eine gute Aussicht auf den Hafen.
Für den ersten Tag langte es langsam mit Sightseeing.
Am nächsten Morgen waren wir bereits um 06.00 Uhr unterwegs. Wir fotografierten extra den Kirchturm mit der Uhr, sonst glaubt uns das doch keiner! ;-D Wir wollten auf den legendären
Hamburger Fischmarkt schauen, deshalb waren wir so früh auf den Beinen.
Wir fanden es sehr amüsant dem Treiben auf dem Markt beiwohnen zu können. Es gab soviel zu sehen und vor allem zu hören :-)
Am besten gefiel uns der holländische Blumenhändler. Bei dem blieben wir sehr lange stehen und lachten uns halb kaputt :-D
Moritz blieb mit großen Augen vor einem Süßigkeiten-Truck stehen. Bevor ihm das Wasser komplett aus dem Mund tropfte ;-D
bekam er von uns einen 10er in die Hand gedrückt und mit dem bewaffnet machte er sich auf den Weg nach vorn an die Rampe. Unser Knilch sah dem Verkäufer glückselig zu, wie dieser seine Tüte immer
mehr vollstopfte und kam dann mit seinem Beutel und einem breiten Grinsen im Gesicht zu uns zurück! Wir suchten uns dann ein ruhigeres Eck, um Moritz Habseligkeiten in unsere Rucksäcke zu
verstauen.
Das U-Boot stach Moritz sofort ins Auge und interessierte ihn sehr.
Also inspizierte er es gemeinsam mit Bäda. Mir war das zu eng da drin, ich wartete draußen an der Mole auf sie.
Dann wurde es Zeit für uns, dass wir uns langsam in die Speicherstadt begaben. Wir hatten uns das Speicherstadt-Museum herausgesucht, wo es eine geführte Tour für Kinder geben sollte. Die war
dann auch für uns Erwachsene total interessant und können wir nur weiterempfehlen.
Wir drehten eine kleine Runde durch die Speicherstadt, hörten Geschichten über Klaus Störtebecker und endeten schließlich in einem Gewürzspeicher, wo es Moritz ganz besonders gefiel. Hier gab es
viele Interaktionen, die man machen konnte.
Anschließend wollten wir gern dem Miniatur Wunderland einen Besuch abstatten. Allerdings gab es dort so einen großen Andrang, dass wir erst zwei Stunden später Einlaß erhalten konnten. Das war
uns entschieden zu lang. Wir wollten schon das Gebäude wieder verlassen, als uns ein Wegweiser ins nächste Stockwerk zu den "Dachbodenfreunden" ins Auge fiel. Damit der Weg für uns hier her nicht
umsonst war, gingen wir wenigstens in dieses "etwas andere Spielzeugmuseum". Moritz war restlos begeistert und so wurde aus unserem eigentlichen "Verlegenheitsbesuch" in diesem Museum eines der
Hightlights unseres Hamburgtrips. Alle Exponate waren wild durcheinander wie auf einem alten verstaubten Dachboden angeordnet. Man durfte dort in den Räumen richtig gruschen, mit der Taschenlampe
auf Entdeckungstour gehen und durch eine Zaubertür entschwinden! Was für eine tolle Idee für ein Museum!
Zu guter Letzt haben wir noch das Museum "Ballinstadt" besucht. Das war für uns auch sehr interessant und ist einfach nur großartig gemacht! Mich wunderte es ein wenig, dass in so einem toll angelegten Museum so gut wie keine Besucher da waren. OK, gut für uns! Wir konnten in aller Ruhe alles anschauen und keiner störte und drängelte :-)
Eigens für Kinder gibt es ein interaktives Spiel einer Auswanderung durch alle Hallen. Gleich zu Beginn ließ sich Moritz einen Ausweis ausstellen und damit zog er von Station zu Station. Man kann anfangs dabei wählen, in welcher Epoche man auswandern möchte und so ändert sich das Spiel von Mal zu Mal und ist nie gleich. So eine nachgespielte Auswanderung hatte Moritz mit großem Eifer mitgemacht.
Kaum wieder auf Fehmarn gelandet, war es wieder grau in grau :-(
An einem der grauen Tage gab es zusätzlich ein sehr starken Sturm.
Moritz hatte viel Spaß daran. Unser kleiner Mann musste sich dermaßen gegen den Wind stemmen, damit er überhaupt vorwärts kam :-D
Wir hatten Moritz sein Radl mit dabei und für Bäda und mich standen Fahrräder am Wohnwagen zur freien Verfügung. So schwangen wir uns an einem regenfreien Tag in die Sattel und radelten nach Burg, ein bißchen "Stadtfeeling" schnuppern.
In die Stadt war es ein cooler Radweg direkt am Wasser entlang.
Burg selbst ist ein idyllisches Städtchen mit hübschen Häusern.
Einmal hier kehrten wir in ein Restaurant ein und ließen unsere Küche am Campingplatz kalt.
Wir aßen ganz leckeren Fisch und gingen anschließend noch ein klein wenig shoppen :-)
Wir hatten mit der Zeit so ziemlich jedes Museum auf der Insel angeschaut und langsam gingen uns die Ideen aus, wo wir noch hingehen könnten bei Regenwetter. Da wir aufgrund der Wetterlage so
viel unternommen hatten, wurde es nicht der geplante "günstige Sommerurlaub" sondern einer unserer teueren :-(
Uns flatterte ein Prospekt in die Hände, wo es ein Angebot für eine Fährüberfahrt mit dem eigenen Auto nach Dänemark incl Eintrittstickets für den Knuthenborg Safaripark gab. Ok, das nahmen wir
in Anspruch und schipperten so mit der Fähre über die Ostsee.
Nach der Überfahrt steuerten wir sofort Knuthenborg an. Der Park ist sehr schön angelegt und gefiel uns ausgesprochen gut!
Es waren an diesem Tag so gut wie keine Leute im Park und so hatten wir ihn streckenweise fast für uns allein :-)
Am besten gefiel uns ein riesiger ziemlich neuer Spielplatz mit allem, was das Herz begehrte!
Es gab Tret-Carts, man konnte per Floß über die Teiche setzen, Luftkissen zum Springen, Riesenschaukeln und, und, und...
Hier verweilten wir ewig lang!
Nach dem Parkbesuch fuhren wir zurück zum Hafen, hatten dann aber noch soviel Zeit, bis die nächste Fähre wieder zurück ging, dass wir ein Stückchen am Meer entlang fuhren und ein schönes Stück
Strand fanden. Hier ließ es sich aushalten und wir genossen es, endlich mal ohne Regen durch den Sand laufen zu können...