Gleich am ersten Tag stand für mich ein kleines Highlight auf dem Programm: Die "Key to the Kingdom"-Tour im Magic Kingdom!

 Schon lange stand eine Disney-Tour auf meiner Disneyparks-Wunschliste, die ich nun endlich, wo wir kinderlos unterwegs waren, abhaken konnte.

Für die Touren gibt es ein Mindestalter von 16 Jahren, um den Disney-Zauber der Parks für die jüngeren Gäste nicht zu zerstören.

Ich mag diese Philosophie von Disney! Bereits Wochen vorher hatte ich uns also Tickets für die Tour gekauft.

Da wir zur High Season unterwegs waren, hatte ich mich für die erste Tour des Tages um 08.00 Uhr entschieden.

Das hieß früh aufstehen, aber auf Grund des Jetlags am ersten Urlaubstag ausnahmsweise kein Problem für uns.

So früh am Morgen war am Service-Center noch nichts los.

Wir nutzten die Gelegenheit und ließen uns von einem jungen Castmember helfen, unsere Parktickets auf dem Handy ins Wallet zu bekommen.

Das Alter ließ grüßen, was wir nicht hinbekamen, war für den jungen Kerl eine Sache von paar Sekunden.  ;-)

Wir hatten uns gestern abend noch nach der Abfahrt des ersten Busses Richtung Magic Kingdom erkundigt, den wir nun nahmen.

Es war noch nicht mal richtig hell und wir waren schon unterwegs. Passiert bei uns im Urlaub nur zu besonderen Anlässen ;-)

Wir trafen viertel nach 7 am Eingang des Parks ein.

07.30 Uhr startete der Early Entry. Es gab schon paar Schlangen vor den Eingangstoren.

Ansonsten war es im Eingangsbereich aber noch recht ruhig.

Ich freute mich wie ein kleines Kind, mal wieder bei der Maus sein zu können! <3

Und dann war es soweit! Der Park öffnete seine Tore und wir enterten mal wieder die Main Street.

Mit der tollen Weihnachtsdeko ist der Park für mich einfach am schönsten <3

Unser erster Weg führte uns also ins Town Square Theater, wo die Tour startete.

Allerdings waren wir zu früh dran und wir wurden dort so gar nicht disney-like recht unwirsch am Tour-Frontdesk abgewimmelt.

Wir ließen uns aber unsere gute Laune nicht vermiesen und bummelten dann halt ein wenig durch die Shops der Main Street.

Dabei gabs dann auch ein kleines Frühstück, welches mit Blick auf das Schloß gleich noch mal besser schmeckte!

Wir bummelten zum Schloß und genossen die ersten Blicke drauf.

Die Uhr ließen wir dabei aber nie außer Acht :-D  Den Start der Tour wollten wir auf keinen Fall verpassen!

Bei unseren Parktickets war wieder der Disney Memory Maker (Photopass) inkludiert.

Auf der Main Street stand gerade keiner bei dem Fotografen an, die Gelegenheit nutzten wir gleich mal aus.

Unsere ersten Photo Pass Aufnahmen, es sollten noch einige folgen ;-)

Dann ging´s wieder zum Town Square Theater, nun konnten wir uns für unsere Tour einchecken.

Es stand für jeden Teilnehmer eine Flasche Wasser bereit, ein Namensschild und ein Hörgerät.

Unsere Gruppe bestand aus ca 20 Teilnehmern. Außerdem war bei der Tour ein Mittagessen enthalten. Das Restaurant wechselt dabei wohl,

bei uns stand das Pecos Bill Tall Tale Inn & Cafe auf dem Plan. Uns wurde eine Speisekarte ausgehändigt und wir sollten unser Mittagessen wählen.

Dann wurde darauf hingewiesen, daß Video- und Tonaufnahmen während der Tour verboten sind.

Fotos im Freien waren gestattet, aber alle Bereiche hinter den Kulissen natürlich tabu.

Bäda nutzte die verbleibende Zeit, um noch schnell einen Post auf Instagram abzusenden mit dem Titel:

"Unterwegs in geheimer Mission!"  :-D

Los ging´s! Unser Tourleiter war Aaron. Als erstes wurde uns die Handhabung des Hörgeräts erläutert.

Die Geräte ware gekoppelt mit Aarons Mikro und man konnte die Lautstärke während der Tour je nach Bedarf ändern.

Dann stellte sich Aaron vor und erzählte uns von seinem kompletten Werdegang im Disney-Universum.

Für uns persönlich plauderte er etwas zu viel von sich selbst, aber den anderen glaube ich gefiel es.

Pünktlich zum Tourstart begann es zu regnen. Wenn es anfangs noch nieselte, war es später richtiger Regen.

Wir liefen als erstes zur Railroad Main Street Station und dann weiter durch die Main Street.

Es war sehr interessant zu hören, welche Bedeutungen hinter einigen Schriftzügen auf den Fenstern der Häuser in der Main Street dahintersteckten.

Auch erfuhren wir, warum die Gebäude so angeordnet wurden wie sie jetzt stehen

und welche Rolle dabei immer die Blickwinkel bei der Architektur spielten. Da sind paar optische Täuschungen vorhanden. Sehr interessant!

 Weiter gings zum Adventureland. Dort fuhren wir ohne uns anstellen zu müssen eine Runde Jungle Cruise. Oh stopp!

Es war ja Weihnachtszeit und die Jungle Cruise war gerade die Jingle Cruise :-D  Immer wieder ein cooler Joke!

Aber diese Fahrt war nun während der Tour etwas anders.

 Wir wurden nicht wie üblich vom Skipper mit witzigen Sprüchen während der Fahrt unterhalten, sondern erfuhren auch hier einige Fakten zum Fahrgeschäft, Walt Disneys Vision für die Fahrt und wie sich diese Vision im Laufe der Zeit veränderte.

Danach liefen wir in einen Backstagebereich, wo große Lagerhallen sowie die Wagen für die Paraden standen.

Wie toll, sie mal aus nächster Nähe sehen zu können! Auch wurde uns hier das Müllentsorgungssystem des Parks erklärt.

Der gesamte Müll wird durch ein riesiges Rohr mit 35 Meilen pro Stunde zu einem Sammelsystem transportiert! Faszinierend!

Dann wurde es Zeit fürs Mittagessen. Als wir im Restaurant eintrafen, war ein Bereich für uns Teilnehmer der Tour abgesperrt.

Die Tische waren mit Tischkärtchen reserviert, an denen für jeden ein Anstecker der Tour steckte.

Das Essen, Tex-Mex-Gerichte, schmeckte uns hier vorzüglich!

Ca eine halbe Stunde Pause gab es im Restaurant, dann ging die Tour weiter.

Wir enterten das Fahrgeschäft Haunted Mansion. Hier wurden wir durch einen Hintergang eingeschleust

und auch hier konnten wir eine Fahrt ohne voriges Anstellen genießen. Natürlich gabs auch im Geisterhaus interessantes Insiderwissen.

Bei uns in der Gruppe war auch ein Rollstuhlfahrer dabei. Da für Rollstuhlfahrer die Bahn immer angehalten wird, um für sie den Einstieg zu ermöglichen, dauerte es bei ihm etwas länger, bis er wieder zur Gruppe dazustieß. Wir warteten auf ihn vorm Eingang. Allerdings regnete es mittlerweile richtig und es gab keinen Platz zum Unterstellen. So schickte Aaron die Gruppe schon mal vorab zum Liberty Square.

Aber es regnete so sehr, dass die Bäume dort auch grad nicht wirklich Schutz boten. Wir hatten glücklicherweise unsere Regenjacken dabei,

trotzdem zog die Nässe mittlerweile schon sehr in die Glieder.

Schließlich kamen wir zum Höhepunkt der Tour, wir stiegen hinab in die "Utilidors", die unterirdischen Tunnel.

Hier sah es alles andere als zauberhaft aus. Nüchterne Gänge aus Beton. Trotzdem war es faszinierend, quasi das Innenleben des Parks zu sehen.

Der Hauptzweck dieser versteckten Korridore besteht darin sicherzustellen, dass die Disney Castmember unbemerkt von A nach B kommen können.

Walt Disney wollte nicht, dass die Gäste z.B. einen Darsteller in einem Adventureland-Kostüm sehen, der durchs Fantasyland läuft.

  Die Tunnel verlaufen daher rund um den Park und beherbergen auch noch Räume, in denen z.B. eine Schneiderei, Proberäume, Büros u.ä. untergebracht sind. Bäda und ich waren uns allerdings einig, dass wir hier nicht arbeiten wollten. So ganz ohne Tageslicht wirkte es doch sehr drückend dort. Als wir unterhalb der Main Street ankamen, gingen wir wieder nach oben.

Dort sahen wir dann noch das Podest, auf dem Tinkerbell nach ihrem Flug beim nächtlichen Feuerwerk immer landet.

Die Tour endete dann genau dort, wo sie am Morgen begonnen hatte: am Town Square Theater.

Wir waren gute 5 Stunden unterwegs und uns rauchten zum Schluß etwas die Köpfe.

So lange Zeit englischen Monologen zu folgen strengt auf Dauer schon an  ;-)

Für uns war die Tour trotzdem toll. Können wir jedem Disneyfan uneingeschränkt empfehlen!

Wir verließen den Park sofort nach der Tour und machten uns auf den Weg nach Disney Springs. Dachten wir zumindest.

Der letzte WDW-Aufenthalt war schon paar Jahre her, vielleicht hätten wir uns deshalb lieber noch mal mit den einzelnen Verbindungen des Transportsystems vertraut machen sollen :-D  Wir nahmen die Monorail und landeten beim Disney Transportation & Ticket Center!

Blöd gelaufen! Wir liefen die gesamten Bushaltestellen ab (sind schon ein paar), aber einen Bus Richtung Springs fanden wir nicht.

Da kam uns ein Castmember entgegen, bei de wir nachfragten. Der zeigte uns einen Weg, wo wir zu Fuß laufen könnten.

Wir schlugen die Richtung ein, waren uns beide aber nach kurzem Marsch ziemlich sicher, dass die Richtung nicht stimmen konnte.

Natürlich hatte es mittlerweile auch ziemlich zu schütten begonnen. Also zurück zur Monorail, mit der wieder bis zum Magic Kingdom gefahren und dort in den Bus Richtung unserem Hotelresort umgestiegen. Ausflug nach Springs hatten wir für diesen Tag gestrichen.

In der Monorail und im Bus liefen natürlich die Klimaanlagen auf Hochtouren. So durchnässt wie wir mittlerweile waren...nicht gut! Ich fror regelrecht.

Also kurzer Stopp im Hotelzimmer, um uns von den nassen Klamotten zu befreien. Anschließend fuhren wir mit dem Mietwagen zum Shoppen.

Das heißt, hatten wir eigentlich vor. Aber wir kamen gar nicht bis zur Mall. Die Parkplätze um die Mall waren rappelvoll, auf allen Zugangsstraßen zur Shoppingmeile staute es sich. Wir reihten uns anfangs ein, brachen das Unterfangen aber recht schnell ab, nachdem minutenlang einfach gar nichts vorwärtsging. Derselbe Wahnsinn also wie bei uns die letzten Tage vor den Weihnachtsfeiertagen!

Wir scherten also aus der Schlange aus und machten uns auf den Weg zum Walmart in der Hoffnung, dass es dort nicht auch so zugehen würde.

Ging es glücklicherweise nicht! Hier war der riesige Parkplatz fast leer. Wir kauften Getränke und Snacks für die nächsten Tage.

Unsere Einkäufe später im Zimmer verstaut, fuhren wir zum Disney Car Care Center, um unseren Mietwagen wieder abzugeben.

Die nächsten Tage bewegten wir uns mit dem kostenfreien disneyeigenen Transportsystem vorwärts.

Nach der Mietwagenabgabe wurden wir vom Shuttleservice kostenfrei zu unserem Resort gefahren.

Da es immer noch regnete, verbrachten wir den Abend gemütlich im Zimmer.

Und ich hatte noch Gelegenheit, unser Fenster etwas weihnachtlich zu schmücken.